„… und zu Hause in Afghanistan wird gerade der Bruder umgebracht“

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„Es zerreißt einem das Herz“, sagt Zeinab El Zein. „Da sitzt mir gegenüber ein junger Mann, der mir sagt, dass sie zu Hause in Afghanistan wahrscheinlich gerade seinen Bruder umbringen. Und ich kann nichts tun außer zuhören.“

Das, was Zeinab El Zein aus der Flüchtlingsberatung der Diakonie Ruhr-Hellweg schildert, sei gerade „trauriger Alltag in den Räumen der Beraterinnen und Berater“, berichtet die Diakonie in einem Beitrag auf Facebook von diesem Wochenende (4./5. 9.).

Seit dem Abzug von Bundeswehr und nun auch den letzten US-Flugzeugen und der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan stehe das Telefon bei der Flüchtlingsberatung nicht mehr still.

„Frauen und Männer kommen in verzweifelter Angst um ihre Angehörigen her“, schildert die Diakonie die für die Berater/innen nur schwer erträgliche Situation.

„Die Menschen möchten mit allen Mitteln ihre Familien da rausholen. Wir sehen quasi dabei zu, wie die Klienten die Nachricht bekommen, dass ihr Sohn tot oder ihre Mutter einfach verschollen ist.“

Foto: Diakonie Ruhr-Hellweg

El Zein und ihr Team können, so die Diakonie, derzeit nur Hoffnung geben und die Kontaktdaten der Klientinnen und Klienten aufnehmen. Etwa 150 sind es bislang aus Afghanistan.

„Sobald ein Aufnahmeprogramm oder Ähnliches auf den Weg gebracht wird, können die Menschen dann hoffentlich ihre Angehörigen bald nach Deutschland holen.“

Die Diakonie Ruhr-Hellweg dankt ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der Flüchtlingsberatung herzlich: „Sie leisten derzeit Großartiges und stehen vor riesigen Herausforderungen.“

Quelle: Diakonie Ruhr-Hellweg

4 KOMMENTARE

  1. Zitat:
    Offenbar tötete der Afghane, weil er sich daran gestört fühlte, dass die 58-Jährige als Frau arbeitete. Der 2016 nach Deutschland gekommene Mann sei nach ersten Erkenntnissen psychisch krank.
    ++++++++
    Er lebt seine Kultur, seine Werte, und seine Religion.

    Wieso soll das psychisch krank sein?

  2. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit hat die Bundesregierung aufgerufen, mehr Zuwanderer ins Land zu holen. Deutschland brauche rund 400.000 Zuwanderer pro Jahr. Wichtig sei jedoch eine gezielte Migration.
    Wieso soll das logisch Gesund sein ?

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