Ganze Familien in Corona-Quarantäne: Stadt Dortmund scheitert final vor Gericht

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Symbolbild, Quelle Pixabay

Bei Coronaverdacht eines Schülers gleich auch seinen Eltern und Geschwistern für 14 Tage Quarantäne verordnen?

Mit ihrem Konzept „Sippenhaft“ ist die Stadt Dortmund vor Gericht endgültig gescheitert.

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster fällte jetzt das finale Urteil zu umstrittenen Quarantäneregelungen der Stadt Dortmund, berichtet der WDR.

Bei einer Party hatten sich vor einiger Zeit mehrere Dutzend Oberstufenschüler mit Covid-19 infiziert. Das zuständige Dortmunder Gesundheitsamt schickte sie und ihre Mitschüler in Quarantäne; so, wie es in solchen Fällen üblich ist. Nicht üblich war hingegen, dass auch die Eltern und Geschwister der möglichen jungen Kontaktpersonen Ausgangssperren bekamen; und zwar gleich volle zwei Wochen lang.

Das Verwaltungsgericht hatte die strittige Regelung auf Klage einer Dortmunderin bereits gekippt, das Oberverwaltungsgericht entschied jetzt in letzter Instanz gegen die Stadt Dortmund: Ein Gesundheitsamt dürfe zwar von den Quarantäne-Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts abweichen, aber nur strikt einzelfallbezogen und mit triftigen Begründungen. Und diese sei die Stadt schuldig geblieben.

Die Entscheidung ist unanfechtbar.

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