In ihrem Kampf gegen illegale Rennen, verbotenes Tuning und permante Lärmbelästungen durch die „Raser-, Poser- und illegale Tunerszene“ greift die Dortmunder Polizei jetzt zu noch härteren Mitteln.
Neben Dauerkontrollen im Tagestakt und neuerdings nächtlichem Tempo 30 auf dem Wallring hat Polizeipräsident Gregor Lange für dieses Wochenende die strategische Fahndung angeordnet.
Die strategische Fahndung ermöglicht auf Basis des Polizeigesetzes, Personen ohne konkreten Verdacht anzuhalten, nach ihrer Identität zu befragen sowie Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen. Die Maßnahme dient im vorliegenden Fall der Verhütung von verbotenen Rennen und der Aufhellung der damit verbundenen Strukturen innerhalb der Szene.
Die strategische Fahndung gilt am heutigen Freitag sowie am Samstag (30.1.) jeweils in der Zeit von 18 Uhr bis 6 Uhr am Folgetag. Sie betrifft den Wallring sowie angrenzende Straßen, einen Teil der Brackeler Straße sowie die B 236.
Langes Präsidium begründet das in einer Pressemitteilung vom Freitagmittag, 29. 1., wie folgt:
„Insbesondere die teilweise enorm hohen Geschwindigkeiten, die rücksichtslosen Fahrweisen – die gerade in illegalen Rennen zu beobachten sind – stellen auch für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer eine große Gefahr dar. Dieser potentiellen Gefahr sehen sich die Bürgerinnen und Bürger Dortmunds aktuell an mehreren Tagen in der Woche ausgesetzt.
Und genauso häufig und konsequent schreitet die Polizei dagegen ein. Mit regelmäßigen Kontrollen gehen die Beamtinnen und Beamten gegen die Verkehrsstörer und die mit ihnen verbundenen Gefährdungen vor. Zuletzt hatte der Dortmunder Polizeipräsident den Kampf gegen diese Szene gar zu einem neuen behördenstrategischen Schwerpunkt für das hiesige Polizeipräsidium erklärt.“
Mit der Anordnung der strategischen Fahndung unternehme Gregor Lange nun „einen weiteren Schritt zur erfolgreichen Umsetzung der gesamtheitlichen Strategien von Polizei und Stadt gegen die Raser-, Poser- und illegale Tuningszene:
„Wir wissen, dass wir beim Vorgehen gegen diese Szene einen langen Atem und ein schlüssiges Gesamtkonzept haben müssen. Als Teil dieses Konzepts nutzen wir an diesem Wochenende auch die strategische Fahndung. Wir möchten damit ein klares Zeichen setzen und verhindern, dass sich die dort entstandenen Strukturen weiter verfestigen.“
Gregor Lange betont: „Die strategische Fahndung ist mit der Neufassung des Polizeigesetzes NRW im Jahr 2018 eingebracht worden. Sie erweitert unsere Eingriffsbefugnisse und hat sich auch in anderen Deliktsfeldern bereits mehrfach bewährt. Wir sind entschlossen, mit allen rechtlich zulässigen Mitteln gegen die Raserszene vorzugehen.“