Das nennt man dann wohl dumm gelaufen – mitten auf der Autobahn geht einem in einem geklauten Auto der Sprit aus, und prompt kommt die Polizei vorbei.
Nämliches Auto fiel einer Autobahnpolizeistreife in der gestrigen Nacht (7. / 8. 9.) auf der Standspur der A2 bei Kamen auf. Genaugenommen standen dort zwei Autos.
Einem davon fehlte nicht nur das hintere Kennzeichen, sondern ganz offensichtlich auch Benzin. Denn neben drei Männern befand sich auch ein offener Benzinkanister am Fahrzeug.
Während das Trio eine Geschichte vortrug, dass sie beiden Insassen des einen Wagens dem Insassen des anderen Autos netterweise dabei helfen wollten, den Tank zu befüllen, sprachen einige verräterische Indizien vor Ort eine andere Sprache.
Etwa der Umstand, dass das einzige an dem leer gefahrenen SUV angebrachte Kennzeichen nicht zur Fahrzeug-Identifizierungsnummer passten. Oder im Wagen befindliche persönliche Dinge einer Frau aus Dortmund. Oder auch weitere Kennzeichen, die die Beamten vor Ort fanden.
Und dann kam da noch die Tatsache hinzu, dass der SUV der Marke Mazda als gestohlen gemeldet worden war – nur wenige Stunden zuvor im Dortmunder Süden.
Polizisten nahmen das Trio erst einmal fest – es handelte sich um drei Osteuropäer, zwei Ukrainer (37, 41) und einen 26-jährigen Polen.
Nach bisherigen Erkenntnissen könnten die drei noch zwei weitere Mazdas-CX gestohlen haben, in der Nacht auf Samstag, 4. September, ebenfalls im Dortmunder Süden. Die ersten Ermittlungen lassen zudem darauf schließen, dass es sich, so die Dortmunder Polizei, „um eine gut organisierte, professionelle Tätergruppe handelt.“
Die Ermittlungen dauern weiterhin an. Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang noch Zeugen, die in den betreffenden Nächten im Bereich der Tatorte verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.
