Behauptungen von gesichteten Maschinenpistolen zogen ihre Runde in den sozialen Medien, von einem SEK-Einsatz war die Rede. Die Kreispolizei unterband die Gerüchteküche energisch auf ihrer Facebookseite, wies auf den laufenden Einsatz hin und betonte: Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.
Der Grund des Großeinsatzes am Freitagnachmittag, 20. 11., in Werne waren Streitigkeiten zwischen mehreren Familien im Holtkamp. Wie Polieisprecher Bernd Pentrop um 19.40 Uhr in einer Zusammenfassung des Einsatzes mitteilte, hatte ein Zeuge gegen 15.30 Uhr beobachtet, wie ein verdächtiger Mann unter anderem mit einem Baseballschläger durch die Siedlung rannte.
„Bei der männlichen Person hat es sich um einen 31-jährigen Bürger aus Werne gehandelt“, so Pentrop in seiner Presseerklärung.
Durch Ermittlungen der Polizei habe sich schnell herausgestellt, dass zuvor bereits monatelange verbale Differenzen zwischen Nachbarn des östlichen Innenstadtbereichs bestanden hätten. Auf Deutsch, die betrefffenden Familien hatten sich schon seit Monaten immer wieder heftig gestritten.
Um nun eine Eskalation dieser vorausgegangenen Auseinandersetzungen zu verhindern, rückte die Polizei mit starken Kräften aus. Bevor diese in der Siedlung in Werne eintrafen, hatte der Mann mit dem Baseballschläger die Flucht ergriffen.
Daraufhin leitete die Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, zu denen sie die Luftunterstützung eines Hubschraubers heranzog.
Bis zur Pressemitteilung um 19.40 Uhr war der 31-Jährige noch nicht gefunden. Der Polizeisprecher betont jedoch: „Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr. Verletzt wurde niemand.“