Husky am Heizkörper – 8 Welpen und misshandelte Elterntiere gerettet

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Quelle: Städtisches Tierasyl Hamm

Zwei verwahrloste, abgemagerte Hunde und acht gerettete Welpen – das ist die traurige und zugleich erfreuliche Bilanz zweier Einsätze der Hammer Polizei am vergangenen Wochenende.

Die folgende teilweise sprachlos machende Schilderung haben wir wörtlich von der Polizeipressestelle übernommen:

„Anwohner eines Mehrfamilienhauses in Hamm-Herringen riefen am Freitag, 19. März, gegen 19 Uhr die Polizei, da aus einer Wohnung Wasser in den Gemeinschaftskeller tropfe und man aus der Wohnung seit mehreren Tagen Hundejaulen höre.

Nachdem die Feuerwehr die Wohnungstür geöffnet hatte, bot sich den Polizisten beim Betreten der Wohnung ein grauenhafter Anblick:

Ein Husky war mit einem Strick eng an einem Heizkörper festgebunden.

Ein zweiter Hund, ein Schäferhund, befand sich in einer Badewanne im Badezimmer…

und war dort ebenfalls eng an der Badewannenarmatur festgebunden.

Aus dem Badewannenhahn lief heißes Wasser, wodurch die Überschwemmung verursacht wurde. Ob der Schäferhund in seiner Not selbst den Wasserhahn aufgemacht hat, bleibt offen – ist aber zu vermuten.

Beide Hunde waren stark verängstigt, die Wohnung sehr verdreckt. In einem Nebenraum hielt sich zudem noch eine Katze auf.

Die Tiere wurden dem Städtischen Tierasyl Hamm übergeben. Mitarbeiter stellten dabei fest, dass einer der Hunde vor kurzer Zeit Welpen bekommen haben musste.

Weitergehende Ermittlungen ergaben einen möglichen Aufenthaltsort der Welpen in einer Wohnung in Bockum-Hövel.

Mitarbeiter des Tierasyls suchten daraufhin am Samstag, 20. März, gegen 11 Uhr, die Wohnung auf, um nach Rücksprache mit der zuständigen Veterinärbehörde die Welpen sicherzustellen. Die Polizei Hamm war unterstützend mit vor Ort.

Erst nach mehrfacher Aufforderung öffneten eine 24-Jährige und ein 29-Jähriger die Tür der Wohnung in Bockum-Hövel. Beim Betreten der Wohnung griff die 24-Jährige eine 26-jährige Polizistin an und verletzte sie leicht, die Polizistin verblieb dienstfähig.

In der Wohnung wurden schließlich acht Hundewelpen gefunden. Die etwa fünf Wochen alten Welpen wurden ebenfalls dem Tierasyl übergeben.

Es besteht der Verdacht, dass die beiden verwahrlosten Hunde lediglich zum Zwecke der Fortpflanzung dienten und die Welpen anschließend verkauft werden sollten.

Gegen den 25-jährigen Mieter der Wohnung in Hamm-Herringen, in der die beiden Hunde gefunden wurden, wird nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

Die 24-Jährige bekam eine Anzeige wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

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