„Was machen wir denn, wenn wir erwischt werden?“ – „Werden wir schon nicht.“
Merke: Auch als freischaffender Krimineller sollte man immer einen Plan B parat haben.
Ein offenbar suboptimal auf Eventualitäten vorbereitetes Einbrechergespann schlich sich Samstagfrüh (10. 7.) in den Flur eines Mehrfamilienhauses an der Grünen Straße in Dortmund. Ein Hausbewohner hörte gegen 2.50 Uhr Klopfen an seiner Wohnungstür. Dann wurde geschellt.
Dann hörte der Mieter Getuschel vor seiner Wohnungstür. Dann konnte er durch den Türspion lugend beobachten, dass jemand draußen gerade den Spion zuklebte.
Offenbar wollten die unbekannten Besucher vor der Tür zu später Stunde auskundschaften, ob sie ungestört arbeiten konnten.
Aber so nicht!, dachte sich der jetzt hellwache Wohnungsmieter.
So leise es ging, alarmierte er die Polizei. Er verhielt sich dann weiter mucksmäuchenstill – bis er kurz darauf Aufbruchgeräusche aus dem Hausflur hörte.
Im selben Moment eilten bereits Uniformierte ins Mehrfamilienhaus. Die Polizisten trafen im Flur zwei junge Männer vor, 22 und 23 Jahre alt.
Auf die Frage der Polizisten, was sie denn bitte um 3 Uhr morgens hier im Hausflur zu suchen hätten, fiel dem Duo auf die Schnelle nichts Besseres ein als: „Wir wollten einen Freund besuchen.“ Ihr Pech waren erstens die entlarvenden Mitbringsel zu diesem „Besuch“ – Einbruchswerkzeug und Handschuhe – , zweitens frische Einbruchsspuren an einer Wohnungstür im Haus und drittens eine plötzliche gemeinschaftliche Amnesie – denn beiden jungen Herren wollte partout nicht der Name des Freundes einfallen, den sie da um 3 Uhr morgens mit ihrem Besuch beglücken wollten.
Den Tagesanbruch erlebte das verhinderte Einbrechergespann dann in der Gewahrsamszelle. Die Kripo ermittelt.