Sie verharrte auf einer Bank. Vollkommen regungslos, wie das Reptilien so tun. Eine besorgte Bergkamenerin griff am Sonntagnachmittag (31. 1.) zum Telefon. Besser mal die Feuerwehr informieren.
Gesagt, getan.
„Gemeldet wurde eine Echse im Garten eines Hauses. Diese verharrte regungslos auf einer Bank“, teilt die Bergkamener Wehr in ihrem Einsatzbericht mit.
Zwar konnte die Anruferin schon vor der Meldungnicht ganz ausschließen, dass es sich möglicherweise auch um ein Spielzeug handeln könnte. Doch die Wehr nahm sich der Meldung lieber mal an, fuhr zur angegebenen Adresse hinaus und kontrollierte den Garten mit einen reptilienerfahrenen Kollegen.
Dieser sah sich die Echse an – und konnte ihre Lebendigkeit zweifelsfrei ausschließen: trug das Tier doch auf dem Bauch die Aufschrift „Made in China“.
„Es handelte sich um ein Spielzeug, welches auf unbekannte Weise in den Garten gelangt ist“, schließt die Bergkamener Feuerwehr aufgeräumt ihren spaßigen Einsatzbericht ab.
Nicht ohne hinzuzufügen: „Das Spielzeug sah zugegeben tatsächlich täuschend echt aus.“ Sogar die Augen hätten quicklebendig geglänzt.
Und mal ganz abgesehen von der spaßigen Auflösung dieses Einsatzes: Immer im Zweifel besser die Wehr oder die Polizei alarmieren, wenn ein Lebewesen, ob Mensch oder Tier, in Not sein könnte.
Es war dies schon das zweite Mal in diesem Jahr, dass besorgte Tierfreunde (zum Glück) vergeblich zum Telefon griffen: Auf große Erheiterung stieß am 10. Januar unsere Bericht über einen Einsatz der Kreispolizei Soest wegen eines vermeintlich ausgesetzten Hundes auf einem A44-Rastplatz:
„Am Samstagnachmittag meldete ein aufmerksamer Autofahrer der Polizei einen ausgesetzten Hund auf einem Parkplatz an der Autobahn A 44. Das Tier sei an einer Mülltonne angebunden.
Eine Streife fuhr umgehend zu dem Parkplatz, um den vermeintlichen Hund aus seiner misslichen Lage zu befreien. Vor Ort fanden die verblüfften Polizisten… … ein etwa kniehohes, schneeweißes Einhorn.
„Das Fabelwesen stand einsam und verlassen auf besagtem Parkplatz“, berichtet die Kreispolizei Soest. Und fügt streng hinzu: „Möglicherweise haben es die herzlosen Besitzer einfach ausgesetzt.“ Die Polizeimeldung schloss mit der Feststellung: „Das Einhorn blieb auf eigenen Wunsch am Fundort zurück.“