Nach dem Großfeuer im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos hat Hamms Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) am Mittwochabend, 9. 9., seinem Frust in den ARD-Tagesthemen Luft gemacht.
Denn: Der Hammer OB, dessen Stadt sich (wie Unna) dem Städtebündnis „Seebrücke/Sichere Häfen“ angeschlossen hat, möchte sofort Flüchtlinge des niedergebrannten Lagers aufnehmen. Doch Bundesinnenminister Horst Seehofer erlaubt derzeit den Kommunen und Ländern keine Alleingänge.
Hunsteger-Petermann kritisierte in den „Tagesthemen“, es gehe jetzt momentan ausschließlich darum, den Menschen zu helfen, „Punkt und fertig!“ Sonst komme es zur humanitären Katastrophe.
Dem WA (Onlineausgabe) sagte der CDU-OB heute ergänzend, die Stadt Hamm verfüge über genügend Kapazitäten, um Flüchtlinge aufzunehmen. Rund 200 Plätze seien in den Flüchtlingsunterkünften der Stadt frei. Das Bundesinnenministerium müsse dringend seine bisherige Blockadehaltung aufgeben, um geregelt Flüchtlinge in das Land zu lassen.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach in der ARD von 1000 Flüchtlingen, die NRW sofort aufnehmen wolle und könne. Er ruderte aber später zurück. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte am Freitag, dass Deutschland 100 bis 150 Minderjährige aufnehmen werde.
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