„Almanya“: 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen – Filmvorführung „Gleis 11“ in Unna

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Am 30. Oktober 1961 schlossen Deutschland und die Türkei ein bilaterales Anwerbeabkommen. Bis heute prägt es die Gesellschaften in beiden Ländern.

Dazu schickt der Integrationsrat Unna folgende Pressemitteilung mit der Ankündigung einer Filmvorführung im Kinorama Unna:

Das 60-jährige Jubiläum ist ein Anlass zu feiern und die Lebensleistung der „Gastarbeiterinnen“ und der Folgegenerationen zu würdigen. „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen.“ Dieser berühmte Satz des ebenso berühmten Max Frisch aus dem Jahr 1965 traf einen Nerv. Frisch hatte bereits damals verstanden, dass die Beschäftigungspolitik der 1960er- und 1970erJahre zu kurz gedacht war.

Dieser 60. Jahrestag soll vor allem an die erste Generation der Menschen erinnern, die dieses Land zu ihrer Heimat machten. Denn ein türkisches Sprichwort sagt: „Heimat ist nicht da wo Du geboren bist, sondern da, wo Du satt wirst.“ In seiner Festrede sagte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dass „die Geschichten der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter einen angemessenen Raum in unseren Schulbüchern und in unserer Erinnerungskultur verdient; eine Randnotiz wird ihrem Beitrag für unser Land nicht gerecht. Wenn wir ihre Geschichten erzählen, als integralen Teil der Geschichte dieser Republik, dieses Landes, erst dann verstehen wir unser aller Geschichte.“

Alle Gastarbeiter, ob aus der Türkei, aus Italien, dem ehemaligen Jugoslawien, Griechenland, Spanien, Portugal, Vietnam oder Angola – sie alle sind Teil der deutschen Geschichte. Sie alle haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass Deutschland so ist, wie es heute ist: stark, bunt, großartig.

Mit dem Film „Gleis 11“, einer Hommage an die erste Generation der Gastarbeiterinnen und
ihre unerzählten Geschichten wollen wir auf das 60. Jubiläum des Anwerbeabkommens mit
der Türkei zurückblicken.

Wie war das damals vor 60 Jahren, als die ersten „Gastarbeiter“ in
Deutschland ankamen? Welche Ängste und Hoffnungen hatten sie? Was erwarteten sie sich
vom Leben in der Fremde? Regisseur Çağdaş Eren Yüksel hat sich auf Spurensuche begeben.

Er nimmt uns in Gleis 11 mit auf die Suche nach seinem Großvater und eine Reise durch die
Republik – und die Zeit. In dem Film gibt es eine Fülle von unerzählten Geschichten einer
Generation, die längst ein Teil Deutschlands ist und deutsche Geschichte mitgeschrieben hat.
Ein Portrait aus sechs Perspektiven über die ersten Jahre in einer neuen Heimat, über
Einsamkeit, Hoffnungen, Träume und Ängste. Sein Film verleiht der Großeltern-Generation
eine Stimme, die in der deutschen Öffentlichkeit wenig zu Wort gekommen ist.
In der Gesprächsrunde mit dem Regisseur können Fragen gestellt und natürlich auch eigene
unerzählte Geschichten ausgetauscht werden. 60min Filmvorführung und 40min
Gesprächsrunde mit dem Regisseur

Abendvorstellung am Montag, 22. November 2021, um 19.30 Uhr
Kinorama Unna, Massener Str. 32-38, 59423 Unna
Anmeldung erforderlich, kostenfreie Tickets unter www.kultur-in-unna.de
Es gilt die „3G-Regel“. Bitte am Einlass einen Nachweis und einen amtlichen Lichtbildausweis
vorzeigen.
Freie Platzwahl. Außerhalb des Sitzplatzes gilt Maskenpflicht (medizinische oder FFP2-Maske)
Schulvorstellung am Montag, 22. November 2021 10.30 Uhr
Kinorama Unna, Massener Str. 32-38, 59423 Unna

Anmeldungen und Buchungen für die Schulvorstellungen bis Donnerstag, 18. November
an KI Kreis Unna, Sevgi Kahraman-Brust, sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de

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