#Archiv: „Unna hat überdurchschnittliche Kaufkraft – Bremme-Center füllt Angebotslücken“

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Angenagt: Der Turm der Mühle beim Start der Abrissarbeiten des Hauptgebäudes am 25. 4. 2020. (Foto RB)

Am 7. Juli wird das Einkaufscenter „Neue Mühle“ (ehemals Mühle Bremme) eröffnen. Der riesige Betonbau wird in Unna kontrovers diskutiert, ebenso sein Besatz mit einigen Geschäften, die lediglich innerhalb der City umziehen und zugunsten des neuen Einkaufszentrums ihre Altstandorte in der Fußgängerzone verlassen. – HIER berichten wir über den aktuellen Stand.

Da der Start der Neuentwicklung des Bremme-Geländes inzwischen mehrere Jahre zurückliegt, blicken wir im Vorfeld der Eröffnung einmal auf verschiedene damalige Diskussionen rund um das geplante Einkaufszentrum zurück.

Heute: Wie Lokalpolitiker das „Madigmachen“ des Projekts kritisierten.

Am 7. Oktober 2019 berichtete unsere Redaktion wie folgt:

Nach FDP-Fraktionschef Schmidt springt zum Wochenstart auch SPD-Ratsherr Ralph Bürger für das geplante Einkaufscenter auf dem Mühle Bremme-Gelände in die Bresche.

Er kritisiert wie Schmidt das Madigmachen des Projekts und beruft sich dabei auf das aktuelle Einzelhandelsgutachten.

Dort heißt es unter Punkt 7.8.1 „Mühle-Bremme“:

„Bereits im Einzelhandelskonzept 2008 ist das am nördlichen Ende der Fußgängerzone gelegene „Mühle Bremme“-Gelände als zentrale innerstädtische Potenzialfläche benannt worden, über die „tatsächlich eine funktionale Stärkung des nördlichen Teils der Unnaer Innenstadt herbeizuführen [sei].“

Mit einer Entfernung von gerade einmal rd. 70 Metern zu einem der bedeutendsten Innenstadtmagneten,  der nachbarschaftlichen Lage zu Rathaus und zentralem Bahnhof sowie einer ausreichenden Flächendimension verfügt das „Mühle-Bremme“- Areal standortseitig auch unter heutigen Gesichtspunkten über eine sehr gute Ausgangssituation, um am nördlichen Ende des Innenstadtbereiches eine kundenfrequenzstarke Einzelhandelsentwicklung aufzunehmen und positive Impulse nicht nur für diesen Teilbereich der Innenstadt zu setzen.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die nach derzeitigem Kenntnisstand geplanten Einzelhandelsnutzungen allesamt von den im Bebauungsplan diesbezüglich formulierten Festsetzungen abgedeckt sind, das Planvorhaben dazu in der Lage ist, bestehende Angebotslücken im innerstädtischen Einzelhandelsangebot zu beseitigen und v.a. aufgrund der frequenzschaffenden Wirkung insbesondere des Lebensmittelmarktes zu einer Stärkung und Belebung des nördlichen Innenstadtbereiches führen wird. Die Planung ist demnach in vollem Umfang positiv zu begleiten.“ 

Der Gutachter bescheinige Unna zudem ein „überdurchschnittliches Kaufkraftniveau“, betont Ralph Bürger. „Aktuell liegt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft um 45 Mio € höher als vor 10 Jahren. Die Verkaufsfläche ist mit ca. 139000 qm über 10 Jahre fast konstant geblieben.“

Das Mühle-Bremme-Projekt werde seit 2 Jahren diskutiert. Einen Bebauungsplan mit dem Ziel, dort Einzelhandel zu realisieren, gebe es seit 2003, so der SPD-Ratsherr.

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