„Man kann nicht an allen Stellen allen Bewohnern gerecht werden. Aber ich glaube, wir haben es mit Tempo 30 vielen Menschen recht gemacht.“
Sprach SPD-Fraktionsvorsitzender Sebastian Laaser am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss, wo ein Unnaer Bürger mit seinem Antrag auf eine Überprüfung sämtlicher Tempolimits in Unna (wir berichteten) krachend scheiterte.
Der Wunsch des Bürgers, die an zahlreichen Stellen in der Stadt auf 30 herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit systematisch zu überprüfen und, wo möglich, durch „intelligentere Lösungen“ zu ersetzen (Flüsterasphalt, moderne flexible elektronische Systeme und einfach auch konsequente Tempokontrollen), wurde in Bausch und Bogen abgelehnt, ohne eine Neinstimme und ohne Enthaltung.
Im Visier hatte der Antragsteller im Besonderen die Tempolimits auf Hauptstraßen, die aufgrund des Lärmschutzaktionsplans eingeführt wurden. Sie gelten aktuell auf dem südlichen Teil der Iserlohner Straße, der kompletten Friedrich-Ebert-Straße, der Kleistraße und auf dem Massener Hellweg und sollen möglicherweise noch auf weitere Straßenteile ausgeweitet werden, etwa auf Hansa- und Hammer Straße sowie die Kamener Straße.
Einfach 30er-Schilder hinzustellen seien „Maßnahmen aus dem letzten Jahrhundert“, kritisierte der Bürger.
Nach der glasklaren Abstimmung packte er stumm seinen Laptop (von dem er sein Statement abgelesen hatte) zusammen und verließ grußlos die Stadthalle.