Maske sogar im Unterricht – aber im restlos überfüllten Zug zur Schule nach Unna

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Erlaubt: OP-Maske. Foto: RB

Gestern war erster Schultag für die neuen Fünftklässler, alles war neu und ungewohnt. Eine Mutter aus Holzwickede begleitete ihren Sohn, der gestern an der Peter-Weiss-Gesamtschule (PWG) eingeschult wurde, heute auf seinem Schulweg mit dem Zug nach Unna.

„Er muss mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Holzwickede nach Unna fahren“, berichtete sie uns in einer Mail am heutigen Morgen. Der Wechsel von der kleinen, kuscheligen Grundschule in Billmerich auf so eine große Gesamtschule war verständlicherweise sehr aufregend und auch verunsichernd für den Kleinen. „Also habe ich ihn begleitet“, berichtet die Holzwickederin.

Diese Zugfahrt mit der RE13 (von Schwerte kommend nach Unna) erlebte sie als Schock.

„Wir haben alle Coronaregeln seit Monaten zu 100 Prozent eingehalten, haben auf alles verzichtet!

Nun ist seit Wochen klar, dass die Schule bald losgeht… Da werden Diskussionen zu Mundschutz und Abständen geführt… Heute Morgen der Schock.

Die Regionalbahn RE13 nach Unna hatte 5 Minuten Verspätung und war restlos überfüllt. Etwa so wie auf der Fahrt zum BVB-Heimspiel vor Corona.“

Die Holzwickederin ist entsetzt und zornig. „Das geht gar nicht!!! Wer bitte ist da verantwortlich??“

Verantwortlich für die RE13 ist die Eurobahn (Keolis), die – wie fortlaufend berichtet – seit Monaten bzw. Jahren Probleme mit Zugausfällen und zu wenig Personal hat. Um Stellungnahme haben wir schriftlich gebeten.

Für die Mutter des Fünftklässers aus Holzwickede sind diese Zustände ein Unding.

„Überall werden Daten gesammelt, überall wird gemahnt, Abstand halten, Masken tragen etc. Und hier wird mit der Gesundheit geschludert ohne Wenn und Aber. Das ist grob fahrlässige Gefährdung anderer!“

Die Holzwickederin bekennt: „Ich bin unendlich wütend über diese Situation.“

Nach Rücksprache mit der Schule erfuhr sie, dass das Problem bereits gestern bekannt war und Beschwerden eingegangen seien. Die Holzwickederin hofft auf schnellste Lösung dieses Problems: „Wir stecken in einer Pandemie und haben Regeln zu beachten. Wer trägt hier die Verantwortung???“

Ihre zornige Mail schickte sie in Kopie an alle Entscheidungsträger, darunter das Schulamt und die Eurobahn. „Ich bin nur eine von vielen besorgten Eltern und will zum Denken anregen und meine Kinder und Mitmenschen schützen. Ich bin sehr enttäuscht von dieser Situation!“

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