„Ich komme von Olli, Ihrem Enkel“ – Südkamenerin (83) in ihrer Wohnung von Fremdem überrumpelt

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Fotoquelle Pixabay

„Ich komme von Olli“, sprach der Fremde in die Sprechanlage. Arglos öffnete die ältere Dame die Tür…

Am gestrigen Montag, 22. März,klingelte es an der Haustür eines Zweifamilienhauses in Südkamen. Die 83-jährige Hausbewohnerin fragte durch die Sprechanlage, wer da sei. Sie bekam die Antwort: „Ich komme von Olli.“

Olli – das ist der Spitzname des Enkels der älteren Dame.

Der angebliche Bekannte ihres Enkels bat die Seniorin nun, sie ins Haus zu lassen, dann könnte er ihr besser erklären, was sein Anliegen sei…

Und ohne Verdacht zu schöpfen, öffnete die Seniorin die Tür. Vor ihr stand ein südländisch aussehender Mann.

Er zeigte ihr eine rote Schachtel mit einer goldenen Uhr. Und eine Lederjacke hatte er ebenfalls dabei. „Probieren Sie sie mal an!“

Die Seniorin lehnte ab, forderte den Fremden auf zu gehen. Doch dieser drückte sie zur Seite, marschierte an ihr vorbei in die Wohnung und begann, vor ihren Augen alles zu durchsuchen.

Die 83-Jährige behielt trotz ihres Schrecks die Nerven: Geistesgegenwärtig sagte sie, in der Tür stehen bleibend: „Ach, da kommt ja die Frau Schmidt!“

Der Kriminelle erschrak: „Wohnt hier noch jemand?“

Und die Seniorin schaltete blitzschnell und sagte: „Ja, mein Sohn wohnt oben“ (was nicht stimmt).

Daraufhin nahm der Täter seine Beine in die Hand und verschwand, zum Glück ohne Beute. Kurz darauf kam tatsächlich ihre Nachbarin, fragte sie, ob alles okay sei, rannte noch auf die Straße – aber der Fremde war verschwunden.

Die Enkelin der Seniorin trat mit unserer Redaktion in Verbindung und bat um Veröffentlichung dieses Hergangs.

„Ich hätte nie damit gerechnet, dass meine Oma die Tür aufmacht, wenn es klingelt, denn selbst den Schornsteinfeger hat sie letztens nicht reingelassen. Diesen speiste sie damit ab, dass er eine Karte in den Briefkasten legen sollte, damit sie einen Termin macht – und dann zusieht, dass jemand bei ihr ist.“

Die Enkelin, die selbst in Unna wohnt, ist sehr betroffen und erschrocken über den Vorfall.

„Wenn der Hausnotrufknopf meiner Oma nicht auf der Ladestation gelegen hätte, hätte sie ihn nur betätigen müssen, und wir hätten sofort die Polizei rufen können. Wir sind entsetzt darüber, dass da jemand den Spitznamen meines Mannes kennt und ihn dazu ausnutzt, eine Oma zu überfallen. Eigentlich weiß sie, dass wir – wenn wir jemanden zu ihr schicken – ihr immer vorher Bescheid sagen.“

Die Kriminalpolizei hat Fingerabdrücke genommen und ermittelt.

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