Kreis Unna zum Ferienende fast dunkelrot – 45 Fälle in Unnaer Pflegeheim

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Screenshot_2020-10-23 RKI COVID-19 Germany(1)

Zum Ende der Herbstferien in NRW bewegt sich das Kreisgebiet Unna mit seinen registrierten Coronafallzahlen auf der Schwelle von Rot zu Dunkelrot.

Mit einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) ausgewiesenen 7-Tages-Inzidenzwert von 99 (Neuinfizierte auf 100.000 Einwohner) hat der Kreis, seit über zwei Wochen „Corona-Hotspot“ mit Wert über 50, nun fast die Dreistelligkeit erreicht.

Berechnet man den Wert auf der Basis der vom Kreis Unna gelieferten Zahlen, war die 100 schon gestern, am 22. 10., überschritten. Kreisweit ergab sich eine Inzidenz von 103, für Lünen bewegt sie sich inzwischen schon auf 200 zu.

Gestern hatte die Kreisgesundheitsbehörde für nur einen Tag 100 Neufälle gemeldet. Jeder zweite davon entfiel wieder auf Lünen. Die Zahlen für heute, 23. Oktober:

Heute sind 68 neue Fälle gemeldet worden. 47 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen. Damit steigt die Zahl der aktuell infizierten Personen auf 812. Die Zahl der in stationärer Behandlung befindlichen Personen sinkt auf 22 Patienten.

22.10.2020 | 16 Uhr23.10.2020 | 13 UhrDifferenz (+/-)
Bergkamen297310+13
Bönen117118+1
Fröndenberg205206+1
Holzwickede6464+0
Kamen139141+2
Lünen665690+25
Schwerte244247+3
Selm148150+2
Unna256276+20
Werne163164+1
Gesamt22982366+68

Aktuell Infizierte

 22.10.2020 | 16 Uhr23.10.2020 | 13 UhrDifferenz (+/-)
Bergkamen10598-7
Bönen4344+1
Fröndenberg2223+1
Holzwickede1414+0
Kamen6053-7
Lünen286298+12
Schwerte6366+3
Selm4848+0
Unna114134+20
Werne3634-2
Gesamt791812+21

Auch in der Umgebung des Kreises gibt es keine Entspannung.

  • Dortmund liegt laut RKI bei einer Inzidenz von 61,4,
  • Hamm bei 82,3,
  • der Märkische Kreis bei 60,2,
  • und auch das Hochsauerland (HKS) hat jetzt die 50er-Marke übersprungen.

Noch unterhalb sogar dem ersten Schwellenwert von 35 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner bewegt sich der Kreis Soest, der gestern Schlagzeilen machte, weil die Kreisstadt trotz der bundesweit rapide steigenden Fallzahlen am 7./8. November ihren Bördetag feiern will.

Einen Blick auf die aktuelle Lage im Kreis Unna bot am Freitagvormittag, 23. 10., wie immer die Kreispressestelle.

In Unna sind mehrere Fälle in einem Altenheim gemeldet worden. Hier waren nach Auftreten eines Falles insgesamt rund 350 Personen getestet worden. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich insgesamt 45 Personen angesteckt haben. Letzte Tests haben gestern stattgefunden, weitere Testergebnisse stehen noch aus.

n Bergkamen sind noch Testergebnisse der Grundschule offen. Zudem hat eine sich Mitarbeiterin in einer Senioreneinrichtung mit dem Virus infiziert. Dort müssen rund 50 Personen getestet werden und sich in Quarantäne begeben. Tests sind für Montag, 26. Oktober angesetzt.

In Lünen sind noch die Ergebnisse eines Altenwohnheims offen.

In Werne ist vorgestern an einer Kita zum zweiten Mal getestet worden. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Die Fallzahlen von heute werden wir weitergeben, sobald sie vorliegen.

Zum Sonderfall Lünen, wo die 7-Tages-Inzidenz bereits an der 200er-Marke schrammt:

In Lünen gilt seit wenigen Tagen die erweiterte Maskenpflicht auch draußen.
 
In der Innenstadt gilt sie rund um die Fußgängerzone, in einem Bereich, der von der Kurt-Schumacher-Straße, der Graf-Adolf-Straße und dem Wallgang begrenzt wird. Auch der Bereich um den Busbahnhof wird mit eingeschlossen. Die Regelung bedeutet, dass auch auf dem Wochenmarkt wieder eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung herrscht; für Märkte war sie zuletzt aufgehoben worden. Die Maskenpflicht gilt außerdem auf der Münsterstraße in Lünen-Nord, zwischen der Kurt-Schumacher-Straße und der Zwolle Allee. In Brambauer gilt die Maskenpflicht rund um den Marktplatz in einem Rechteck, das von Waltroper Straße, Wittekindstraße, Friedhofstraße und Königsheide begrenzt wird. Eingeschlossen sind zudem die Mengeder Straße bis Hausnummer 15 (Bereich Supermarkt/Bank) und die Waltroper Straße von der Kreuzung Königsheide bis zur Einmündung Heinrichstraße. In Lünen-Süd gilt sie auf der Jägerstraße zwischen Alsenstraße und Eichendorffstraße, eingeschlossen wird hier außerdem der Bereich des Alten Marktplatzes (Supermarkt) an der Adolf-Damaschke-Straße.
 
Die Leiterin des städtischen Stabs Außergewöhnliche Ereignisse (SAE), Bettina Brennenstuhl, appelliert an die Lünerinnen und Lüner, die Regeln einzuhalten: „Wir müssen die Verbreitung des Virus ausbremsen und dazu ist es jetzt wichtig, dass wir alle Disziplin und Verantwortung zeigen. Es kommt wirklich auf jede und jeden an.“

Die Stadt könne nicht überall und rund um die Uhr die Einhaltung der Maskenpflicht überwachen.

„Wir stocken auf, aber irgendwann kommen wir auch personell an Grenzen“, sagte Brennenstuhl.
 
Bei der Durchsetzung der neuen Regeln setzt die Stadt zunächst neben der Eigenverantwortung auch auf Ansprache und Erklärungen durch die Ordnungskräfte. Wer sich allerdings auch nach Aufforderung weigert, eine Maske zu tragen, muss mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro rechnen. Die Maskenpflicht gilt jeden Tag von 8 bis 19 Uhr.

Screenshot_2020-10-23 RKI COVID-19 Germany(2)

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