Party bis zum Hahnenschrei: In Dortmund fällt die Sperrstunde – „4. Coronawelle gebrochen“

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Quelle Pixabay

„Wir bleiben wach, bis die Wolken wieder lila sind…“

Getreu dieses Ohrwurms von Marteria darf in Unnas großer Nachbarstadt ab Herbst rund um die Uhr gezappelt und gefeiert werden. Die Sperrstunde fällt; probeweise.

Zugleich erklärt die Stadtspitze in ihrem täglichen Lagebericht zur Pandemieentwicklung am heutigen Dienstag, 14. September:

„Die 4. Coronawelle ist gebrochen – die Inzidenz sinkt langsam wieder unter einen Wert von 100. Es wird immer deutlicher: Nur in den Stadtbezirken, in denen ein Großteil der Einwohner geimpft ist, sinken die Infektionszahlen.“

In Dortmund liegt die aktuelle Inzidenz mit Stand von Montag, 13. September, bei 102,1. „Es ist zu erwarten, dass wir noch diese Woche unter einen Wert von 100 kommen, somit können wir die vierte Corona-Welle als gebrochen ansehen“, so Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken. Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner stimmte dieser Einschätzung in der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstands am Dienstag, 14. September, zu: „Der Inzidenzwert sinkt immer weiter nach unten, nur noch die Delta-Virusvariante herrscht in Dortmund vor, die Anzahl an infizierten Reiserückkehrern geht ebenfalls zurück – das sind positive Entwicklungen für unsere Stadt.“

Im Kreis Unna ist die 4. Welle nach dieser Definition schon längst gebrochen, hier liegt die 7-Tages-Inzidenz am Dienstag, 14. 9., bei 66,5. Allerdings gab es hier heute und gestern je einen weiteren Todesfall zu vermelden (69 und 73 Jahre alt).

Feiern rund um die Uhr in Dortmund

Der Dortmunder Stadtrat hatte im März 2021 entschieden, die Sperrstunde in einem neunmonatigen Pilotversuch probehalber aufzuheben – das war seinerzeit wegen des Coronalockdowns nicht möglich.

Jetzt öffnen die Dortmunder Clubs und Diskotheken nach langer pandemiebedingter Zwangspause vereinzelt wieder ihre Türen.

„Der Nachtbeauftragte, die Dortmunder Clubszene und das Ordnungsamt haben bei der Öffnung der Diskos in der vergangenen Woche hervorrangend an einem Strang gezogen – so soll es auch zukünftig sein“, erläutert Rechtsdezernent Norbert Dahmen.

“Als der Beschluss im März im Lockdown getroffen wurde, wussten wir, dass wir den Modellversuch erst starten können, wenn wir Normalverhältnisse nach dem Lockdown haben, deshalb kann es jetzt losgehen mit dem Versuch.“

Mit einer durchgehenden Öffnung im Dortmunder Nachtleben ist ab Oktober 2021 zu rechnen. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch der Pilotversuch. Alle Gaststätten, Clubs, Diskotheken können dann zunächst vom 1. Oktober 2021 bis 30. Juni 2022 rund um die Uhr öffnen.

Die Probephase wird durch das Ordnungsamt und dem Nachtbeauftragten der Wirtschaftsförderung begleitet, dabei sollen auch polizeiliche Erkenntnisse einfließen. Im Anschluss an den Pilotversuch erfolgt eine Auswertung dieser Phase. Hierbei wird vor allem auf lärm- und alkoholbedingte Störungen geschaut. Das Ergebnis wird dann veröffentlicht.

In dem neunmonatigen Testlauf soll festgestellt werden, ob es angesichts der in Dortmund bestehenden räumlichen Nähe von Wohnbebauung und Nightlife-Betrieben zu Störungen kommt, die gegen eine dauerhafte Liberalisierung sprechen würden.

Quelle: Dortmund.de

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