Weiterer Rückschlag für die ohnehin schleppenden Impffortschritte in Deutschland: Nach mehreren Nachbarländern verzichtet auch die Bundesregierung vorübergehend auf Impfungen mit dem Vakzin AstraZeneca.
Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montagnachmittag (15. März) bei einer live gestreamten Pressekonferenz mit.
Mit AstraZeneca werden aktuell im Kreis Unna die Lehrkräfte der Grund- und Förderschulen sowie das Personal der Kindertagesstätten geimpft, außerdem alle weiteren jüngeren Personen der ersten Priorisierungsgruppen. Die Impfungen der Lehrer und Erzieher/innen starteten am Freitag dezentral in verschiedenen Städten des Kreises Unna und sollen eigentlich am kommenden Freitag fortgesetzt werden.
„Das Impfzentrum im Kreis Unna kann die Termine, die für den heutigen Montag vereinbart waren, durch den Umstieg auf den Impfstoff von BioNTech sicherstellen“, teilte die Kreisgesundheitsbehörde im Anschluss an die Neuigkeit mit.
„Die für den morgigen Dienstag angesetzten rund 180 Termine im Impfzentrum des Kreises Unna, bei denen AstraZeneca geimpft werden sollte, müssen verschoben werden. Alle betroffenen Personen werden durch den Kreis per E-Mail über die Absage benachrichtigt und erhalten später einen Ersatztermin. Wann und mit welchem Impfstoff dieser stattfinden kann, ist noch offen.“
Ob Termine in den folgenden Tagen durchgeführt werden können, hänge von den weiteren Entscheidungen des Bundes und Landes über die Nutzung des Impfstoffes ab. Allein für den Kreis Unna sind bis zum Freitag dieser Woche über 1.000 Termine betroffen.
In den vergangenen Tagen gab es zunehmend Berichte über Blutgerinnsel (Thrombosen) im zeitlichen Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung.
Laut des Spahn-Ministeriums handele es sich bei der Aussetzung der Impfungen mit dem Vakzin um einen vorsorglichen Schritt, dem eine entsprechende Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorangegangen sei. Dies halte weitere Untersuchungen für notwendig. Ob sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffs auswirken, werde die Europäische Arzneimittelbehörde EMA entscheiden.
Nach Italien hatten auch die Niederlande Impfungen mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers ausgesetzt, vorerst für zwei Wochen. Hintergrund waren 6 Fälle möglicher Nebenwirkungen in Dänemark und Norwegen an diesem Wochenende. Man müsse „auf Nummer sicher gehen“ und die „Pausetaste“ drücken.
Die EMA widersprach einer Häufung von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. Der Nutzen einer Impfung mit AstraZeneca sei größer als die Risiken.
In Italien war eine geimpften Lehrkraft gestorben – inwieweit ein ursächlicher Zusammenhang besteht, muss noch untersucht werden. Das Stiefelland verabreicht AstraZeneca seit Sonntagabend weiter.
AstraZeneca wies erneut Sorgen über die Sicherheit seines Impfstoffes zurück: Eine sorgfältige Analyse der Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Geimpften in der EU und Großbritannien habe keine Belege für ein höheres Risiko für Lungenembolien, tiefen Venenthrombosen und Thrombozytopenie geliefert, teilte der Konzern gestern in London mit.
„Tote nach Impfung“, „Junge Krankenschwester nach Impfung erblindet“, „Warum wird die Impfung so spät gestoppt?“, „Kinder weinen um die verstorbene Mutter“. Diese Schlagzeilen wird man wohl nie in unserer Qualititätspresse lesen. Stattdessen: “ Rückschlag für die Impfkampagne.“ Das Schlimmste ist also, dass jetzt nicht weitergeimpft wird. Nicht, dass Menschen nach der Impfung gestorben sind, erblindet und wer weiß was noch rauskommt. Kein Wort des Mitgefühls, die Toten sollen vergessen gemacht werden. Wie sollen sich die Angehörigen der Gestorbenen fühlen? Nein, es darf kein Mitgefühl für die Verstorbenen geben. Da ist unsere Qualitätspresse unerbittlich. Wie sehr man jeden an oder mit Corona-Toten betrauert, Trauer und Mitgefühl für die Impfopfer darf es nicht geben. Ich glaube dieser Corona-Wahnsinn wird noch viele Opfer fordern, mehr als das Virus. Und dieser Wahnsinn wird bis zum bitteren Ende durchgezogen. Mir graut es vor diesem Staat, den Politikern aber vor allem vor meinen Mitmenschen.
[…] Der OB begründet seinen eigenmächtigen Vorstoß mit der Aussetzung der Impfungen mit AstraZeneca. […]