178.487 Fluggäste – so viele Passagiere verzeichnete der Dortmunder Flughafen insgesamt über die NRW-Herbstferien 2025. Vom 11. bis zum 26. Oktober entschieden sich damit rund 6.300 Reisende mehr für einen Flug über den Dortmund Airport als noch in den Herbstferien 2024 (+3,7 Prozent).
Insgesamt konnte der Flughafen in diesem Zeitraum über 1.500 Starts und Landungen zählen, berichtet die Geschäftsführung in einer Pressemitteilung vom 31. Oktober.
Als verkehrsreichste Reisetage erwiesen sich die Samstage: Sowohl am 11. als auch am 18. Oktober nutzten mehr als 13.000 Passagiere den Dortmund Airport.
„Trotz des weggefallenen Ryanair-Angebots und der dadurch reduzierten Sitzplatzkapazität auf den Top-Strecken nach Kattowitz und Palma de Mallorca behaupten sich beide Destinationen erneut an der Spitze der beliebtesten Reiseziele“,
unterstreicht der Airport.
In Summe verkehrten rund 16.800 Reisende zwischen Dortmund und Kattowitz, während die Verbindung auf die Baleareninsel rund 14.200 Passagiere beförderte. Auf Platz drei folgt mit mehr als 13.900 Fluggästen die albanische Hauptstadt Tirana.
Auch die türkische Mittelmeerküste erfreute sich großer Beliebtheit. Zwischen Dortmund und Antalya reisten während der Ferienzeit fast 12.300 Gäste.
Damit belegt die türkische Riviera nicht nur Platz vier der beliebtesten Ferienreiseziele, sondern verzeichnet mit einem Passagierzuwachs von mehr als 110 Prozent im Vergleich zu den Herbstferien des Vorjahres einen besonders starken Anstieg. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von über 95 Prozent erreichten Flüge von und nach Chişinău die beste Sitzplatzauslastung im Ferienzeitraum.
PM Flughafen Dortmund





































Fliegen ist zu billig, zu bequem und zu wenig reguliert, während klimafreundlichere Alternativen oft teurer oder unpraktischer sind.
Man kann diesem „Vielflieger-Wahnsinn“ auf verschiedenen Ebenen begegnen – politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und individuell.
Was gegen diesen Irssinn nötig ist:
– Kerosinbesteuerung
– Mehrwertsteuer auf internationale Flüge
– Subventionen abbauen: der Regionalflughafen Dortmund wird mit Steuergeld künstlich am Leben erhalten. Das fördert Billigflüge und Kurzstreckenreisen, die klimapolitisch am absurdesten sind.
– Bessere internationale Zugverbindungen
– Klimaberichterstattungspflicht
Allein die Beispiele: türkische Kpste und Rumänien sind Lehrbeispiele für die Diskrepanz zwischen Klimazielen und Realität.
Dass Urlaubsflüge – insbesondere an die türkische Riviera oder nach Chişinău (Moldawien) – derart stark zunehmen, ist klimapolitisch fatal und steht in direktem Widerspruch zu allem, was eigentlich nötig wäre, um das 1,5-Grad-Ziel auch nur annähernd zu erreichen.
Der Flugverkehr müsste massiv sinken, wenn die EU ihre Klimaziele erreichen will.
Stattdessen steigen die Passagierzahlen – und das auf ohnehin klimaschädlichsten Strecken: Ferien- und Kurzstreckenflüge.
Ein Zuwachs von 110 % an einem einzigen Ziel (türkische Riviera) bedeutet:
– Verdopplung der Emissionen auf dieser Route,
– Verstärkung des Lock-in-Effekts: Je mehr Nachfrage, desto stärker wird die Infrastruktur (mehr Flugangebote, mehr Werbung, mehr Billigflüge).
Wir wissen seit Jahren, was nötig wäre (Flugvermeidung, faire Bepreisung, Alternativen), und tun stattdessen das Gegenteil (Subventionen, Ausbau von Flughäfen, Werbekampagnen für Billigreisen).
Im Klartext: Jeder zusätzliche Ferienflug heute macht die Erderhitzung morgen schlimmer – und erhöht den Druck auf alle anderen Sektoren, noch drastischer zu sparen.
Dass der Rundblick Unna die Selbstbeweihräucherung des Dortmunder Flughafens kommentarlos abdruckt, ist ein Armutszeugnis für kritischen Journalismus. Während der Flugverkehr munter wächst, wächst auch die Klimakrise – nur redet kaum jemand darüber. Wer hier noch von „Erfolgen“ spricht, feiert den eigenen Beitrag zur Erderhitzung.