Zum abgelehnten Antrag der Ratsfraktion „Wir für Unna“ (WfU), den „Bombentrichter“ im Bornekamp offiziell als Mountainbike-Parcours herzurichten (lesen Sie HIER die enttäusche Stellungnahme von WfU), nimmt die FDP-Fraktion wie folgt Stellung:
„Mit Verwunderung müssen wir in den Medien lesen, dass WfU die Ablehnung ihres Antrags zum „Betreiben eines Mountainbike Parcours im „Bombentrichter“, offensichtlich nicht nachvollziehen kann.
Wider besseres Wissen? unterstellt sie gar den Anträgen von FDP und Grünen unredliche Absichten hinsichtlich vermeidbarer Kosten und irritiert mit der Behauptung einer Instrumentalisierung der Jugendlichen!
Ein kritischer Diskurs ist uns stets willkommen, jedoch sollten die vorgetragenen Argumente dann faktisch stimmen – sonst überwiegt der Eindruck des Aufmerksamkeitsaktionismus.
Fakt ist, dass entgegen der Darstellung der WfU, eine Legalisierung des Mountainbikens im Bombentrichter nicht so ohne weiteres und vor allen Dingen nur mit erheblichen finanziellen Aufwendungen möglich ist, da Vorschriften des Landesnaturschutzgesetzes klare Grenzen setzen.
Dies alles wurde bereits Ende 2019! nach Antrag der SPD-Fraktion im Umweltausschuss umfangreich geprüft und besprochen.
Aus den Auskünften der zuständigen Landesstelle, Wald- und Holz NRW, ging seinerzeit hervor, dass die Stadt Unna entweder das ganze Gelände sperren, einen einmaligen Ausgleichsbetrag von 150.000€ und wiederkehrend, befristet auf 3 Jahre, alle 18 Monate weitere 8.200€ für Baumkontrollen erbringen müsste, oder alternativ einmalig einen Betrag von 690.000€ für die Kosten geeigneter Ausweichflächen und Aufforstung entrichten und diese Flächen erstmal finden müsste.
Warum WfU nun wiederholt den „Bombentrichter“ auf die Ratsagenda bringt, ohne dass sich an den Erkenntnissen aus 2019 etwas geändert hat und zudem entgegen dieser Erkenntnisse behauptet, dies sei eine kostengünstige Alternative, bleibt ein Rätsel.
Die erneute Ablehnung im Rat dagegen ist nachvollziehbar und begründet.
Im Unterschied zur WfU wollen die Antragsteller FDP und Grüne ebenso wie alle Fraktionen eine realisierbare Alternative für die Jugendlichen finden, um das Mountainbiken zu ermöglichen.
Dass in diesem Zusammenhang ein Nutzungskonzept für die Flächen des ehemaligen Massener Freizeitbades wieder in das Blickfeld der Politik kommt, ist umso erfreulicher.
Die vielen Vorteile, die mit der Alternative eine Strecke auf eben diesem Gelände verbunden sind, wurden hier vormals ausführlich erörtert. Leider wurden diese Vorteile seitens der WfU überhaupt nicht erwähnt. Zu nennen wäre hier z.B. die vorhanden Parkplätze, die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten für Snacks und Getränke, was die Wirtschaft in Massen ankurbeln kann, sowie die Erreichbarkeit für Rettungskräfte.
Auch der Vorwurf das neue Gelände sei nicht geeignet, da es nicht zentral genug sei und kein Gefälle biete ist nicht korrekt dargestellt. Nimmt man den Markt als Zentrum von Unna, ist der Bombentrichter gerade einmal 100m weiter weg, also eine ca. 20 Sekunden (!) längere Strecke. (Quelle: Google Maps)
Daher ist der Ratsbeschluss, zunächst einen Workshop mit 2.000€ zu unterstützen richtig, um hier möglichst viele potentieller Nutzer, allen voran, die meist jugendlichen Mountainbiker, zu hören und alle Pros und Cons ernsthaft mit Blick auf eine Realisierung abzuwägen.
Gerne nehmen wir die Gedanken und Anregungen (auch von WfU ) auf und laden ein, uns gemeinsam für die Jugend in Unna zu engagieren, aber bitte dann offen und ehrlich und dazu gehört nun mal, dass der Bombentrichter nicht zur Verfügung steht!“
[…] Jahres offiziell beantragt hatte, den MTB-Parcours im sogenannten Bombentrichter zu legalisieren, warf ihr die FDP vor, die Fakten nicht zur Kenntnis zu […]