„Macht so keinen Sinn“ – Eishockey-Ehrenpräsident beendet nach „Falschdarstellung“ Zusammenarbeit mit der Stadt Unna

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Seit fünf Jahren geschlossen: Eishalle am Ligusterweg in Unna. (Foto: S. Rinke)

„So macht eine Zusammenarbeit keinen Sinn.“

Mit „nachdenklichen Grüßen“ beendet der Ehrenpräsident der NRW-Eishockeyverbandes, Rainer Maedge, per Mail an den Technischen Beigeordneten Jens Toschläger seine Zusammenarbeit mit der Stadt Unna zur Wiederertüchtigung der Eishalle.

Der Grund ist, so formuliert die Bürgerinitiative „Unna.braucht.Eis“, eine weitere Behauptung „in einer langen Reihe von Falschdarstellungen“, die die Stadtspitze Unna im Zusammenhang mit der Umsetzung des Eishallen-Bürgerentscheides getätigt habe:

„Am 22.04.21 wurde im Haupt- und Finanzausschuss die Ausarbeitungen zur Sanierung der Eissporthalle vorgestellt.
Unter anderem wurde den Ratsmitgliedern und Zuschauern mitgeteilt, dass der Ehrenpräsident des Eishockeyverbandes NRW an den Planungen beteiligt wäre.

Diese Behauptung ist einmal mehr unwahr und reiht sich somit in eine lange Schlange von Falschdarstellungen seitens der Stadtspitze ein, die es augenscheinlich nicht für nötig hält, die Unnaer Bürgerinnen und Bürger wahrheitsgemäß zu informieren.“

Die Eishallenretter verweisen auf eine beigefügte Mail, die der genannte Ehrenpräsident am Samstag voriger Woche an den Technischen Beigeordneten schickte.

Der Eishockey-Ehrenpräsident unterstreicht darin, dass er die aktuellen Planungen, die in einer neuen Kostenkalkulation von mindestens 12 Mio. Euro Sanierungskosten für die Eishalle mündeten, anders als von der Stadt dargestellt weder begleitet habe noch beratend tätig gewesen sei.

Aus Sicht der Aktiven von „Unna.braucht.Eis“ ist diese Entwicklung „sehr bedauerlich, da Herr Maedge ein ausgesprochener Experte im Eissport ist und zudem über Kontakte weit über den Sport hinaus verfügt.“

Zugleich

„… bestätigt es aber unsere These, dass die Stadt Unna die Eishalle gar nicht sanieren möchte und lieber mit den vorgestellten überhöhten Varianten den Rat zum abermaligen Abrissbeschluss bewegen will.“

Rainer Maedge stelle UbE und dem KJEC dankenswerterweise weiterhin seine Expertise und Erfahrung zur Verfügung, erklärt der Eishallenretterverein. „Er wird mit uns zusammen alles versuchen, um die Eissporthalle doch zu erhalten und kostengünstig für die Stadt Unna zu sanieren und zu betreiben.“

Die Stadt Unna hatte sich zu den jüngsten Entwicklungen, so auch zu der Kommunalaufsichtsbeschwerde von Unna.braucht.Eis an den Kreis Unna, nicht offiziell geäußert.

Zur Mandatsniederlegung des Eishockeybands-Ehrenpräsidenten NRW lesen Sie HIER die Stellungnahme der Stadt.

Lesen Sie bei Interesse dazu auch:

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4 KOMMENTARE

  1. #wir sind Eishockey
    Denn jetzt ist glaube Ich auch dem letzten klar,das hier die Stadt Unna weiterhin Ihrer Aufgabe nach dem Bürgerentscheid NICHT nachkommen wird!? Wenn selbst der Ehrenpräsident des EHV Abstand von der Stadt Unna nimmt!
    Das man in Unna mit der Eishalle ein ausbaufähiges Konzept für denn Sport und die Förderung der Kinder und Jugendliche so massiv boykottiert ist einfach nur noch ein Trauerspiel!!

  2. Ich habe es schon vor Monaten und letztmalig vor einigen Tagen hier gepostet: Man wird die Eishalle abreissen und das Areal für viel Geld als Bauland verhökern. Die Politik hat kein Interesse daran, Kindern und Jugendlichen ein Freizeitangebot zu machen bzw. zu erhalten, das über etliche Jahre hinweg bestand. Wie zuvor bereits gepostet wurde: Ein Trauerspiel!

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