„Erst zuhören, dann reden“: Politische Reihe des Unna-Marketings unter Grünen-Moderation beleuchtet heute Abend Syrien

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Bildquelle Pixabay

„Erst zuhören, dann reden“ lautet der Titel einer politischen Reihe, die das Unna-Marketing vor zwei Jahren startete und die stets von der Grünen-Funktionärin Regina Ranft moderiert wird.

An der politischen Ausgewogenheit der steuerfinanzierten Veranstaltung gab es von Beginn an Kritik. Gleich die ersten drei Abende waren gegen „Rechtspopulismus/-extremismus gerichtet.

Der nächste Termin in der Reihe greift am heutigen Abend, dem 20.10.2025, ab 19 Uhr im Antikcafé Remise an der Friedrich Ebert Str. 2a in Königsborn ein außenpolitisches Thema auf.

Heute Abend geht es um internationale Krisen„, so das Marketing.

„Auch wenn die internationalen Krisen in weit entfernten Ländern stattfinden, so lassen diese Geschehnisse doch die meisten Menschen in Deutschland nicht unberührt. Im Gegenteil, durch die modernen Medien täglich illustriert, rücken die globalen Ungeheuerlichkeiten ganz nah auch an uns in Unna heran. Wie muss es da erst Menschen aus unserer Stadt gehen, die Verwandte in diesen Ländern haben, dort geboren wurden oder enge Beziehungen zu diesen Orten haben?!

Welchen speziellen Blick haben sie auf die Ereignisse? Welche Hintergründe können sie berichten, die in den hiesigen Medien keinen Raum haben?“

So heißt es in der Ankündigung des Unna-Marketings. Weiter:

„In unserer politischen Reihe „Erst zu hören, dann reden“ möchten wir mit diesen Mitbürgern genau das tun, ihnen die Gelegenheit geben aus ihrer Sicht zu berichten. Danach wollen wir miteinander ins Gespräch kommen, um das Gehörte zu vertiefen.

Den Anfang machen wir mit einem speziellen Blick auf die Lage von Politik und Gesellschaft in Syrien nach der Flucht von Machthaber Assad.

Wir freuen uns, die Unnaerin Nada Homssi Dadikhi, die seit über 30Jahren in Deutschland lebt und in unserer Nachbarstadt Fröndenberg das Catering Unternehmen „Nefisa Kocht“ gegründet hat, zum Austausch begrüßen zu dürfen.

Eigentlich ist sie Heilpraktikerin, doch es war ihr ein Anliegen besonders geflüchteten syrischen Frauen eine Perspektive zu bieten. Mittlerweile hat sich „Nefisa kocht“ auch überregional einen Namen gemacht. Und nach wie vor hat Nada Homssi Dadikhi Kontakte in ihr Herkunftsland.

So kam sie Anfang Oktober frisch von einer Reise nach Syrien zurück. Damit hat einen tieferen Einblick in aktuelle Situation. Auch über die syrische Geschichte, bis zu den Auswirkungen des Assadregimes auf die Zivilgesellschaft kann sie uns Hintergründe vermitteln.

Wir freuen uns auch über die Teilnahme von Multiplikatoren aus der Kulturszene und der Kulturpolitik und hoffen auf eine anregende Diskussion mit gewollten Nebenwirkungen für die Kultur in Unna.“


Erst zuhören, dann reden:

Der Titel beschreibt zum einen das Format, denn die jeweilige Veranstaltung startet mit Kurzreferat, Vortrag, Statement oder Lesung, also mit einem vertiefenden inhaltlichen Input und danach geht es dann mit Podiumsdiskussionen, Gesprächsrunden und Austausch mit allen Gästen weiter.

„Andererseits ist der Titel auch Programm, also als Appell gemeint, in einer oft aufgeregten und zugespitzten gesellschaftlichen Debatte, einen gegenseitig wertschätzenden Diskursstil zu pflegen: „erst zuhören, dann reden“„, so das Stadtmarketing.

Diese Veranstaltungsreihe „ist eine Plattform für offene Diskussionen, kritische Analysen und inspirierende Ideen, die unsere gesellschaftliche Landschaft formen. Die Vortragenden werden in jeder Veranstaltung Einblicke in die politischen Entwicklungen und Herausforderungen unserer Gesellschaft bieten, denn die Reihe soll ein breites Spektrum an Themen abbilden, die uns alle betreffen.“

Und weiter heißt es:m“Hier gibt es nicht nur Einblicke in verschiedenste Themen, sondern auch Raum für Fragen, Diskussionen und Interaktion ermöglichen. Hier besteht die Möglichkeit, Meinungen auszutauschen, neue Perspektiven kennenzulernen und Verständnis für verschiedenste Zusammenhänge.“

Die politische Reihe läuft seit Ende 2023 unter Regie der Grünen-Vorstandssprecherin Regina Ranft, die die Veranstaltung immer auch moderiert. Das führte immer wieder zu Kritik an der politischen Ausgewogenheit der Reihe, die stets zurückgewiesen wurde.

Quellen: PM Unna-Marketing, Archiv RB

Rückblick:

Unter dem Thema „Erst zuhören, dann reden“ startete 2023 eine neue politische Diskussionsreihe in Unna, die den Anspruch erhhob, Zitat „ein breites Spektrum an Themen abzubilden, die uns alle betreffen“. Bisher war das politische Spektrum allerdings eng gesteckt.

Nachdem sich bereits die ersten beiden Diskussionsabenden im Januar und Juni mit unterschiedlichen Podiumsgästen den „Gefahren von rechts“ widmeten (so auch der AfD), hatte auch die dritte Veranstaltung der jungen Reihe wieder ein ähnliches Thema. Diesmal geht es um der Gefahr, die der Kultur durch Rechtspopulismus und -extremismus erwächst.

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