Landrat Mario Löhr (SPD) erreichen „zunehmend Ängste von Verbrauchern, aber auch von klein- und mittelständischen Unternehmen im Kreis Unna. Es gehe um nicht weniger als um Existenzen.
„Energiespartipps reichen nicht mehr aus, um den Menschen ihre ganz konkreten Ängste zu nehmen“, sagt der Landrat mit Verweis auf Gespräche mit Bürgern, die von teils horrenden Abschlagszahlungen und Nachforderungen ihrer Versorger berichteten.
Berichte aus Berlin über kurzfristige Hilfen für kleine und mittlere Unternehmen nahm Löhr am Dienstag zum Anlass für einen politischen Austausch in Sachen Energiekrise; er will kurzfristig weitere Kontakte in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft aktivieren, um den Kreis Unna bestmöglich zu unterstützen.
„Es geht um ganz reale Ängste, die wir ernst nehmen müssen“, so Löhr im Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek. „Wir brauchen zuverlässige und vor allem schnelle Hilfen.“
Kaczmarek machte deutlich, „um die extrem angespannte Situation“ zu wissen. Er verwies auf die von der Bundesregierung angekündigte Ausweitung der Energiekostenzuschüsse für kleine und mittlere Unternehmen.
Auch für Verbraucher machte Kaczmarek Hoffnungen auf schnelle Lösungen.
„Wir müssen mit Subventionen und Rettungsschirmen unmittelbar die Kosten für diesen und vielleicht auch den nächsten Winter senken“,
verwies er auf den diskutierten sogenannten Strompreisdeckel und einen Prüfauftrag der Koalition, nach diesem Modell auch den Gaspreis zu subventionieren.
Doch jetzt müssten auch die NRW-Landesregierung und insbesondere NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ihrer Verantwortung gerecht werden. Löhr: „Ich will die Unterstützung vom Landesvater haben.“
Dass NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach den Kommunen einräume, Kosten im Zusammenhang mit der Energiekrise zu isolieren und getrennt von den normalen Haushalten zu verbuchen, sei eine Milchmädchenrechnung:
„Ich tue mich auch als Vater schwer damit, die Lösung der Probleme von heute auf die Generationen von morgen zu schieben.“