Hunde reißen mehr Wild – RVR sieht Zusammenhang mit Corona

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Reh auf einer Waldlichtung - Foto von Andreas Lainka

Freilaufende Hunde hetzen im Wald Wild zu Tode oder reißen es. Nach Warnung des Revierförsters des Regionalverbands Ruhrgebiet häufen sich diese Fälle im gesamten Ruhrgebiet.

Matthias Klar berichtet, dass allein in den letzten Wochen wurden in seinem eigenen Beritt drei Rehe von Hunden gejagt und getötet wurden. Er vermutet einen indirekten Zusammenhang mit den Corona-Verordnungen und der Pandemie generell.

Denn, so der Förster:

„Um den Kontakt zu anderen zu meiden, gehen immer mehr Menschen in den Wäldern spazieren. Wenn sie dann dort ihren Hund frei laufen lassen, haben sie oft keine Kontrolle mehr über ihre Vierbeiner, wenn irgendwo Wild auftaucht.“

Wie ist die Rechtslage?

Grundsätzlich gilt in NRW die Leinenpflicht nur für bebaute Gebiete, Parks oder extra ausgewiesenen Naturschutzgebieten.

In Wald und Feld dürfen Hunde oftmals ohne Leine frei laufen, müssen aber jederzeit „abrufbar“ sein und auf den befestigten Wegen bleiben. Das wird für Hund wie Herrchen/Frauchen eine Herausforderung, wenn plötzlich angesichts eines Wildtieres der Jagdtrieb im Hund erwacht.

Wichtig: Wird ein Hund abseits befestiger Wege von einem Förster im Unterholz erwischt wird, droht dem Halter ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro. Und einen erkennbar wildernden Hund darf der Revierförster im Notfall auch erschießen.

Quellen: Regionalverband Ruhr/Land NRW

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