
Das Siegel „fahrradfreundliche Stadt Unna“ trägt die Kreisstadt aktuell zu Unrecht, kritisiert der Radclub ADFC.
Zusammen mit dem „Bündnis Unna“, hinter dem sich offenbar das umgetaufte frühere „Klimabündnis“ verbirgt, haben die Fahrradlobbyisten einen 3 Minuten dauernden Kurzfilm zum Thema „So wird Unna fahrradfreundlich“ gedreht und ins Netz gestellt.
————————————————-
„Wir fordern jeden auf, sich diesen 3 Minuten-Film bei YouTube anzusehen. Wir wollen damit einen Beitrag zur inhaltlichen Auseinandersetzung im Kommunalwahlkampf liefern“, verkündet der frühere ADFC-Sprecher Helmut Papenberg.
Kernforderungen der Unnaer Radlobby sind
- durchgehende Fahrradverbindungen zwischen Unna und den Stadtteilen,
- konsequente Parkverbote auf den vorhandenen Fahrradstraßen,
- strikte Überwachung der Anliegerregeln (auf der Fahrradstraße Afferder Weg ignorieren das Durchfahrverbot gut 70 Prozent der Autofahrer, wird im Film moniert)
- und eine getrennte Radspur auf dem Verkehrsring, der zusätzlich begrünt werden soll.
Abgezogen der schon vorhandenen Abbiegespuren auf dem Ring würde eine der Hauptverkehrsadern Unnas – würde eine Spur durchgehend für Radler abgezweigt – damit für Kraftfahrzeuge streckenweise nur noch einspurig.
Der Rat hatte sich erst kurz vor der Sommerpause mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, diese von den Grünen angestoßenen Planungen zu stoppen und nicht weiter zu verfolgen. Die Politik folgte damit einem Antrag von WfU (Wir für Unna).
Hier Screenshots aus dem Film. Quelle: Youtube












Bündnis Unna – früher Klimabündnis: Wer oder was verbirgt sich dahinter?
Das Bündnis Unna, früher „Klimabündnis“, hat keinen eigenen Internetauftritt. Beim Googeln landet man auf einer Terminankündigung auf der Website der Grünen Unna: Dort wurde zuletzt auf ein Treffen des Klimabündnisses am 27. Juni 2024 hingewiesen, wo es um die künftige Ausrichtung und die Inhalte ging.
Unter der Frage „Quo Vadis?“ hieß es in der Ankündigung:
„Das Klimabündnis ist gegründet worden mit dem Grundgedanken der Vernetzung aller Akteure, die in Unna für den Klimaschutz aktiv sind. Kurze Wege der Kontaktaufnahme, gemeinsame Aktionen und eine gehörte Stimme sollten den einzelnen Projekten mehr Zugkraft und Aufmerksamkeit verleihen und damit besser zu Erfolgen führen.
Da die Resonanz auf die regelmäßigen Treffen zunehmend abnimmt, stellen wir uns beim kommenden Termin im Juni grundlegende Fragen:
- Besteht weiterhin Interesse an einer Fortführung?
- Wenn ja: wie können wir diese gemeinsam gestalten?
- Wird das Klimabündnis mit einer gesellschaftlichen Relevanz wahrgenommen?
(Oder wären bisher erreichte Erfolge auch ohne diese Gemeinschaft möglich gewesen?)“
Inzwischen ist das Wort „Klima“ aus dem „Bündnis“ entfernt worden.
Der Youtubekanal des langjährigen Provinzpolitikers der GRÜNEN, Herrn Papenberg, hat nach 11 Jahren und 17 Videos 13 Abonnenten 🙂
Eigendlich nett vom Rundblick, das er solchen exotischen Randerscheinungen auch ein bißchen Öffentlichkeit gibt.
Das Klimabündnis Unna ist erledigt. Die Zeit für FridaysforFuture Demos in Unna ist vorbei. Dem kleinen Miniverein ADFC Unna als Propagandaunterabteilung der GRÜNEN Unna geht auch langsam die Luft aus.
Auf der Webseite des Bürgermeisterkandidaten der amtierenden CDU taucht das Wort Klima gar nicht mehr auf :-).
Dass das Klimabündnis Unna, Fridays for Future und sogar der tapfere kleine ADFC in der Welt von „Schmunzler“ bereits erledigt sind, ist faszinierend – vor allem, weil man diesen Niedergang offenbar nur erkennen kann, wenn man sehr fest daran glaubt. Oder wünscht.
Auch in Unna müssen sichere, durchgängige Radwege geschaffen und der PKW-Individualverkehr deutlich reduziert werden – für weniger Emissionen, mehr Lebensqualität und eine zukunftsfähige Stadt.
CDU und FDP in Unna behandeln das Klima wie ein Gerücht – hoffentlich behandeln verantwortungsvolle Wähler sie bald genauso.