Maskenzwang „offenbart schulpolitisches Desaster, und Ministerin geht ohne Maske mit gutem Beispiel voran“

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Erlaubt: OP-Maske. Foto: RB

Der durchgängige Maskenzwang an den weiterführenden Schulen zum neuen Schuljahr offenbart nach Ansicht des Selmer Bürgermeister- und Kreistagskandidaten Ralf Piekenbrock (Familienpartei) ein jahrzehntelanges Versagen der NRW-Schulpolitik.

Ausgerechnet in der heißesten Woche des ganzen Jahres sollen Schüler/innen ab Klasse 5 bis zu 8 Stunden lang ununterbrochen Mund-/Nasenbedeckungen tragen.

„Völlig verantwortungslos, den Kindern Maskenzwang aufzuerlegen, wo gemäß Runderlass des Schulministeriums ab 27 Grad (Klassenraumtemperatur) Hitzefrei gegeben werden darf“, kritisiert Piekenbrock in einer Presseerklärung. „Wird es eine neue Regelung geben?“

Ministerpräsident Laschet sagte heute (11. 8.) im „Morgenmagazin“, die Maske sei zumutbar, auch bei über 30 Grad.  Keine Änderung der Regelung.

Der „FAMILIE“-Kandidat Piekenbrock zitiert einen Leserkommentar zu einem seiner früheren Beiträge zum Thema.

„Nach einigen Wochen Bedenkzeit (2 Wochen Osterferien + 6 Wochen Sommerferien + die Wochen X davor und dazwischen ist die Lösung, damit Präsenzunterricht nach den Sommerferien wieder stattfinden kann, eine alternativlose Vollzeit-Maskenpflicht an den Schulen?? ?? Hut ab! …

Die Alternativlosigkeit resultiert doch aus dem jahrzehnte langen Sparkurs im Bereich Bildung! Deutlich kleinere Klassenverbände z.B. könnten nicht nur zu einem besseren Lernerfolg führen, sondern wären gerade jetzt ein erster großer Baustein gewesen, der Unterricht ohne Maske unter einbehalt der Abstandsregeln möglich gemacht hätte.

Ich hatte spätestens zum Ende der Ferien irgendgwie ein wirkliches Konzept erwartet: Vielleicht sowas wie zeitlich gestaffeltem Präsenzunterricht in Verbindung mit Online-Unterricht bzw. Bearbeitung von Aufgaben zu Hause… Da man ja jetzt nicht plötzlich mehr Räumlichkeiten und Personal herzaubern kann.

Statt dessen Maskenpflicht. Top! Und unsere Schulministerin, in ihrem Wahlkampf, geht dann auch gleich mal mit gutem Beispiel und ohne Maske voran!“

Dem sei nicht viel hinzuzufügen, so Piekenbrock.

„Man kann auf Pisa verweisen und den Notstand an Lehrkräften, den man verzweifelt versucht, mit ,Seiteneinsteigern´ und ähnlichen Experimenten aufzufangen. Aktuell wird der Personalmangel durch ausfallende Lehrkräfte aufgrund der Zugehörigkeit zur Risikogruppe noch verschärft.

Hier hat man über Jahre ausgerechnet an der Bildung unserer Kinder gespart und völlig versagt.

  • Kleinere Klassen und
  • eine weitergehende Digitalisierung,
  • eingebunden in pädagogische Konzepte für die Kinder
  • und einer permanenten Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte

wären auch ohne Corona zwingend nötig gewesen und hätten zudem auch die Krise leichter überwinden lassen.“

Schulpflegschaft des Selmer Gymnasiums schrieb Brandbrief:

Die Schulpflegschaft des städtischen Gymnasiums Selm schrieb bereits im Juni einen Brandbrief an das Ministerium für Schule und Bildung, so Ralf Piekenbrock. Er zitiert daraus:

„…. Herr W. nannte neben den Präzenzunterricht eine weitere Möglichkeit (Online-Unterricht) der Beschulung aller Schülerinnen und Schüler, die allerdings aus Kostengründen scheiterte, da der Schulträger -die Stadt Selm- nicht über die nötigen Finanzen in ihrem Nothaushalt verfügt.

Die Schulpflegschaftsmitglieder stimmten mehrheitlich über folgende Forderungen ab:

1. Die Schulpflegschaft des städtischen Gymnasiums Selm fordert das MSB auf, zeitnah die notwendigen finanziellen und personellen Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Schulen und Schüler chancengleich und ggf. online unterrichtet werden.

2. Die Schulpflegschaft des städtischen Gymnasiums Selm fordert das MSB auf, bezogen auf den Online-Unterricht klare Richtlinien zum Datenschutz, der Bewertbarkeit, sowie einer Pflicht zur Teilnahme herauszugeben.

3. Die Schulpflegschaft des städtischen Gymnasiums fordert das MSB auf, den Schulen ein Budget zur Selbstverwaltung bereitzustellen, um den Personalmangel ausgleichen zu können, welcher z.B. durch ausfallende Lehrkräfte aufgrund der Zugehörigkeit zur Risikogruppe hervorgerufen wird.

Sehr geehrte Frau Ministerin, wir Eltern und auch die Schülerinnen und Schüler wissen, wie viel Mühe und Kraft ein Umdenken in dieser Pandemie kostet. Aber der geleistete Kraftakt kann kein Dauerzustand sein, deshalb ist es uns wichtig, Ihnen mitzuteilen, wo wir sehr dringend Handlungsbedarf sehen.“

Jetzt statt dessen die „alternativlose Maskenpflicht“ zu verordnen ist für Piekenbrock „nicht nur konzept-, sondern hochgradig verantwortungslos“. Er betont:

„Es ist dringend nötig, die Missstände in diesem Land offen anzusprechen, vor allem, wenn sie zu Lasten unserer Kinder und Jugendlichen gehen. Corona ist eine gefährliche Pandemie, aber nicht die Urache z.B. für den armseligen Zustand im Bildungsbereich.“

Ralf Piekenbrock
Vorsitzender Kreisverband Unna Familien-Partei Deutschlands

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