Immer wieder ärgern sich Unnaer Bürgerinnen und Bürger über Falschparker – Gehwege werden zugeparkt, Einfahrten blockiert, Radwege zugestellt und ähnliche Ärgernisse. Anwohner, die Parksünder auf ihre Verfehlung hinweisen, werden zuweilen sogar verbal bedroht. Wir berichteten mehrfach.
Immer wieder wird in diesem Zusammenhang die personelle Einschmelzung des Ordnungsdienstes genannt – nur noch 3 Kräfte stehen für den Außendienst zur Verfügung. Jetzt berichtete eine Unnaerin kopfschüttelnd über die Antwort, die sie – nach der wiederholten Meldung von Parksündern im dicht bewohnten südlichen Innenstadtbereich – vom Ordnungsamt im Rathaus bekam:
„Man schickte mir einen Vordruck mit der Bitte, den jeweiligen Parkverstoß selbst schriftlich zu erfassen und das ausgefüllte Formular anschließend ans Ordnungsamt zurückzusenden.“
Sollen sich die Bürger, so fragt sich die Unnaerin stirnrunzelnd, jetzt schon als unentgeltliche Hilfssheriffs verdingen? Dies sicher nicht, versichert Stadtsprecher Christoph Ueberfeld. Sondern:
„Ja, es gibt extra ein Formular (das gibt es schon länger), um Bürgerinnen und Bürgern OWI-Anzeigen zu erleichtern. Zudem verhält es sich meistens so, dass, wenn der Ordnungsdienst gerufen wird, bei dessen Eintreffen der Sachverhalt oftmals erledigt hat. Durch das Formular haben die OWI-Anzeigen-Erstatter die Möglichkeit, eventuell in einem späteren Verfahren als Zeugen aufzutreten.“
Mit Personalmangel, sagt Ueberfeld, habe dies nichts zu tun.