Massive Tierquälerei – Viehsammelstelle in Werne geschlossen – +++Aktualisiert+++

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Rind auf der Weide, Symbolbild - Archiv, Foto Rinke

„Tierschutzverstoß im Kreis Unna –
Behörden schließen vorsorglich Viehsammelstelle“.

Unter dieser Überschrift veröffentlichte Kreissprecher Volker Meier am Freitagabend gegen 21 Uhr eine Pressemitteilung, die lediglich einige Rumpfinformationen enthält und letztendlich mehr Fragen eröffnet, als beantwortet werden. Bisher waren über die offiziellen Stellen keine weiteren Hintergründe zu bekommen.

+++++ UPDATE 27. 7. — Hier finden Sie die umfassende Aktualisierung ++++++

Es handelt sich um einen mutmaßlichen Fall massiver Tierschutzverstöße. Was schlimme Erinnerungen an das illegale Schächten in einem inzwischen geschlossenen Schlachthof in Selm weckt und auch zur Rolle der Kreisveterinäre und des Landrats Fragen aufwarf. Wir berichteten.

Kreissprecher Volker Meier teilt in seiner abendlichen Presseinformation zu dem aktuellen Fall mit:

„Nach Abstimmungen mit dem Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium sowie dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat der Kreis Unna am Freitagabend Mitarbeitern einer Viehsammelstelle im Kreis den weiteren Umgang mit Tieren untersagt.

Bis auf Weiteres wird an dieser Sammelstelle nicht mehr mit Tieren gehandelt.

Vorausgegangen waren Hinweise einer Tierrechtsorganisation über den begründeten Verdacht auf massive Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

Die Tierrechtsorganisation hatte Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Dortmund erstattet und Beweismaterial in Form von Videoaufzeichnungen übermittelt.

Die Veterinärbehörden haben nach Sichtung des Materials im Rahmen des Ermittlungsverfahrens unverzüglich tierschutzsichernde Maßnahmen ergriffen, um weiteres Leiden und Schmerzen von Tieren sofort zu unterbinden.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund wertet das vorliegende Beweismaterial derzeit mit sachverständiger Unterstützung von Tierärzten des Veterinäramtes Unna aus.

Die Ermittlungen dauern an. Die Pressehoheit liegt bei der Staatsanwaltschaft Dortmund.“

Die erwähnte Tierrechtsorganisation ist die SOKO Tierschutz, die seinerzeit auch die brutalen Schlachtpraktiken im Selmer Schlachthof Prott durch Videoaufnahmen aufdeckte.

Unsere Redaktion hat weitergehende Anfragen gestellt. Wir berichten nach.

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