Das Königsborner Industriegebiet bekommt einen neuen Kreisverkehr: Die Kreuzung Gießerstraße / Formerstraße wird von Amazon Logistic zum Kreisel umgebaut. Wir berichteten darüber im September.
Los geht es übernächsten Montag, 24. Januar.
Im ersten Bauabschnitt, der voraussichtlich bis zum 13. Mai dauert, kommt es zur Vollsperrung der Verbindung von der Hammer Straße zur Kreuzung Gießerstraße/Formerstraße.
Dur Stadt setzt dafür 6 Wochen an.
Die ausgeschilderte Umleitung führt auf Unnaer Stadtgebiet über die Hammer Straße, auf Stadtgebiet Kamen fahren die Verkehrsteilnehmer über die Werver Mark, Heerener Straße, Henry-Everling-Straße, Unnaer Straße (B233) und den Schattweg.
Insgesamt ist die Baumaßnahme in drei Abschnitte eingeteilt. Über diese Bauabschnitte wird rechtzeitig informiert, kündigt die Stadt Unna an.
Umbau des Knotenpunktes Gießerstraße/Formerstraße zum Kreisel – 560.000 Euro:
Amazon zahlt – denn der Konzern will an der Formerstraße ein neues Logistikzentrum errichten. Der Kreisverkehr soll einen Durchmesser von 36 Metern aufweisen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehrsplanung beschloss die Ausbauplanung am 22. September. Zwei Bäume dürfen gefällt werden. Denn sie stehen im Weg.
In der Vorlage der Stadt heißt es zur Planung:
Der aktuell vorfahrtgeregelte, vierarmige Knotenpunkt Formerstraße/Gießerstraße verfügt in beiden Armen der Gießerstraße (Vorfahrtstraße) über einen Fahrstreifen für den Geradeausverkehr und die Rechtsabbieger sowie einen Fahrstreifen für die Linksabbieger.
Der Ost- und Westarm bieten jeweils einen kombinierten Fahrstreifen für alle Richtungen, wobei der Ostarm lediglich als Grundstückszufahrt dient.
Der Knotenpunkt ist der Hauptzufahrtsknoten für das geplante Amazon Logistikzentrum auf einem Grundstück an der Formerstraße, das die Gleeds Deutschland plant.
„Die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes ist bereits mit den aktuellen Verkehrsbelastungen grenzwertig“, beschreibt die Stadt den Status Quo. „In den verkehrlichen Spitzenstunden wird sich die Leistungsfähigkeit im Zuge der Ansiedlung von Amazon weiter verschlechtern.“
Vorgesehen ist daher der Umbau der unbeampelten Kreuzung zu einem Kreisverkehr.
Das soll folgendes erreichen:
Herstellung der Leistungsfähigkeit in den Spitzenstunden,
Verbesserung des Verkehrsablaufs am Knotenpunkt mit angemessenen Fahrgeschwindigkeiten,
Verringerung der Umweltbelastungen durch eine gleichmäßigere Fahrweise im Knotenpunkt,
Verbesserung der Verkehrssicherheit für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer, durch
eine angemessene, gesicherte Führung im Zulauf und im Kreuzungsbereich.
Wesentliche Entwurfs- und Betriebsmerkmale sind der Umbau der Einmündungen zu einem Kreisverkehrsplatz mit einem Kreisfahrbahndurchmesser von 36 m.
Es erfolgte eine Leistungsfähigkeitsabschätzung, in der die Leistungsfähigkeit nachgewiesen wird.
Die Straßenausstattung erfolgt mittels Markierungen und Fahrbahnteilern im erforderlichen Umfang. Die Fußgängerwege werden behindertengerecht gestaltet.
Es wird erforderlich, vier Bäume zu fällen. Zwei davon unterliegen aufgrund der Stammdurchmesser von 1,10 m bzw. 0,90 m dem Baumschutz. Hierzu wird die Baumschutzkommission beteiligt, Ersatzpflanzungen sind vorgesehen.
Die Ausführung der Beleuchtung der Fußgängerüberwege erfolgt nach DIN.
Der geplante Kreisverkehrsplatz nimmt neben den vorhandenen öffentlichen Verkehrsflächen weitere Flächen, die sich aktuell in privater Hand befinden, in Anspruch.
Quelle Stadt Unna
Ich verstehe sowieso nicht, warum oft lieber eine Kreuzung statt ein Kreisverkehr gebaut wird. Obwohl nichts dagegen spricht.