Signale: Bald nur noch positiv getestete Schüler in Quarantäne

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Corona-Schnelltest - Symbolbild, Foto: S. Rinke

Über 700 Schülerinnen und Schüler (und 300 Kitakinder) sitzen im Kreis Unna in Quarantäne, mehr als 30.000 sind es landesweit. Daran gab es vorige Woche heftige Kritik unter anderem von der SPD-Opposition im Landtag (wir berichteten). Sie berief für den gestrigen Donnerstag eine Sondersitzung des Landtags ein.

Nach dieser scheint jetzt Bewegung in das leidige Quarantänethema zu kommen. Nach Medienberichten von Freitagmorgen haben sowohl Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) als auch Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) dafür plädiert, dass nur noch positiv getestete Schüler für die 14-tägige Quarantänezeit nach Hause geschickt werden und dort im Distanz unterrichtet werden.

Die derzeitige Regelung sieht für NRW vor, auch die direkten Sitznachbarn der betreffenden Schüler unter Quarantäne gestellt werden – da stets die jeweiligen Gesundheitsämter vor Ort das letzte Wort haben, werden zudem ganze Klassen in Quarantäne geschickt (z. B. vorige Woche erst an der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn), ohne dass die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, sich nach 5 Tagen freizutesten wie jeder Reiserückkehrer.

Mehrere Eltern berichteten unserer Redaktion, dass ihre Kinder auch nach zweimaligem negativen PCR-Test laut Verfügung des Gesundheitsamtes weiter in Quarantäne bleiben mussten, die vollen 14 Tage lang.

Im Kreis Unna sind mit gestrigem Stand 47 Schulen von Covid- und Quarantänefällen betroffen, die meisten im Nordkreis.

Am Montag, 6. 9., beraten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über eine bundesweit einheitliche Regelung zur Quarantäne an Schulen.

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