Nachts ist die Baustelle gleißend hell angestrahlt, unablässig dröhnt den gepeinigten Anwohnern der Baulärm in die Ohren. An einen Moment Ruhe oder Schlaf ist nicht zu denken.
Die Bahn baut am Gleis, ein regelmäßiger Vorgang, der gern in den Ferien vorgenommen wird. Für direkte Anwohner sind solche Tages- und Nachtbaustellen regelmäßig eine Nervenstrapaze.
So schrieb uns eine Leserin an, die mit ihrer Familie an den Bahngleisen der S4 in Königsborn wohnt. Die Bahn repariert dort die Gleise.
Daran möchte uns die Anwohnerin mit zwei Videos teilhaben lassen.
„Es geht seit Tagen 24 Stunden so“, schildert sie uns. „Ein Ende soll erst am Freitag sein. Alles ohne Ankündigung. Also, wir hatten keinen Zettel im Briefkasten oder Post bekommen.“
Die lärmenden Bauarbeiten spielen sich direkt vor dem Garten der Familie ab. „Wir wohnen Hinterm Gradierwerk. Die Gleise laufen direkt hinter unserem Haus.“
Nachts sei es mit den Baustellenstrahlern taghell. „Da wird mitten in der Nacht der Schotter abgekippt, aber mehrmals im Minutenrhythmus. Verbunden mit einem regelmäßigen lauten Pfeifen!“
Natürlich müssen solche Arbeiten sein, weiß die Königsbornerin.
„Aber müsste man nicht informiert werden? Ich habe auf der Homepage bei der Bahn geschaut und in dem Bereich, wo es Infos zu den Baustellen gibt. Da gab es keine Hinweise. Ein Bahnmitarbeiter hat mir etwas über eine mögliche Entschädigung gesagt. Aber wichtiger wäre mir eine genaue Info gewesen.“
Auf dem Video sei ja auch „ein fürchterlicher Staub zu erkennen. Da hätte ich auch z. B. gerne gewusst, was das ist. Wir reden alle über Feinstaub, wer weiß, was die da nach jahrelangem Abrieb durch die Züge da geschreddert haben.“
Hätte es Informationen im Vorfeld gegeben, bilanziert die Anwohnerin kritisch… „Aber so stellt man sich doch ein paar Fragen.“
Für Ratschläge und Tipps ist sie dankbar.