Immer mehr Unfälle mit Rad- und Pedelecfahrern

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Symbolbild Radfahren - c/o Rinke

„Immer mehr Menschen steigen auf das Rad. Auch immer mehr Ungeübte. Gleichzeitig tragen viele Radfahrer noch immer keinen Helm während der Fahrt.“

Ebenso wie im Kreis Unna verzeichnet auch die Polizei im bergigen Märkischen Kreis trotz der vielen Berge dort immer mehr Radfahrer, zumeist Pedelecfahrer – und immer mehr Unfälle. Oftmals Alleinunfälle.

So ist laut Polizeisprecher Dilling ein „verträumter“ Pedelec-Fahrer (38) gestern Nachmittag in Altena mit einem geparkten Audi zusammengestoßen.

Er hatte eigentlich nur einem anderen PKW Platz machen wollen, dabei nach eigener Aussage aber wohl geträumt und nicht wahrgenommen, dass der Parkstreifen bereits belegt war. Er kam leicht verletzt ins Krankenhaus.

„Die Polizei verzeichnet immer mehr Verkehrsunfälle mit verletzten Rad- oder Pedelec-Fahrern“, konstatiert Marcel Dilling. Allein im Juli 2021 kam es kreisweit zu 29 Verkehrsunfällen mit 10 Schwerverletzten.

Diese Entwicklung deckt sich mit der im Kreis Unna. Dort kontrollierte die Polizei kürzlich gezielt Rad- und Pedelecfahrer, mit „ernüchternden Ergebnissen“. Wir berichteten.

Erst gestern (4. 8.) verunglückte in Lünen eine 55-jährige Radlerin schwer; sie überquerte gegen 13.30 Uhr auf der Viktoriastraße offenbar unvermittelt die Straße in Höhe eines Fußgängerüberwegs und prallte mit einem parallel in gleicher Richtung fahrenden Autofahrer zusammen. Der Fahrer des Pkw hielt unmittelbar an und leistete Erste Hilfe. Ein Rettungswagen brachte die Schwerverletzte ins Krankenhaus.

Polizeiliche Gespräche am Infostand in Bönen. Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Bei etwa der Hälfte der Unfälle handelt es sich laut MK-Polizei um vermeidbare Alleinunfälle. Z.B. aufgrund von Fehlern beim Anfahren, Unsicherheiten beim langsamen Fahren oder mangelnde Fahrtüchtigkeit etwa durch Alkohol.

Der Mobilitätswechsel macht sich demnach wie im Kreis Unna auch im bergigen Märkischen Kreis bemerkbar.

Die Polizei rät Rad- und E-Bike-Fahrern:

„Machen Sie sich mit Ihrem Rad vertraut. Insbesondere, wenn Sie lange nicht auf dem Drahtesel gesessen haben.

Auch ein Radfahrtraining kann hilfreich sein. Tragen Sie immer einen Helm. Alkohol, Drogen und Handy am Lenker sind tabu.

Aber auch für Autofahrer gilt: Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegenseitiger Rücksicht. Dazu gehört zum Beispiel auch, keine Radwege zuzuparken und beim Überholen eines Radfahrers Abstand zu halten.“

Quelle: Kreispolizei Märkischer Kreis

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