WfU: „Die Wirtschaftsbetriebe sollen das neue Bad bauen – das geht viel schneller, die Zeit drängt“

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Symbolbild Schwimmen - Quelle Pixabay

„Unna als Kreisstadt kann doch nicht ernsthaft wollen, dass wir unseren Bürgern auch hier sagen: ,Im Umkreis von 25 km gibt es genug Schwimmbäder, da kann man gut und bequem mit dem ÖPNV hinfahre oder mit dem Fahrrad´!“

Nach dem Aus für das Massener Lehrschwimmbecken drängt die Ratsfraktion „Wir für Unna (WfU) auf schnelles Handeln: den Bau eines neuen Schwimmbades durch die städtische Tochter WBU.

Aus baurechtlichen und technischen Gründen entschied der TÜV am 29. Juli das Ende des Hellwegbades.

„Jetzt ist schnelles Handeln wichtig“, drängt WfU-Fraktionsvorsitzende Ingrid Kroll. „Es kann nicht sein, dass wir nun über Jahre uns behelfen müssen. Wir wissen, dass alle Schwimmkapazitäten voll ausgebucht sind. Die Wasserflächen sind nicht nur in Unna geschrumpft, sondern auch in den Nachbarstädten.“

(Anm. d. Red.: Diese Behauptung stimmt so nicht. Holzwickede hat sein Freibad Schöne Flöte fertig saniert, Fröndenberg bietet nach wie vor zu stabilen Preisen zwei große Freibäder, Kamen und Bergkamen bekommen jeweils ein viele Mio. Euro teures Ganzjahresbad von den GSW gebaut. Richtig ist allerdings, dass kurzfristig kaum Ersatzschwimmzeiten in den Nachbarkommunen zu bekommen sein werden.)

WfU bezweifelt jedenfalls, dass Unna genügend Kapazitäten als Ausweichlösung für das Schulschwimmen in den Nachbarstädten bekommt.

„Wie sollen Kinder, die gerade schwimmen gelernt haben, das Gelernte umsetzen, wenn keine Schwimmmöglichkeit vorhanden sind? Und es sind nicht nur die Schulkinder, auch die DLRG, Wassergymnastik, Rehasport und einfach nur die Schwimmbegeisterten haben jetzt kaum noch die Möglichkeit, ins Wasser zu kommen.

Alle bisherigen Planungen haben gezeigt, dass ein Neubau mindestens vier bis fünf Jahre und auch je nachdem mehr Zeit braucht.

Wir meinen, die schnellste Lösung ist ein Neubau eines Lehrschwimmbeckens durch die WBU (Wirtschaftsbetriebe Unna). Einen Antrag dazu haben wir dem Bürgermeister bereits zugestellt.“

Denn, so Kroll weiter, man wisse seit langer Zeit, dass auch die Bauverwaltung an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen sei.

„Jetzt zusätzlich mal eben nebenher einen Neubau für ein Lehrschwimmbecken planen (einen entsprechenden Antrag der SPD für die frühere Freizeitbadfläche in Massen hat der Rat wie berichtet einstimmig beschlossen), das ist möglich …aber… da werden wieder andere Planungen nach hinten geworfen“, so Ingrid Kroll.

„Auch Ausschreibungen und alles, was dazugehört, braucht viel Zeit.

Das sehen wir mit einer Planung und Durchführung mit der WBU als viel einfacher und schneller an.

Da fallen ganz einfach viel Verwaltungsaufwand und auch Ratsbeschlüsse weg. Zudem gehört der WBU bereits das Hallenbad und verfügt über Erfahrung mit dem Betreiben einer Schwimmsporthalle.

Und wenn wir schon neu bauen, dann sollten wir die Gelegenheit nutzen und auch ein entsprechendes Außenbecken gleich mit anbauen. Auch das haben wir im Antrag formuliert.“

WfU merkt kritisch an:

„Bisher haben wir unterschätzt, wie wichtig das Vorhalten von Wasserflächen ist und wie sehr die Bürger sich dies wünschen.“

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