Aus der Rubrik „gibt´s ja gar nicht“ —
Am 21.06. überfiel ein Einzeltäter eine Tankstelle im Märkischen Kreis, erbeutete unter Drohung mit einem Kampfmesser Bargeld und suchte in einem schwarzen VW-Tiguan mit gestohlenen MK-Kennzeichen das Weite.
Vier Tage später bekam die MK-Polizei einen überraschenden Anruf der Kollegen aus Lübeck – und staunte nicht schlecht: Hier hatte sich kurz zuvor ein 54 jähriger Bochumer bei der Feuerwehr gemeldet und gestanden, am Sonntag im Sauerland eine Tankstelle überfallen zu haben. Er gab Details der Tat preis und wanderte im hohen Norden ins Gewahrsam.
Die MK-Polizei informierte ihrerseits umgehend den zuständigen Staatsanwalt in Hagen, der die Vorführung des Beschuldigten anordnete.
Und dieser packte dann aus: Er sei alleinstehend, arbeitslos, alkoholabhängig und habe jüngst ein Erbe im hohen fünfstelligen Bereich regelrecht „vertrunken“. Und des Weiteren habe er einen gescheiterten Suizidversuch unternommen.
Nach dieser Offenbarung hatten Staatsanwalt und Haftrichterin genug gehört: Der gescheiterte Räuber wartet nun in Untersuchungshaft in Schleswig-Holstein auf seine Verhandlung.