Vom Regen in die Traufe. Oder: Schweigen ist zuweilen Gold. Oder: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, auch nicht mit verbalen…
Schrott auf Rollen stand da auf einem Grundstück im Märkischen Kreis herum. Ordnungsamtbeamte kontrollierten gestern Nachmittag obige Adresse in Altena. Dabei fiel ihnen ein bulgarischer Transporter ins Auge, der sich offensichtlich in desolatem Zustand befand.
Zur weiteren Kontrolle zogen die Ordnungsdienstler die Polizei hinzu.
Der Verdacht bestätigte sich:
Eine Überprüfung endete mit 39 Mängeln und der Bescheinigung der Verkehrsunsicherheit. Bremsleitungen waren unsachgemäß verlegt, Rahmenteile des Fahrzeugs von Rost zerfressen, der Kraftstofftank war undicht.
Während der Untersuchung wurde es an der Prüfstelle plötzlich heftig betriebsam: Denn weitere Mitglieder der Familie kreuzten in einem Pkw mit MK-Kennzeichen auf, um sich lautstark über das Einschreiten der Beamten zu beschweren.
Kurzerhand kontrollierten die Polizisten direkt auch diese Personen sowie ihr Fahrzeug – mit durchschlagendem Ergebnis:
An und in dem Pkw summierten sich fast soviele Mängel wie an dem Schrott-Laster, nämlich 37. Besonders gefährlich war der Anlasser, der durch eine Undichtigkeit komplett mit Kraftstoff getränkt war. Tragende Teile waren durchrostet, im Motorraum lagen diverse offene Kabel.
Die Zulassungsstelle entzog die Zulassungen beider Fahrzeuge. Die Beamten stellten die Kennzeichen sicher legten und Ordnungswidrigkeitenanzeigen vor – sowie eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz, da der bulgarische Transporter in Deutschland hätte versteuert werden müssen.