Begrünter Verkehrsring mit getrennter Radspur, Parkverbote auf Fahrradstraßen – „So wird Unna fahrradfreundlich“

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1980
Vision für ein "fahrradfreundliches Unna": eine durch Begrünung abgetrennte Radspur auf dem Verkehrsring. (Screenshot aus dem Video "So wird Unna fahrradfreundlich" des Bündnisses Unna und des ADFC.

Das Siegel „fahrradfreundliche Stadt Unna“ trägt die Kreisstadt aktuell zu Unrecht, kritisiert der Radclub ADFC.

Zusammen mit dem „Bündnis Unna“, hinter dem sich offenbar das umgetaufte frühere „Klimabündnis“ verbirgt, haben die Fahrradlobbyisten einen 3 Minuten dauernden Kurzfilm zum Thema „So wird Unna fahrradfreundlich“ gedreht und ins Netz gestellt.

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„Wir fordern jeden auf, sich diesen 3 Minuten-Film bei YouTube anzusehen. Wir wollen damit einen Beitrag zur inhaltlichen Auseinandersetzung im Kommunalwahlkampf liefern“, verkündet der frühere ADFC-Sprecher Helmut Papenberg.

Kernforderungen der Unnaer Radlobby sind

  • durchgehende Fahrradverbindungen zwischen Unna und den Stadtteilen,
  • konsequente Parkverbote auf den vorhandenen Fahrradstraßen,
  • strikte Überwachung der Anliegerregeln (auf der Fahrradstraße Afferder Weg ignorieren das Durchfahrverbot gut 70 Prozent der Autofahrer, wird im Film moniert)
  • und eine getrennte Radspur auf dem Verkehrsring, der zusätzlich begrünt werden soll.

Abgezogen der schon vorhandenen Abbiegespuren auf dem Ring würde eine der Hauptverkehrsadern Unnas – würde eine Spur durchgehend für Radler abgezweigt – damit für Kraftfahrzeuge streckenweise nur noch einspurig.

Der Rat hatte sich erst kurz vor der Sommerpause mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, diese von den Grünen angestoßenen Planungen zu stoppen und nicht weiter zu verfolgen. Die Politik folgte damit einem Antrag von WfU (Wir für Unna).

Hier Screenshots aus dem Film. Quelle: Youtube

Bündnis Unna – früher Klimabündnis: Wer oder was verbirgt sich dahinter?

Das Bündnis Unna, früher „Klimabündnis“, hat keinen eigenen Internetauftritt. Beim Googeln landet man auf einer Terminankündigung auf der Website der Grünen Unna: Dort wurde zuletzt auf ein Treffen des Klimabündnisses am 27. Juni 2024 hingewiesen, wo es um die künftige Ausrichtung und die Inhalte ging.

Unter der Frage „Quo Vadis?“ hieß es in der Ankündigung:

„Das Klimabündnis ist gegründet worden mit dem Grundgedanken der Vernetzung aller Akteure, die in Unna für den Klimaschutz aktiv sind. Kurze Wege der Kontaktaufnahme, gemeinsame Aktionen und eine gehörte Stimme sollten den einzelnen Projekten mehr Zugkraft und Aufmerksamkeit verleihen und damit besser zu Erfolgen führen.

Da die Resonanz auf die regelmäßigen Treffen zunehmend abnimmt, stellen wir uns beim kommenden Termin im Juni grundlegende Fragen:

  • Besteht weiterhin Interesse an einer Fortführung?
  • Wenn ja: wie können wir diese gemeinsam gestalten?
  • Wird das Klimabündnis mit einer gesellschaftlichen Relevanz wahrgenommen?
    (Oder wären bisher erreichte Erfolge auch ohne diese Gemeinschaft möglich gewesen?)“

Inzwischen ist das Wort „Klima“ aus dem „Bündnis“ entfernt worden.

36 KOMMENTARE

  1. Der Youtubekanal des langjährigen Provinzpolitikers der GRÜNEN, Herrn Papenberg, hat nach 11 Jahren und 17 Videos 13 Abonnenten 🙂
    Eigendlich nett vom Rundblick, das er solchen exotischen Randerscheinungen auch ein bißchen Öffentlichkeit gibt.
    Das Klimabündnis Unna ist erledigt. Die Zeit für FridaysforFuture Demos in Unna ist vorbei. Dem kleinen Miniverein ADFC Unna als Propagandaunterabteilung der GRÜNEN Unna geht auch langsam die Luft aus.
    Auf der Webseite des Bürgermeisterkandidaten der amtierenden CDU taucht das Wort Klima gar nicht mehr auf :-).

  2. Dass das Klimabündnis Unna, Fridays for Future und sogar der tapfere kleine ADFC in der Welt von „Schmunzler“ bereits erledigt sind, ist faszinierend – vor allem, weil man diesen Niedergang offenbar nur erkennen kann, wenn man sehr fest daran glaubt. Oder wünscht.

    Auch in Unna müssen sichere, durchgängige Radwege geschaffen und der PKW-Individualverkehr deutlich reduziert werden – für weniger Emissionen, mehr Lebensqualität und eine zukunftsfähige Stadt.
    CDU und FDP in Unna behandeln das Klima wie ein Gerücht – hoffentlich behandeln verantwortungsvolle Wähler sie bald genauso.

    • Zitat: „… vor allem, weil man diesen Niedergang offenbar nur erkennen kann, wenn man sehr fest daran glaubt. Oder wünscht.“
      Oder man einfach mal die Augen öffnet oder die Scheuklappen abnimmt…

      Zitat: „Auch in Unna müssen sichere, durchgängige Radwege geschaffen und der PKW-Individualverkehr deutlich reduziert werden…für…und eine zukunftsfähige Stadt.“
      Nö. Muß nicht.
      Wie wäre es denn mal mit einer Umfrage in den Unnaer Parkhäusern und den übriggebliebenen anderen Parkmöglichkeiten? Wer von diesen Auto/Motorradfahrern würde auch noch Unna besuchen, wenn er nicht mehr mit dem Kraftfahrzeug hin dürfte?
      Und welchen Einfluß hätte das Ergebnis auf die Unnaer Wirtschaft und die Zukunftsfähigkeit der Stadt?

      Zitat: „CDU und FDP in Unna behandeln das Klima wie ein Gerücht …“
      Und Kasperles faseln von „Klimawandel“, als ob es jemals ein „Klima“ ohne Wandel gegeben hätte.

      • Selbstverständlich bricht Unna ohne Auto im Parkhaus sofort wirtschaftlich zusammen! Und klar, die Zukunft einer Stadt hängt ja bekanntlich nicht von Lebensqualität, Aufenthaltsqualität oder nachhaltiger Planung ab – sondern einzig und allein vom Geräusch brummender Motoren und dem Duft frisch erhitzten Asphalts im direkten Umfeld.
        Das Klima hat sich schon immer gewandelt. Nur kam der Wandel früher nicht mit SUVs, Kohlekraft und CO₂ in Rekordhöhe. Aber klar: der Klimawandel ist nur Panikmache – genau wie die Schwerkraft, Evolution und Zahnschmerzen.

          • Nur weil ich zu bestimmten Themen andere Bewertungen oder Interpretationen vertrete, bedeutet das keineswegs, dass ich wissenschaftsfeindlich oder faktenfern argumentiere. Ich bemühe mich sehr wohl um eine fundierte Auseinandersetzung – auch mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen. Es ist bedauerlich, wenn eine inhaltliche Diskussion durch pauschale Abwertungen ersetzt wird, aber das scheint bei „Schmunzler“ ja einfach völlig normal dazu zu gehören. Eine sachliche und respektvolle Auseinandersetzung scheint nicht möglich zu sein, weil „Schmunzler“ die Fakten nicht kennt, sie womöglich ignoriert, oder noch schlimmer: sie negiert! Wer Nachkommen hat, dem sollte daran liegen, im Kleinen anzufangen: z. B. den Amazon-Boten bitten, sein Diesel-Fahrzeug nicht im Leerlauf bei eingeschaltetem Motor laufen zu lassen, oder ihn anzuzeigen (macht 30-8o €), die Spaßfliegerei zu verbieten (ich sage nur Einflugschneise in Königsborn wegen dieser lächerlichen Urlaubssüchtigen) und mit solchen Dingen anzufangen, nur noch – so wie ich – das Fahrrad zu nutzen. UM DER NACHKOMMEN WILLEN!
            Aber scheinbar steckt die gesamte Klimaforschung unter einer Decke – während „Schmunzler“ als letzte Bastion der Wahrheit mutig gegen Thermometer, Gletscher und Wetterextreme kämpft. Respekt!“

          • @Rotmilan
            Außer den GRÜNEN haben alle Parteien im Stadtrat demokratisch den im Bericht genannten Vorschlag der GRÜNEN zur massiven Einschränkung des Autoverkehrs auf dem Stadtring bereits einstimmig abgelehnt.
            Der Schmunzler schließt sich dem an.
            Wie der überwiegende Teil der Einwohner von Unna.
            Was wollen sie mit ihren pauschalen „Weltklimaerzählungen“ hier noch erreichen?

  3. Immerhin wird eine Idee vorgelegt, mit der man arbeiten kann oder auf derer Grundlage man diskutieren kann, sie ist sicherlich nicht perfekt. Wie unsachlich hier teilweise geantwortet wird ist irritierend. Wandel geht nicht von heute auf morgen, sondern braucht Vision, Planung und Zeit.

    Der Bereich Verkehr ist einer der größten Treiber des mensch gemachten Klimawandels. Weniger Autos= weniger CO2 Ausstoß. Unna braucht ein tragfähiges Radkonzept, Innenstädte müssen autofrei werden und sich neu erfinden, Unna zur Modellstadt und best practise in NRW werden. Weniger Autos= mehr Platz für Grünanlagen = mehr Schwammstadt = weniger Hitze = mehr Lebensqualität = längerer Aufenthalt in der Stadt = gut für den Handel.

    • Vielen Dank für diesen tollen Link! Zusammengefasst: Dass sich die Erde seit Jahrzehnten signifikant erwärmt und der Mensch die Hauptursache dafür ist hat einen sehr soliden Konsens in der Fachwelt.
      Also: wer dies bestreitet, kann sich nicht auf die Klimawissenschaft berufen.

    • Vielen Dank für den Hinweis auf die Seite des Deutschen Wetterdienstes. Sie liefert eine gut nachvollziehbare und fachlich fundierte Erklärung dafür, wie der Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und abnehmenden Niederschlägen zustande kommt. Solche Quellen tragen wesentlich zu einer sachlichen und informierten Diskussion bei!!

    • Vielen Dank für das Teilen des Links! Die dort vermittelten Informationen machen eindrücklich klar, dass der Klimaschutz nicht irgendwo weit entfernt beginnt, sondern bei uns – in unserer eigenen Kommune. Dieser Beitrag ist ein wertvoller Impuls, vor Ort Verantwortung zu übernehmen – und in den kommenden Wochen die Kandidatinnen und Kandidaten der demokratischen Parteien für Stadt- und Kreistag mit diesen Fakten zu konfrontieren. Ziel sollte sein, dass endlich noch viel mehr für die Belange von Radfahrenden sowie einem noch besseren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs getan wird!

      • In den pauschalen allgemeinen Links wird allerdings in keiner Form empirisch aufgeführt, welche Vorteile die Sperrung der Innenstadt von Unna für Autos konkret für die Einwohner vor Ort, den Einzelhandel dort, oder die zukünftige Durschschnittstemperatur vor Ort hat. Sie beinhalten Null belastbare Fakten und konkrete Daten zu Unna.

  4. Einfach mal so kommentarlos pauschal Links ohne konkrete Belege für eine konkrete Forderung vor Ort raushauen. Daran erkennt man auch die unseriösen Leugner des natürlichen Klimawandels.

    Man knallt einfach wortlos allgemeine Links ohne jegliche Erklärung dahin, und deshalb ist nun die im Bericht genannte unsinnige Forderung der GRÜNEN super, obwohl sie gerade im Stadtrat von allen sonstigen Parteien abgelehnt wurde. Sowie von der breiten Mehrheit der Einwohner abgelehnt wird.

    Warum benutzen Linke als Leugner des natürlichen Klimawandels immer nur nichtssagende allgemeine Pauschalquellen, welche in der Regel auch noch finanziell politisch abhängig sind?
    Quellen, die letztendlich gar nichts zu ihren Forderungen vor Ort aussagen?
    Quellen, die speziell seit der Coronazeit nicht mehr mit Grunddaten arbeiten, sondern mit virtuelle „Modellierungsmodelle“.
    Helmholtz war schon bei den Coronamaßnahmebetrügereien im Auftrag der Regierung vorneweg und modelliert nun schwarzrote Wetterkarten bei lediglich 22 Grad Wärme :-).
    In beiden Fällen handelt es sich um wesentliche Freiheitseinschränkungen der Bevölkerung im Namen einer angeblichen „Pseudowissenschft“ und um eine gigantische Umverteilung von Steuergeldern.

    Die „wissenschaftliche“ Erzählung von 2018, das wir bis 2022 nur noch extreme Hitzedürresommer und im Winter keinen Schnnee mehr haben mit tausende Klimatoten, hat sich in der Realität als lächerlicher Witz herausgestellt.

    Das Umweltbundesamt:
    „Trends der Niederschlagshöhe. Seit 1881 hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um rund 9 Prozent zugenommen“
    „In den Jahren 2023 und 2024 wurde jedoch überdurchschnittlich viel Niederschlag registriert.“

    https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-niederschlagshoehe#–3

    https://pbs.twimg.com/media/Gu3W6TzWQAMT422?format=png&name=900×900

    Beim Studium würde jeder Professor als erstes fragen:
    Wo werden in ihren pauschalen oberflächlichen Quellenangaben ihre Forderungen für Unna konkret belegt ??? (tatsächlich nirgendwo)

    Um wie viel Grad wird es in der Innenstadt von Unna kälter, wenn dort keine Autos mehr fahren und um wie viel Grad ändert sich dadurch das Weltklima ??? (tatsächlich gar nicht)

    Unna, welches unter der Flugschneise eines Flughafens liegt und am bundesweit zentralen Verkehrsknotenpunkt Kamener Kreuz, umgeben von der A1, A2, 44 und der B1 mit hundertausenden Fahrzeugen täglich, blüht als CO2 freies Naturparadies auf, wenn man den Verkehrsring sperrt?
    Wenn ich in eine schöne Stadt in der Natur besuchen will, dann fahre ich nach Fröndenberg, Menden, Neheim, Iserlohn, Soest oder Schwerte.
    Ist die Innenstadt von Dortmund etwa naturnaher geworden, weil dort nun unzählige zubetonierte Fahrradpisten eingerichtet wurden?

    Was soll an der Innenstadt von Unna besser werden, wenn mn durch die Aufhebung eines Fahrstreifens am Ringverkehr den Stau dort noch mehr vergrößert? Die Verkehrsinfrastruktur steht dort bereits kurz vor dem Kollaps und verursacht bereits dadurch gesamtwirtschaftliche Zusatzkosten in nicht unerheblicher Höhe.

    Was nützt es, wenn das kleine Deutschland seine Wirtschaft und seinen CO2 Ausstoß sogar auf 0 setzt und dabei der weltweite Anstieg an CO2 Ausstoß in den wirklich großen Ländern der Welt jährlich weitaus mehr steigt als ganz Deutschland insgesamt verbraucht?

    https://pbs.twimg.com/media/GpD4F0YXEAAfglF?format=jpg&name=medium

    Alleine dadurch fällt die wesenliche Begründung für Klimamaßnahmeeinschränkungen in sich zusammen.

    Inzwischen sind zusätzlich auch die USA als größte Industrienation der Welt aus dem Pariser Abkommen ausgeschieden. Soll Unna bzw. Deutschland in der größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit und mit einer ausufernden Inflation als das „kranke wirtschaftliche Kind Europas“ (Bloomberg) den steigendenden CO2 Ausstoß der USA, CHINAS, INDIENS oder Russlands ausgleichen?
    (Porsche, Mercedes und VW erleiden gerade massive Gewinneinbrüche weil sie dummerweise zu sehr auf die grüne Elektromobilität gesetzt haben.)

    Um wie viel Prozent steigen die Umsätze des Einzelhandels in der Innenstadt wenn er per Auto schlechter zu erreichen ist? (sie sinken)

    Wie sollen die zahlreichen Geschäfte und Bewohner der Innenstadt von Unna ohne Auto mit Waren und Pakete beliefert werden?

    Wie beeinflussen Radwege die Innenstadt wenn sie die meiste Zeit im Winter kaum benutzt und leergefegt sind?

    Wie sollen die Bewohner in der Innenstadt von Unna ohne Auto zur Arbeit kommen?

    Wie sollen Bewohner von außerhalb in die Innenstadt von Unna zur Arbeit kommen?

    Während des Wirtschaftsstudiums habe ich den Bereich „Regionale Strukturpolitik“ abgeschlossen:
    Eine bestmögliche Mobilität und eine effektive Infrastruktur sind eine wesentliche Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand (nicht dessen Einschränkung)

    Unna wurde in den letzten Jahren bis auf den letzten Meter lukrativ und gewinnbringend zugebaut. Vom Betonklotz des Einkaufcenters Mühle über das neue Jobcenter hinter dem Bahnhof bis zur Betonwüste Hertinger Tor.
    Sobald irgendwo eines der schönen alten Gründstücke mit Garten frei wird, baut man es bis auf den letzten Meter gewinnbringend zu. Wo wir in der Innenstadt früher lange Zeit zu zweit mit schönem grünem Garten und kleinem Waldstück gewohnt haben, leben heute bis auf den letzten Meter zugebaut 6 Familien wie in Schubladen. Das bringt Geld und das ist die Realität in Unna. Die ehemalige schöne grüne Alleenstraße Hertingerstraße und heute zugebaute Betonwüste ist exemplarisch dafür.

    Herr Thomas Franta schreibt seine Kommentare wohl als Kandidat für die kleine EU Lobbyistenminipartei „Volt“, deren junger Parteigründer und Chef aus einer der reichsten Adels- und Bankiersfamilien Deutschlands stammt und die hier in der Region mehrere Schlösser besitzen. Der private Grunstückbesitz der Familie ist wahrscheinlich größer als die Innenstadt von Unna. Deren „private CO2 Bilanz“ bestimmt auch nicht niedrig :-).
    Als Einmannpartei im EU Rat arbeitet der junge Herr von Boeselager auch als Lobbyist in Ausschüssen an den hunderten Milliarden Steuergeldern mit, welche Frau von der Leyen im Namen des „Klimaschutzes“ verteilen will.
    Geld regiert die Welt.

    Gerade noch hat selbst der NDR davon berichtet, das aufgrund neuer Erkenntnisse die bisherige Klimaforschung bzgl. des menschengemachten CO2 Ausstoßes wissenschaftlich neu betrachtet werden muß:

    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/meilenstein-fuer-klimaforschung-mithilfe-von-dinosaurier-zaehnen,klimaforschung-100.html

    In den meisten Ländern der Welt wurde bereits inzwischen diese populistische Klimapaniklügenerzählung beerdigt. In Deutschland halten halt fanatisierte politische Entwicklungen und der Größenwahn, man könne von dort aus die ganze Welt verändern, historisch gesehen besonders lange an.

    • Diese von „Schmunzler“ gestellten Fragen sind ganz einfach zu beantworten:
      1. „Um wie viel Prozent steigen die Umsätze des Einzelhandels in der Innenstadt wenn er per Auto schlechter zu erreichen ist?“ Antwort: Wenn der Fachhandel fast nur noch Kleidung aus Asien, kurzlebige Elektroartikel und kein europäisches Porzellan mehr anbietet, ist der Umsatzrückgang kein Rätsel, sondern die logische Folge. Zum Glück gibt es noch den Wochenmarkt, das Reformhaus – und den Bioladen, der zeigt, wie es anders geht.
      2. „Wie sollen die zahlreichen Geschäfte und Bewohner der Innenstadt von Unna ohne Auto mit Waren und Pakete beliefert werden?“ – Antwort: Wer billig bestellt, bekommt oft Dieselgestank und Dumpinglöhne frei Haus. Die besseren Lieferdienste fahren elektrisch – und behandeln Menschen nicht wie Maschinen.
      3. „Wie beeinflussen Radwege die Innenstadt wenn sie die meiste Zeit im Winter kaum benutzt und leergefegt sind?“ – Antwort: In Münster ist klar, worauf es ankommt: Erst die Radwege, dann der Rest. So setzt man echte Mobilitätsprioritäten – seit Jahrzehnten.
      4. „Wie sollen die Bewohner in der Innenstadt von Unna ohne Auto zur Arbeit kommen?“ Antwort: 30 % der städtischen Fläche wird von Autos blockiert – das ist Platz, den wir dringend für Menschen, Grün und Begegnung brauchen. Eine Innenstadt ohne Stau, Lärm und Parkplatzsuche ist keine Utopie, sondern kluge Stadtplanung. Mobilität ja – aber nachhaltig, leise und klimafreundlich. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Sondergenehmigung für seinen PKW hat, kann den zukünftig noch besser ausgebauten ÖPNV nutzen! Die Ära der vertanen Zeit bei der Parkplatzsuche ist doch vorbei?! Oder nicht?
      5. „Wie sollen Bewohner von außerhalb in die Innenstadt von Unna zur Arbeit kommen?“ Antwort: Autoabstinenz ist möglich – ich lebe sie. Wer heute noch SUV fährt, lebt von gestern. Gerade wir Über-50-Jährigen sollten den Wandel mittragen, nicht blockieren. Das Klima wartet nicht. Unsere Kinder werden uns nicht nach dem Hubraum, sondern nach unserer Haltung beurteilen.

      • Nachtrag: ich bin ja nicht nachtragend, aber es gibt nur den menschengemachten Klimawandel, nicht den „natürlichen Klimawandel“. Dieser Begriff wird von Teilen der fossilen Lobby und verschwörungsnahen oder pseudowissenschaftlichen Milieus verwendet. Seriös ist daran rein gar nichts – das ist bestenfalls politisches Theater, schlimmstenfalls Irreführung.

        • Wie ideologieverblendet muss man sein, um den natürlichen Klimawandel, ohne den unser heutiges Leben gar nicht möglich wäre, zu leugnen?
          Rotmilan: „Ja!“

          Dank geht raus an den schmunzler, dass er sich überhaupt die Mühe macht, sich mit solchen realitätsfernen Gestalten auseinanderzusetzen, die selbst genau das betreiben, was sie der Gegenseite vorwerfen – politisches Theater und Irreführung.

        • @Rotmilan
          Zitat:
          „……., es gibt nur den menschengemachten Klimawandel, nicht den „natürlichen Klimawandel““

          Sie schreiben ernsthaft, es gibt keinen natürlichen Klimawandel ???
          Die verschiedenen Eiszeiten im Laufe der Erdgeschichte hat es dann auch nicht gegeben?
          @Rotmilan
          Die ganze Erdgeschichte besteht aus stetigem Klimawandel. Seit ihrer Entstehung vor Millionen Jahren.
          Sie wiedersprechen radikal den wesentlichen Grundlagen der Paläontologie, der Ärchäologie und natürlich der Klimaforschung.
          Ihre exotische Ansicht ist da wohl eher „verschwörungsnah“ und „pseudowissenschaftlich“ als deren 🙂

  5. Sehr geehrte Paohlbürger und Rotmilan,

    vielen Dank für die Quellen und fachliche Unterstützung. Wir müssen Ideen und Konzepte in die Politik einbinden und durch Argumente und valide Datenbasis überzeugen. Keiner erwartet bis ins Detail ausgearbeite Konzepte, das ist auch nebenbei gar nicht leistbar. Wir brauchen Grundlage, mit denen wir arbeiten können.

  6. Sehr geehrter Schmunzler, die Links habe ich eingefügt, weil Sie unterstellen, dass es einen menschengemachten Klimawandel nicht gibt. Ich kann es nicht mehr hören. Aber wenn Sie selbst dem Deutschen Wetterdienst und dem Helmholtz Institut die Glaubwürdigkeit absprechen, dann weiß ich auch nicht weiter. Es ist allgemeiner wissenschaftlicher Konsens!
    Was das für Unna heißt? Vielleicht haben Sie ja mal einen konstruktiven Vorschlag! Und das Argument, die Großen sparen ja auch kein CO2 ein, warum sollen wirs dann tun – ist das ernst gemeint?? Der Große benimmt sich daneben, also tu ichs auch? Mm.

  7. Der Text von Schmunzler zur Rolle von Thomas Franta und dem Ausbau digitaler Infrastruktur im Kreis Unna mischt berechtigte Datenschutzfragen mit spekulativen Behauptungen und politischen Unterstellungen – und trägt damit wenig zu einer sachlichen Debatte bei.
    Zunächst fällt auf, wie stark hier persönliche Verbindungen und politische Zugehörigkeiten vermengt werden: Dass Herr Franta als Polizeibeamter in NRW tätig ist und gleichzeitig kommunalpolitisches Engagement bei der Partei Volt zeigt, wird im Ton fast schon als Skandal dargestellt. Dabei ist politisches Engagement von Beamt*innen in ihrer Freizeit legitim – solange eine klare Trennung zwischen Amt und Mandat gewahrt bleibt. Für einen Vorwurf braucht es mehr als eine bloße Koinzidenz.

    Auch der Bezug zur „linksgrünen Regierung“ in Berlin oder die Formulierung von „SMARTcity-Überwachungsghettos“ verrät weniger eine faktenbasierte Auseinandersetzung, als vielmehr ein emotional aufgeladenes Misstrauen gegenüber technologischer und gesellschaftlicher Modernisierung. Dabei werden politische Begriffe wie „Überwachung“, „Klima“ oder „EU-Vorgaben“ nicht differenziert beleuchtet, sondern in alarmistische Rhetorik verpackt.

    Zudem bleibt der Leserbrief an zentralen Stellen vage oder ungenau. Die Arbeit des 19-köpfigen Teams um Herrn Franta wird erwähnt, aber nicht konkret dargelegt. Stattdessen wird suggeriert, es handele sich um eine zentrale Schaltstelle zur Totalüberwachung. Der Link zur echten Arbeit dieses Teams (https://unna.polizei.nrw/artikel/wie-in-einem-labor-bei-007) zeigt jedoch, dass es sich um ein Forschungsprojekt zur digitalen Aufklärung handelt – nicht um ein geheimes Überwachungskommando.

    Die Kritik an der Datenpanne bei VW ist zwar gerechtfertigt und ein ernstes Thema. Doch die Verbindung dieser Panne mit den lokalen Smart-City-Initiativen im Kreis Unna wirkt konstruiert. Die Gefahr durch unsichere Cloud-Dienste sollte benannt werden, aber sie ist nicht gleichbedeutend mit einem staatlich gewollten Überwachungsstaat.

    Insgesamt erzeugt die Zuschrift ein Zerrbild: Digitalisierung wird pauschal als Gefahr dargestellt, politisch engagierte Menschen werden diskreditiert, und komplexe Themen wie Smart Cities, Klimaschutz und Datenverarbeitung werden verkürzt und verzerrt dargestellt. Was hier fehlt, ist eine fundierte Auseinandersetzung mit der Frage, wie digitale Infrastrukturen gestaltet werden können – nicht ob.
    Ein demokratischer Diskurs braucht Kritik, ja – aber er braucht sie differenziert, faktenbasiert und ohne Verschwörungsdenken.

  8. Etwas ungewöhnlich. Der dritte Kommentarschreiber unter Pseudonym, der in dieser Kommentarspalte plötzlich erstmalig auftaucht , um für den Kandiaten der kleinen VOLT Minipartei zu sprechen bzw. um ihn verbal zu flankieren 🙂

    Abgesehen von den falschen Unterstellungen, die sie dreist zur Ablenkung in meinen Kommentar reininterpretieren:

    Hier die von ihnen als „Verschwörungstheorie“ bezeichneten Ausführungen und Beschlüsse der Politik:
    „Wie in einem Labor bei 007“
    „Wir möchten, dass schon bei der Herstellung vernetzter Fahrzeuge die Bedürfnisse der Polizei mit eingeplant werden“, erklärt Polizeirat Franta. Seit Oktober 2020 hat das Teildezernat 31.4 die Aufgabe übernommen, alle polizeilichen Anstrengungen des Landes auf diesem Gebiet zu koordinieren.“
    „Der Event Data Recorder (EDR) speichert die Ereignisse. Wenn nicht einmal versucht wurde, auszuweichen oder abzubremsen, ist das hinterlegt.“
    „Noch klingt alles ein bisschen wie Science Fiction. Das weiß auch Thomas Franta. „Viele rechtliche und politische Fragen sind noch ungelöst.“ Das sei aber nicht die Baustelle seines Teams.“
    usw.

    https://unna.polizei.nrw/artikel/wie-in-einem-labor-bei-007

    Die aktuelle Planung für die offizielle SMARTcitystadt Unna:

    „Als Smart Region werden auch Lösungen vorangebracht: Ein zentraler Baustein ist der Förderantrag für das Projekt „LuFt-Hub“ (Luftqualitäts- und Verkehrsdaten Hub“ für Lünen, Fröndenberg und Holzwickede). Geplant ist ein System zur Erhebung und Analyse von Verkehrs- und Umweltdaten entlang stark frequentierter Verkehrsadern, das fundierte, datenbasierte Entscheidungen in der Mobilitätsplanung ermöglichen soll. Eine IoT-basierte Verkehrsplattform und Umwelt- und Verkehrssensorik wird eingerichtet, um die gewonnenen Daten zu aggregieren und für die Verkehrssteuerung nutzbar zu machen.“

    https://www.smart-city-dialog.de/aktuelles/news/interkommunale-zusammenarbeit-als-erfolgsmodell-die-smart-region-kreis-unna

    Weitere Voraussetzungen für die SMARTcitystadt:
    „Damit die Smart City funktioniert, braucht sie eine große Menge an Daten. Dafür werden wir im öffentlichen Raum mit Sensoren auf Daten hin abgeklopft. Besonders wichtig sind Sensoren, die Daten zum Verkehr, zu Fußgänger*innen, zur Luftqualität, zur Füllmenge von Mülleimern, zur Belegung von Parkplätzen, zur Temperatur und vielen weiteren Faktoren aufnehmen. An manchen Orten werden Daten auch mit Hilfe von Kamera oder Mikrofon gesammelt.“

    https://ki-campus.org/node/422?locale=de

    Man kann wohl durchaus davon ausgehen, das die persönlichen Bewegungsmuster und Verhaltensmuster von Neuwagen, welche 24/7 gesendet werden, langfristig mit den Unmengen an neu gesammelte Daten einer digitalisierten SMARTcitystadt verknüpft werden sollen, um die Mobilität der Fahrzeugnutzer im Rahmen des „Klimaschutzes“ automatisch zu steuern bzw. zu kontrollieren.

    In dem Bericht über die Polizeiarbeit des Herrn Franta wird selbst darauf hingewiesen, daß einer seiner Mitarbeiter eine Software für „V2I-Technik“ erstellt:

    „Getestet wird unter dem Kürzel V2I (Vehicle to Infrastructure), wie Kraftfahrzeuge am besten mit der digitalen Verkehrsinfrastruktur abgestimmt werden können.“

    Ein Autohändler hat mal davon erzählt, was inzwischen die erste Frage von Kunden bei Neuwagenkäufe ist:
    Kann man dieses Überwachungsgedöns ausstellen?
    Das Netz ist voll mit Foren, in denen sich Käufer von Neuwagen darüber austauschen, ob und wie sie diese behördlichen Überwachungtools deaktivieren können.

    (Ohne die es die Abteilung des Herrn Franta innerhalb der Polizei NRW wahrscheinlich nicht geben würde)

    https://netzpolitik.org/2018/ecall-verpflichtend-eingebaute-sim-karten-nun-in-jedem-neuwagen/

    Herr Thomas Franta als Kandidat der VOLT Partei hat sich ja hier nun für die totale Entfernung von Autos aus den Innenstädten ausgesprochen. Er gehört anscheinend zu den radikaleren Autofeinden.

    Die Wähler werden darüber demokratisch entscheiden 🙂

    • Ich habe VOLT nie gewählt – und werde es auch nicht. Aber wer hinter allem gleich den Überwachungsstaat vermutet, ist vielleicht gedanklich näher an Telegram-Gruppen als an der Realität. Fehlt nur noch das Impfskepsis-Manifest.
      Es ist 2025 und wir fangen an, Verkehr zu messen, statt zu raten. Endlich! Wer Straßen plant, darf auch Daten nutzen. Und wer deshalb gleich den Überwachungsstaat ruft, fürchtet wohl weniger um die Freiheit als um sein Fahrverhalten.
      Zitat von „Schmunzler“: „Das Netz ist voll mit Foren, in denen sich Käufer von Neuwagen darüber austauschen, ob und wie sie diese behördlichen Überwachungtools deaktivieren können.“
      Klar, der Wunsch nach Deaktivierung kommt meist von Leuten, die glauben, der Überwachungsstaat wohnt in der Laterne. Wahrscheinlich steht die Anleitung im Darknet – gleich zwischen Impfverschwörung und Chip-Entfernung mit Essigwickeln.
      Wer Digitalisierung predigt, aber bei Verkehrsplanung und Datennutzung auf Rückspiegel-Politik setzt, wird bei der Kommunalwahl nicht weit kommen – das dürfte auch die FDP zu spüren bekommen. Wer mit mit Scheuklappen dringend nötige Transparenz verhindert, dürfte auf dem Standstreifen landen.

      • Sie haben geschrieben, das sie nicht einmal ein Auto besitzen.
        Sie gehören als eher zu den mobil abgehängten der Gesellschaft.

        Es ist natürlich sehr einfach, sich für ein Autoverbot einzusetzen, wenn man eh selber keines hat und anscheinend auch nicht beruflich auf eines angewiesen ist. Weil man vielleicht auch möglicherweise arbeitslos ist.

        Sie sind von Einschränkungen des Indiviudalverkehrs nicht betroffen, weil sie bereits gar keinen haben :-).

        Sie sind auf die katastrophalen Verhältnisse im ÖPNV angewiesen, welche ich zuletzt mal irgandwann als Minderjähriger benutzen mußte.

        Morgen bei dem schönen Wetter zum Bsp. mal eben zum Sorpesee hin fahren, so etwas gibt es anscheinend gar nicht bei ihnen.

        Da spielt wohl unbewußt der Neid des Besitzlosen mit rein :-).
        Nach dem Prinzip: Ich habe kein Auto, deshalb sollen andere auch kein Auto fahren.

        • Auch wenn „schmunzler“ offenbar eine grundlegend andere Perspektive auf Mobilität und gesellschaftliche Verantwortung hat. Ich möchte dennoch auf einige derangesprochenen Punkte eingehen.

          Zunächst: Nein, ich besitze tatsächlich kein Auto – das ist richtig. Doch statt mich deswegen als „mobil abgehängt“ oder gar arbeitslos zu insinuieren, könnte man auch anerkennen, dass es sich um eine bewusste Entscheidung handelt. Eine Entscheidung, die sich an ökologischen, sozialen und ökonomischen Überlegungen orientiert – und eben nicht an bloßem Konsumstatus!!!!!

          Dass ich mich für eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs einsetze, hat nichts mit Neid zu tun – sondern mit Verantwortung. Verantwortung gegenüber unserer Umwelt, zukünftigen Generationen, und auch gegenüber jenen Menschen, die durch Lärm, Luftverschmutzung und Flächenverbrauch des Autoverkehrs heute schon konkret eingeschränkt oder belastet werden. Dass ich selbst davon nicht direkt profitiere, macht mein Engagement wohl eher glaubwürdiger als umgekehrt!!!!!

          Es stimmt, dass unser öffentlicher Nahverkehr oft unzureichend ist – genau deshalb fordere ich ja nicht nur weniger Autos, sondern vor allem bessere Alternativen. Eine kluge Verkehrspolitik sorgt nicht dafür, dass alle gleich schlecht gestellt sind, sondern dass möglichst viele Menschen gut und nachhaltig mobil sein können – unabhängig vom Besitz eines privaten PKW.

          Was den Sorpesee betrifft: Ich genieße die Natur auch – nur eben anders. Mit dem Rad, dem Zug oder mit Fahrgemeinschaften. Mobilität bedeutet für mich nicht: jederzeit alleine und auf vier Rädern überall hinfahren zu können. Mobilität bedeutet für mich: Zugang zu Orten, Möglichkeiten und Teilhabe – auf sozial gerechte und umweltverträgliche Weise.

          Kurzum: Der Verzicht auf ein Auto ist kein Mangel. Er ist ein Ausdruck von Haltung – und ein Anstoß für eine dringend nötige gesellschaftliche Debatte über gerechte und nachhaltige Mobilität.

          Viel Spaß am Sorpesee! Dann hat ‚Schmunzler‘ in der Zeit wenigstens keine Gelegenheit, solchen populistischen Unsinn in die Welt zu setzen.

          • Mir persönlich wäre halt der geistige Horizont bei so einer eingeschränkten Mobilität zu klein. Der berufliche Horizont auch.
            Wenn jemand wie sie kein Auto hat, finde ich das ernsthaft gut und es stört mich nicht. Einer weniger, der die Straßen verstopft.
            Das entscheidende ist allerdings, das sie mein persönliches Mobilitätsverhalten und das der Einwohner von Unna diktieren wollen !!!
            Es wird sie sehr verwundern, aber ich lebe insgesamt nachhaltiger und naturnaher als der große Teil der Bevölkerung und wahrscheinlich auch als sie.
            Trotzdem beweihräucher ich mich nicht damit und ich habe auch keinerlei Anliegen im Gegensatz zu ihnen, anderen meine Lebensweise aufzuwingen.
            Was andere motorisiert mit dem E-Bike fahren, skate ich per Muskelkraft. E-Bikes finde ich persönlich zu unsportlich und zu sperrig. Die machen einen faul. Besonders in der Stadt sind sie mir zu lästig. In der Natur kriegt man damit weniger mit.

            Trotzdem käme ich niemals auf den Gedanken, anderen das E-Bike zu verbieten, weil sie ja damit im Gegensatz zu mir ordentlich Energieressourcen verbrauchen.

  9. Ich verstehe leider den Gedankengang nicht, Schmunzler. Zu Besuch in Münster genieße ich es, über die grüne Promenade fahren und überall hinzukommen. Ich würde mich über mehr Möglichkeiten für Radfahrer in Unna sehr freuen und zum Beispiel gerne die Friedrich-Ebert-Strasse befahren, ohne Todesangst zu haben.

    Warum geht es immer nur entweder/oder, warum geht keine friedliche Koexistenz für Autos und Fahrräder? Wieso ist alles immer gleich ideologisch aufgeladen? Der Schutz des Klimas, unserer Umwelt muss doch ein Anliegen aller und aus der Mitte der Gesellschaft sein.

    Ich finde Ihren Beitrag nicht konstruktiv, nur destruktiv. Und unverständlich – was hat die Voltpartei in dieser Ausführlichkeit mit dem Radverkehr in Unna zu tun?

  10. Sehr geehrter Herr/Frau/Divers Schmunzler, ich bin begeistert über Ihre Fertigkeiten mit Suchmaschinen im Internet. Leider ist die Interpretation von Informationen und das wiedergeben dieser nicht ihre Stärke. Sicherlich steht es Ihnen frei tun und zu lassen was in Ihrem Sinne ist. Wundern muss ich mich allerdings über Ihre Unterstellungen. Ich würde gerne tiefer mit ihnen in die Diskussion einsteigen, tue mich aber schwer mit einem Pseudonym meine Zeit zu verschwenden. Als ob dieser Beitrag für Sie persönlich erstellt wurde:

    https://youtu.be/Wc2ZvhBwu90?si=eMf5VAnfNzvP2kGR
    Ich freue mich diesen nun verwenden zu können, als ob ich es gewusst hätte das sowas kommt. (Auf die Schulter klopf). Deswegen belasse ich es nun dabei und lade sie morgen von 11-15 Uhr zu unserem Infostand von Volt in der Massener Straße ein um mit mir persönlich weiter zu diskutieren. Allerdings befürchte ich, dass Sie sich bereits zu weit von der Realität entfernt haben, und wir keine gemeinsame Gesprächsbasis finden werden. Falls wir uns nicht persönlich kennen lernen sollten: ich bin sehr professionell und kann Beruf und Privat voneinander trennen. Daher müssen sie sich keine Sorgen machen, dass ich Teil eines Deep State bin oder wie bezeichnen Sie das in Ihrer Welt? P.S. Wegen solcher Leute wie sie es sind habe ich mich entschlossen in die Politik zu gehen, ich möchte mir von meinen Kindern später nicht die Frage gefallen lassen müssen, warum ich nichts getan habe. Ich freue mich auf sie und drücke Ihnen die Daumen den Mut zu fassen aus der Anonymität zu treten. Dann reden wir auf Augenhöhe.

  11. Es geht nicht darum, anderen etwas zu verbieten, sondern darum, wie wir als Gesellschaft Mobilität klüger, gerechter und zukunftsfähiger gestalten. Wer – wie „schmunzler“ dabei sofort Bevormundung wittert, verwechselt persönliche Freiheit mit Rücksichtslosigkeit. Nachhaltigkeit misst sich nicht am eigenen Gefühl, sondern an Fakten – und daran scheitern viele Selbstbilder schneller, als sie skaten können!

    • Fakt ist, das in der Realität im Stadtrat von Unna die Sperrung eines Fahrstreifens des Innenstadtringes demokratisch abgelehnt wurde.
      Fakt ist, das die Zeiten von Fridays for Future Demos in Unna vorbei ist.
      Fakt ist, das selbst die CDU Unna wahlkampftaktisch nicht mehr im Kommunalwahlkampf das Wort Klima auf der Webseite ihres Bürgermeisterkandidaten verwendet.
      Fakt ist, das die Zulassungen in Deutschland für Verbrennermotoren in den letzten Jahren in Deutschland Rekordwerte erreicht hat.
      Fakt ist, das die großen Automobilfirmen in Deutschland mit Elektroautos massive Gewinneinbrüche erleiden und dadurch Massenentlassungen in einem der ehemals wichtigsten Wirtschftszweige Deutschlands bevorstehen.
      Fakt ist, das hier anscheinend niemand trotz mehrfacher konkreter Nachfrage einen kausalen Zusammenhang zwischen einem gesperrten Innenstadtring und dessen Auswirkung auf das Klima empirisch nachweisen kann. Eine positive Auswirkung auf den Einzelhandel in Unna durch Fahrverbote ebenfalls nicht.
      Fakt ist, das die 0,5% Lobbyistenpartei VOLT des jungen Adelssprößling Boeselager im Fahrwasser der Partei die GRÜNEN politisch keine sonderliche Mehrheiten findet.

      Trotzdem finde ich es wirklich psychologisch interessant, daß hier mal eine kleine linksradikale wissenschaftsfeindliche Minderheit ihre Gedankenwelt und Verbotsphantasien offengelegt hat.
      „Rotmilan“ kann gerne ein eingeschränktes Leben ohne Auto führen und sich damit „klüger“, „gerechter“ und „zukunftsfähiger“ als die große Mehrheit der Bevölkerung fühlen.
      Weil er einfach nur Fahrrad fährt :-).

      „Wer die Freiheit nicht kennt, der vermisst sie auch nicht“

      • Zwar hat jeder Mensch ein Recht auf Freiheit, klar! Nur fragt sich: Freiheit wovon – und auf wessen Rechnung?
        Darauf geht „Schmunzler“ natürlich nicht ein. Warum auch? Die Zeche zahlen ja nicht wir – sondern unsere Kinder und Enkel.
        Während wir fröhlich Ressourcen verheizen, dürfen die nachfolgenden Generationen und die Bewohner kleiner pazifischer Inseln dann später die Klimaanlage abschalten oder schon vorher absaufen.
        Wenn ein Leben mit weniger Emissionen, mehr Bewegung und einem klaren Blick auf die Zukunft als „eingeschränkt“ gilt – dann lebe ich dieses „Eingeschränktsein“ gern.
        Und keine Sorge: Ich fühle mich nicht „klüger“ oder „gerechter“ – nur konsequent genug, nicht jede Bequemlichkeit auf Kosten der nächsten Generation einzutauschen.
        Ich verwahre mich gegen den Vorwurd von Linksradikalität! Wer heute noch zuhört, was Wissenschaftler sagen, wird gleich als linksradikaler Utopist mit Verbotsfetisch abgeheftet.
        Ich bin weder Anhänger irgendeiner Revolution noch träume ich nachts von Verbotsschildern. Ich finde nur, denken sollte man nicht gleich als Extremismus missverstehen.
        Aber gut, wenn der Vorschlag, vielleicht ein kleines bisschen nachhaltiger zu leben, schon als Bedrohung empfunden wird,
        dann sagt das mehr über die eigene Komfortzone aus als über meine politische Gesinnung. Dieser Vorwurf sagt weniger über mich aus als über den politischen Standort desjenigen, der ihn erhebt – und der ist kaum noch zu übersehen. Wer so denkt, spreicht und schreibt, verrät vor allem eins: seine ideologische Brille. Und die ist ziemlich trüb.
        Zu den sogenannten Fakten:
        1. Hier ist „Schmuznlers“ Informtaionsweitergabe einseitig und verkappt: Zwar hat der Stadtrat von Unna die Pläne für eine Fahrradspur auf dem Innenstadtring abgelehtn, aber es ist noch Luft nach oben, zumal sich die SPD dafür aussprach, eine solche Radspur grundsätzlich für reizvoll zu halten.
        2. Hier ist „Schmunzler“ offenbar nicht gut informiert: Fridays for Future in Unna ist nach wie vor aktiv und organisiert regelmäßig wirkungsvolle Aktionen. Sogar Bürgermeister Dirk Wigant äußerte sich positiv und begrüßend gegenüber FFF-Aktionen. „Fridays for future“ in Unna ist nicht tot.
        3. Hier liefert „Schmunzler“ einfach mal so falsche Informationen: Die CDU Unna (Ratsfraktion und Bürgermeister) hat bereits einiges erreicht: Die CDU-Fraktion hat sich aktiv für kurzfristige Energiemaßnahmen in städtischen Gebäuden starkgemacht. Dazu gehört konkret die Empfehlung, die Raumtemperatur im Rathaus auf 18 °C zu senken, die Optimierung der Heizungsanlagen durch Wartung und Justierung und die Nichtbeheizung bestimmter Verwaltungsgebäude etwa zwischen Weihnachten und Neujahr. Sie spricht sich für den Ausbau von ÖPNV und Radverkehr aus!!!! Bei neuen Ratsmehrheiten wird es zukünftig vielleicht ja auch in Unna zu einer dringend notwendigen Ausrufung eines Klimanotstands kommen!
        4. Ich lach mich kaputt: hier liefert „Schmunzler“ mal wieder den Klassiker: Weil sich noch viele für Verbrenner entscheiden, muss das wohl richtig sein.
        Nach der Logik waren auch Zigaretten mal gesund, nur weil sie sich gut verkauft haben.
        Dass in einer Übergangszeit alte Gewohnheiten noch nachwirken, ist kein Beweis für Fortschritt – sondern eher ein Beleg dafür, wie schwer es uns fällt, aus dem fossilen Sessel aufzustehen, in einem Land, in dem CDU und FDP ein Tempolimit auf den Autobahnen verhindern – im Gegesatz zu allen umliegenden Ländern. Darum sind Rekordzulassungen für Verbrenner sind kein Grund zum Feiern – sondern ein ziemlich lautes Husten aus der Vergangenheit.
        5. Hier ist „Schmunzler“ ignorant: Jahrzehntelang haben die deutschen Autokonzerne jede echte Innovation verschlafen, auf Diesel getrickst, E-Antriebe belächelt – und jetzt sollen plötzlich die Elektroautos schuld sein, wenn’s kracht?
        Natürlich! Nicht Managementversagen, nicht der globale Strukturwandel, nicht der Wettbewerb aus China – nein, das Problem ist natürlich… das Klima.
        Vielleicht sollten wir einfach wieder mehr Verbrenner bauen – zur Rettung der Wirtschaft, des Weltklimas und der deutschen Grillkultur. Ironischerweise brennt’s ja schon ganz gut. Auch hier verweise ich nur mal auf die Dichte von E-Zapfsäulen. Norwegen und die Niederlande haben eine hohe Dichte an E-Zapfsäulen. In Norwegen kommen auf 100.000 Einwohner über 180 Ladestationen, was etwa 9.600 Stationen insgesamt entspricht. Die Niederlande haben eine ähnliche Dichte und etwa 30.500 öffentliche Ladestationen. Deutschland hingegen hat mit etwa 25 Stationen pro 100.000 Einwohner eine deutlich niedrigere Dichte. Wer mit 380 Klamotten über die Autobahn rasen will, der braucht nun mal kein „sauberes“ Auto! Einer Autoindustrie, die entsprechend unverantwortlich handelt, kann ich keiner Träne nachweinen,wohlwissend, dass der mittelständische Zuliferer und die Bäckereikette im Umfeld der Autohersteller dran glauben müssen.
        6. Hier irrt „Schmunzler“, denn wo keine empirirschen Messungen durchgeführt werden, kann es kein objektives Ergebnis geben.
        7. Hier zeigt sich „Schmunzlers“ Aversion gegen alles Fortschrittliche besonders deutlich: wer nach seiner Meinung unter 1 % liegt, darf keine Meinung haben, und wer nicht aus dem Kohlegruben-Kernland stammt, ist automatisch „Lobbyist“.
        Und dass junge Menschen mit Bildung, Haltung und Ideen Politik machen, ist natürlich verdächtig – vor allem, wenn sie dabei keinen Dieselmotor im Logo tragen.
        Wenn VOLT mit seinen „mickrigen 0,5 %“ schon so nervt – scheint die Idee ja irgendwas richtig zu machen.

        Man muss schon sagen: Diese Zuschriften des Autoren, der sich verharmlosend „Schmunzler“ nennt, sind echte Meisterwerke.
        Mit der Eleganz eines Vorschlaghammers und der Präzision eines Kneipentalks führt er eindrucksvoll vor, wie man komplexe Probleme mit einfachen Weltbildern erschlägt.
        Wo andere mühsam nach Fakten suchen, reicht bei ihm ein wohlgesetztes „Fakt ist“ – und zack, schon steht die Wahrheit im Raum, bar jeder Realität, aber mit großem Sendungsbewusstsein.
        Natürlich sind Menschen, die sich für nachhaltige Mobilität, Klimaschutz oder gesellschaftliche Verantwortung interessieren, automatisch linksradikal, elitär oder lebensfremd –
        während der eigene Auto-gestützte Freiheitsbegriff mutig gegen jegliche Vernunft verteidigt wird.

        Kurzum: Wenn Ignoranz olympisch wäre – „Schmunzler“ hätte gute Chancen auf Edelmetall.

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