Vier Aktivisten mussten von der Feuerwehr von ihrem Gerüst geholt werden – sie hatten sich festgekettet.
Die Dortmunder Polizei hat gestern Abend (2.9.) die „spontane demonstrative Aktion einer Umweltschutzbewegung“ am Wall aufgelöst. Rund 50 Personen hatten sich seit 16.45 Uhr an der Kreuzung Südwall/Ruhrallee versammelt, mit Plakaten und einem Gerüst inmitten des Kreuzungsbereichs. Sie weigerten sich zu gehen.
„Mehrfach suchte die Polizei den Kontakt, um insbesondere im Sinne der Verkehrsteilnehmer eine einvernehmliche Lösung zu finden“, schreibt die Behörde. „Ein Versammlungsleiter gab sich nicht zu erkennen, ebenso schienen die Teilnehmenden zu keiner weiteren Kooperation bereit. Durch die demonstrative Aktion war der Verkehr auf den umliegenden Straßen beeinträchtigt. An mehreren Stellen musste die Polizei diesen ab- oder umleiten.“
Nach mehrmaliger Aufforderung, den Bereich freiwillig zu verlassen, worauf sich nur ein Teil der Teilnehmenden entfernte, löste die Dortmunder Polizei die nicht angemeldete Versammlung in den Abendstunden auf. Gegen 20.40 Uhr wurden 21 Personen, die die Kreuzung nicht geräumt hatten, schließlich weggetragen. Vier weitere wurden mit Unterstützung der Feuerwehr vom Gerüst geholt, an welches sie sich zuvor festgekettet hatten.
Die Polizei stellte im Anschluss ihre Personalien fest und fertigte entsprechende Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
„Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz“
Und hoffentlich wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Experten haben ein Gerüst mitten auf die Kreuzung des Walls gestellt!
Und die Polizei lässt sie stundenlang machen und verhandelt auch noch mit denen, ob sie nicht woanders demonstrieren können. Direkt räumen, fertig. Solche unangemeldeten Störer muss man NICHT tolerieren, im Gegenteil.