Geflüchtete aus Ukraine: Gewerkschaft fordert tarifliche Jobs im Kreis Unna

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Gewerkschaft NGG fordert nachhaltige Job-Perspektiven im Kreis Unna für Geflüchtete aus der Ukraine – „Keine Anfeindung gegen Russischstämmige“:

Wer im Zuge des Kriegs in der Ukraine geflohen und im Kreis Unna angekommen ist, soll sich auf den Beistand von Beschäftigten und Betrieben verlassen können.

Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

„In Restaurants, Lebensmittelfabriken und Bäckereien arbeiten im Kreis Unna seit jeher Menschen verschiedenster Kulturen zusammen. Das ist eine Stärke bei der Integration derer, die in wachsender Zahl zu uns kommen“, sagt Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund.

Die Gewerkschaft verurteilt Putins Angriffskrieg aufs Schärfste.

„Allerdings darf das Vorgehen des Machthabers nicht zu Anfeindungen gegen russischstämmige Menschen führen. Am Arbeitsplatz kommt es darauf an, jetzt zusammenzustehen“, so Gebehart.

An die Betriebe im Lebensmittel- und Gastgewerbe appelliert er, Geflüchteten, die bereits nach einer Beschäftigung suchen, eine nachhaltige Perspektive zu geben.

Statt prekärer Stellen wie Minijobs sollten sie tariflich bezahlte Arbeitsplätze mit Aufstiegsmöglichkeiten bieten.

„Viele Ukrainer haben einen hohen Bildungsabschluss und arbeiteten in ihrer Heimat als Fachkräfte. Sie sind auf gute Jobs angewiesen, gerade auch, um ihre Familien in dieser Notlage zu ernähren.“

Zudem seien Land und Kommunen gefordert. Bei der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums, zusätzlichen Schul- und Kita-Plätzen und der Anerkennung ukrainischer Berufsqualifikationen komme es entscheidend auf den Staat an.

„Wichtig sind auch schnelle und erleichterte Zugänge zu Sprachkursen, damit den Menschen der Neustart in der Fremde gelingt. Niemand weiß, wie lange der Krieg noch dauert.

Aber wenn die Geflüchteten in ihr Land zurückkehren können, sollten sie sich an die Hilfe hier erinnern. An freundliche und hilfsbereite Kollegen, Chefs und Ämter“, so der Gewerkschafter.

Quelle: Pressemitteilung NGG

3 KOMMENTARE

  1. Erst einmal muß man zusätzlich genug Übersetzer finden, die den Leuten ohne jegliche Sprachkenntnisse den ganzen Tag über im Beruf zur Seite zu stehen.

    • Da sie ja, wie wir alle hier auf RB Unna erfahren durften, täglich mehrsprachlich unterwegs sind sollte es ihnen ja möglich sein und nicht schwer fallen bei Bedarf auszuhelfen.

      • Sofern ich mich nicht zu sehr zeitlich von inhaltslosen Forentrolls
        ablenken lasse :-).
        Qualifizierte tarifliche Jobs für Mitarbeiter ohne Deutschgrundkenntnisse kann ich leider nicht anbieten.

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