Anfeindungen gegen russisch stämmige Bürger: Integrationsrat in Sorge

0
539

Um zunehmende Anfrindungen russischer Mitbürger sorgz sich auf den Hintergrund des Kriegs in der Ukraine der Integrationsrat der Stadt Unna. Er warnt in einer Pressemitteilung davor, beue alre Feinbilder zu schaffen.

Wörtlich heißt es in der Mitteilung vom Mittwochmorgen, 23. 2.:

„Der Krieg in der Ukraine hat bereits tausende Todesopfer gefordert. Die Menschen in der Ukraine sind tödlicher Gewalt ausgesetzt, viele haben ihr zu Hause, ihre Sicherheit, ihre Angehörigen verloren. Dass die Ukraine von Russland angegriffen wurde, dass der Krieg in Europa, in der Nähe geführt wird, sorgt bei der Bevölkerung Deutschlands für Angst, Ohnmacht und Wut.

Viele Menschen solidarisieren sich mit der Ukraine und wir erleben erneut eine große Bereitschaft unserer Zivilgesellschaft, Flüchtende aufzunehmen und zu helfen.

„Ich freue mich über die zahlreichen Friedensdemonstrationen und die Hilfsangebote für Flüchtende aus der Ukraine“, sagt Ksenija Sakelšek, Vorsitzende des Integrationsrates der Kreisstadt Unna. „Wir dürfen uns jedoch nicht zu kopflosen Reaktionen hinreißen lassen.

Vor allem darf sich die Wut der Menschen (mit und ohne internationale) Familiengeschichte keinesfalls gegen Menschen mit russischen Wurzeln richten, die in Deutschland leben und keinerlei Verantwortung für den russischen Angriffskrieg tragen!“

Viele russischstämmige Menschen in Deutschland verurteilen den Krieg und demonstrieren Seite an Seite mit Ukrainerinnen und Ukrainern für das sofortige Ende des Angriffes.

Bedauerlicherweise erreichen uns Meldungen, nach denen Menschen russischer Herkunft offen angefeindet werden. Besonders fassungslos machen uns dabei Berichte über Angriffe auf Kinder. Keinesfalls dürfen Feindbilder geschaffen und Menschen aufgrund ihrer Herkunft zum Sündenbock und zur Zielscheibe gemacht werden! Hier tragen Politik und Medien, aber auch die gesamte Bevölkerung Verantwortung.

Es gilt nun besonnen zu bleiben und zusammenzuhalten:

Die Zivilbevölkerung in der Ukraine muss humanitäre Hilfe erhalten und Flüchtende aus dem Kriegsgebiet müssen – ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit – unkompliziert aufgenommen werden.

Das gilt selbstverständlich für alle Menschen weltweit, die aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen. Der Integrationsrat der Kreisstadt Unna stellt sich mit aller Deutlichkeit gegen die Kategorisierung von Schutzsuchenden nach erster und zweiter Klasse.

Wir fühlen mit den Opfern des Krieges und hoffen, dass bald wieder Frieden hergestellt wird.“

Integrationsrat der Stadt Unna

Vorsitzende
Ksenija Sakelšek

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here