
Wer gegen Regeln verstößt, bekommt beim Fußball als Ermahnung eine „gelbe Karte“ und damit den Hinweis, dass ein bestimmtes Verhalten nicht geduldet wird. Im Straßenverkehr geht das auch.
Darauf weist jetzt die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna hin:
Jugendliche, die mehr als fünf Straftaten pro Jahr begehen und bei denen Hinweise auf ein erhöhtes Aggressionspotenzial vorliegen, können eine „gelbe Karte” bekommen – angelehnt an die Farbe des Briefs, der ihnen dann ins Haus flattert.
Das Präventionsprojekt des Kreises Unna und der Kreispolizeibehörde nimmt Jugendliche und junge Erwachsene in den Blick:
14- bis 18-Jährige, die noch nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sind, und 16- bis 24-Jährige, die bereits eine Fahrerlaubnis besitzen und in einem Jahr 5 Straftaten begehen, gefährden ihre Fahrerlaubnis bzw. deren Erwerb.
Das liegt nahe,
„denn Personen, die ein erhöhtes Aggressionspotential aufweisen wie Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Widerstand oder Nötigung, lassen nicht erwarten, dass sie im Straßenverkehr die Rechte anderer Verkehrsteilnehmer – zumindest in den sehr häufig auftretenden Konfliktsituationen – respektieren werden“,
so Oliver Sonnack, Leiter der Führerscheinstelle des Kreis Unna.
Wer also bei der Polizei auffällig wird, bekommt nach dem fünften Vermerk Post von der Führerscheinstelle des Kreises Unna. In dem (gelben) Brief wird eine offizielle Verwarnung ausgesprochen und im Wiederholungsfall die rote Karte angekündigt.
Das bedeutet: eine kostenpflichtige medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), um die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen zu überprüfen.
Die Aktion „Gelbe Karte“ stellt eine Präventionsmaßnahme da, welche die Jugendlichen schon vor Einleitung von gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen aufrütteln und sie darauf aufmerksam machen soll , dass sie ihr bisher an den Tag gelegtes Verhalten den (angestrebten) Führerschein und damit die Mobilität kosten kann. So betont das der Kreis.
„Der Bezug zwischen den Straftaten (die ja meistens nicht im Straßenverkehr passieren) und dem Führerschein wird in der Bevölkerung meist nicht hergestellt, so dass die Betroffenen dann sehr überrascht sind, wenn die Post der Führerscheinstelle eingeht“, so Sonnack.
„Die ‚Gelbe Karte‘ soll zum Nachdenken anregen und davon abhalten, weiter straffällig zu werden, um weitergehende Konsequenzen zu verhindern.“
Das Projekt existiert seit 2013 und wurde gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde ins Leben gerufen. Ein neuer Flyer und eine Werbekampagne in den Sozialen Netzwerken sollen auf das schon länger existierende Projekt aufmerksam machen.
Quelle Kreisverwaltung Unna



































