Den 1. stellvertretenden Bürgermeister Unnas, Ratsherr Michael Sacher, zieht es nach Berlin. Er kandidiert für den Bundestag.
Die Grünen in NRW haben am vergangenen Wochenende ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag gewählt. Michael Sacher, Unnaer Buchhändler und Vizebürgermeister, erreichte Platz 28 und wird aller Voraussicht nach im September den Weg nach Berlin antreten.
Das gaben die Grünen am Dienstagmittag (13. April) bekannt.
Im Vorfeld wurde Sacher als Direktkandidat im Wahlkreis Unna I bestätigt.
Der 56-Jährige betont in seiner Kandidatur den Wert lokaler Kultur:
„Wenn die großen Unternehmen husten, fließen sofort und bedingungslos Milliarden, aber einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Republik, Kunst und Kultur in all ihren Spielarten, wird fast vergessen und scheint unter „Ach, ganz hübsch“ zu laufen. Hier muss sich die Gewichtung ändern und die Kunst in ihrer spektakulären Vielfältigkeit ganz anders und offen in den Diskurs eingelassen sowie wahr- und ernst genommen werden.“
Der Kreissprecher der Grünen, Dr. Gerrit Heil aus Bönen, freut sich über Sachers Kandidatur:
„Mit Michael Sacher macht ein erfahrener Kommunalpolitiker den Bürgern ein Angebot, der die großen Themen der Politik wunderbar erden und den Menschen auch zuhören kann. Darüber hinaus zeichnet ihn sein Engagement für lokale Kultur und lebendiges
Kleinstadtleben aus. Mit Michael wird westfälische Bodenständigkeit in Berlin einziehen.“
Die Grünen wollen nach der Bundestagswahl am 26. September erstmals die Kanzlerin oder den Kanzler stellen. Am Montag, 19. April, wird der Kandidat/die Kandiatin öffentlich präsentiert. Am wahrscheinlichsten gilt die Kandidatur von Fraktionschefin Annalena Baerbock.
In ihrem Wahlprogramm betonen die Grünen insbesondere den Klimaschutz, eine ökologische Modernisierung der Wirtschaft sowie eine Erneuerung des Sozialsystems.
Und nach den letzten Prognosen äußern sich die Grünen, die bei der Kommunalwahl in Unna zusammen mit SPD und CDU stärkste Kraft wurden (jeweils 13 Ratsmandate), mehr als zuversichtlich:
„Die Umfragen versprechen dabei einen engen Wettkampf mit der CDU um Platz 1.“