Musik, Alkohol, Konfetti – Polizei löst lautstarke Büroparty am Westfalendamm auf

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Party, Feier - Symbolbild, Quelle RB Unna

Lautstark war Musik aufgedreht, gut was auf die Gabel gab´s, der Alkohol floss, und sogar Konfetti fehlte nicht: Am hellen Nachmittag stieg in einem Bürogebäude am Dortmunder Westfalendamm (B1) gestern eine feuchtfröhliche Büroparty. Die Polizei machte den Spaßverderber und zog den Stecker.

Zeugen hatten aufgrund ihrer Beobachtungen gegen 14.30 Uhr die Polizei gerufen. Diese suchte das Gebäude auf und stellte dort fest:

  • 16 Personen ohne Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung,
  • sehr laute Musik,
  • Essen und alkoholische Getränke,
  • Konfetti.

„Offenbar war hier eine Party im Gange“, bringt Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt die Schlussfolgerung ihrer Kolleg/innen vor Ort auf den Punkt.

Und Partys sind laut der geltenden Coronaschutzverordnung NRW verboten. Wie dieses Verbot ganz konkret in privaten Bereichen auszulegen ist, muss stets im Einzelfalll betrachtet werden – HIER beleuchteten wir diesen Komplex.

Die Einsatzkräfte gestern Nachmittag onnten für dieses Treiben jedenfalls nicht das geringste Verständnis aufbringen. Sie verpassten der feiernden Bürorunde 16 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung.

„Ein Partygast ist zudem zunächst einmal das Mobiltelefon los“, ergänzt Polizeisprecherin Kupferschmidt: „Denn eine Frau nahm die Polizeibeamten offenbar während der Anhörung einer Person auf. Es besteht der Verdacht eines Verstoßes gegen § 201 StGB (Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes).“

Nachdem die Frau zunächst vor den Polizisten weggelaufen war, beschlagnahmten diese das Telefon kurze Zeit später.

Generell stellten Polizei und Ordnungskräft bei ihren Coronakontrollen am gestrigen Donnerstag (28. Januar) extreme Gegensätze fest: auf der einen Seite große Akzeptanz vieler Menschen, die in den Fußgängerzonen mit Mund-Nasen-Bedeckung unterwegs waren, und auf der anderen Seite die Ignoranz weniger, die – wie jene Büropartyrunde – „die geltenden Bestimmungen mit Füßen traten“.

Auf Westen- und Ostenhellweg stellten die Einsatzkräfte kaum Verstöße gegen die Mundschutzpflicht fest. „Den Sinn dieser Einschränkungen schienen hier alle verstanden zu haben“, zieht die Polizeisprecherin daraus ihr Fazit.

Schwerpunkt der Verstöße: die Nordstadt

Gleichwohl ahndeten die Einsatzkräfte über die Büroparty hinaus noch 13 weitere Coronaregelverstöße – „den Großteil davon stellten sie in der nördlichen Innenstadt fest, wo vor allem vor Geschäften häufig die geltenden Abstandsregeln nicht eingehalten wurden“, so die Sprecherin.

Zusammen machen Polizei und Stadt Dortmund deutlich: „Wir werden auch weiterhin konsequent gegen Unbelehrbare vorgehen, die gegen die geltenden Einschränkungen zur Pandemiebekämpfung verstoßen. Es ist an uns allen, dafür zu sorgen, dass die Zahl der Infizierten in unserer Stadt weiter zurückgeht. Zum Schutz aller Dortmunderinnen und Dortmunder, aber vor allem zum Schutz der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft.“

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