Kreiseln am Flatterband – Deich durchbrochen – Evakuierung um 20 Uhr aufgehoben

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++++UPDATE!! Evakuierung aufgehoben!++++

Um 20 Uhr teilte die Stadt Fröndenberg das Ende der Sperrung und der Evakuierungsanordnung mit.

Um kurz vor 18 Uhr meldete der Krisenstab des Kreises Erfolg am Teich-Deich im Wald über Fröndenberg-Westick.

„Der Durchbruch ist da: Wasser und Schlamm fließen derzeit langsam und kontrolliert aus dem Teich.

Jetzt müssen die Einsatzkräfte allerdings zunächst weiter beobachten, wohin Wasser und Schlamm genau abfließen und bewerten, wann die Gefahr gebannt ist. Die Evakuierungsmaßnahme muss so lange aufrechterhalten bleiben.“

Dafür brachte nicht jeder Geduld auf.

An den Sperrbaken und Flatterbandabsperrungen im Karree ab der Westicker Straße / Hermann Löns-Straße kam es zu wütenden Reaktionen genervter Autofahrer, die an der Hauptstraße den gelben Umleitungsschildern folgten, rechts abbogen in Richtung Ruhrwiesen, dort wieder links abbiegen wollten zur Weiterfahrt in östliche Richtung – doch auch dort sperrte ein Flatterband die Durchfahrt ab.

Also ging es wieder nur rechts herum, zurück in Richtung Innenstadt.

Die Entscheidung, zusätzlich zur Westicker Straße ab der Einmündung zur Hermann-Löns-Straße auch die Parallelstrecke entlang den Ruhrwiesen/Ruhrtalradweg zu sperren, und zwar komplett mit Gehwegen, war am Nachmittag gegen 14 Uhr kurzfristig getroffen worden, berichteten die Ordner vor Ort.

Kurz danach am frühen Nachmittag begann im Waldstück nördlich der Westicker Straße der kontrollierte Deichdurchstich des gefährlich übervollen Angelteichs. Für diese Aktion war auch der Weg entlang den Kleingärten am Klingelbach unterhalb des Waldstücks gesperrt. Dort auf der Wiese stand das Wasser immer noch wie ein schimmernder See.

Während einige Autofahrer mit MK- und SO- Kennzeichen mit quietschenden Reifen und sichtlich sauer zurück in Richtung Innenstadt fuhren, fragte ein älterer Herr am Flatterband der Löns-Straße ungehalten: „Wie komme ich denn jetzt nach Hause?“

„Wo wohnen Sie denn?“, fragte eine Ordnerin. „Gleich da hinten!“ – „Momentan gar nicht. Tut mir wirklich leid“, versicherte die junge Frau dem sichtlich fassungslosen Herrn.

Sie riet ihm: „Gehen Sie lieber noch einen Kaffee trinken. Es kann wirklich niemand sagen, wie lange das heute noch dauert.“

Währenddessen zog sich der Himmel wieder zu, und um 18.55 Uhr fielen aus den grauen Wolkentürmen über Fröndenberg vereinzelte Tropfen.

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