Ein Name prägt das Gesicht der guten Stube Kamens: Gregor Telgmann. Seit 1993 sprudelt auf dem Alten Markt der Marktbrunnen „Die Quelle“. Es ist sein größtes öffentliches Werk, das sich als Telgmann-Brunnen im Bewusstsein der Kamener verewigt hat. Am 13. August 2020 ist Gregor Telgmann im Alter von 80 Jahren gestorben.
„Gregor Telgmann hat das Leben in Kamen sehr bereichert. Er war ein großer Künstler und ein bescheidener Mensch – und damit eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, sagt Bürgermeisterin Elke Kappen.
Gregor Telgmann wollte seine Begeisterung für das Schöne mit den Menschen teilen. Hierzu eröffnete er am 20. August 1969 sein erstes eigenes Atelier in der Weststraße 41 in Kamen. Zusammen mit seiner Frau Marianne baute er das Angebot an handgefertigten Schmuckstücken und Kunstwerken kontinuierlich weiter aus; die Galerie ist ein Ort, an dem Individualität, handwerkliches Können und der Anspruch, die Wünsche der Kunden umzusetzen, zu einer bewundernswerten Erfolgsgeschichte verschmolzen sind. Immer an seiner Seite: seine Frau Marianne und seine Töchter. Die Familie war der Kraftspender, bis ins hohe Alter kreativ zu sein.
Gregor Telgmanns Werke entfalteten ihre Wirkung im Kleinen wie im Großen. Im Kleinen, wenn er ein höchst individuelles Schmuckstück kreierte; im Großen, als im Jahre 1993 vor rund 3.000 Besuchern der von ihm geschaffene Brunnen auf dem Alten Markt eröffnet wurde. Der Goldschmied und Künstler verstand es, dem Besonderen durch spektakuläre Aktionen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen – etwa im Jahr 1982, als er in der Goldschmiede einen Platin-Schatz von Skorpionen beschützen ließ.
Die Stadt Kamen wird Gregor Telgmann als großen Künstler in Erinnerung behalten. Sie verneigt sich zudem vor einem Menschen, der sich an vielen Stellen abseits der öffentlichen Wahrnehmung für die Allgemeinheit engagierte. Gregor Telgmann war ein Mensch, der Großes geschaffen und im Stillen geholfen hat. Die Stadt Kamen wird ihm zu Ehren in Absprache mit der Familie zu einem Gedenken an seinem Brunnen einladen.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Kamen