Warnung vor falschen Bank-Schreiben – Dortmunder verliert sechsstellige Summe

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Symbolbild: Pixabay

Die Polizei Dortmund warnt. Kriminelle haben einen 70-Jährigen mit einem falschen Bank-Schreiben um eine sechsstellige Geldsumme betrogen. Der Mann bemerkte den Betrug erst, nachdem das Geld bereits abgebucht wurde.

Der Dortmunder erhielt ein vermeintliches Schreiben seiner Bank, in dem er informiert wurde, dass die TAN-App, die fürs Online-Banking notwendig ist, ein Update benötige. Darin wurde er aufgefordert, einen QR-Code zu scannen, um das Update durchzuführen.

Am Mittwoch (13. August 2025) erhielt er dann einen Anruf einer vermeintlichen Mitarbeiterin seiner Bank. Diese informierte den 70-Jährigen, dass seine vorhandenen Konten überprüft und das Kontolimit eingestellt werden würde.

Ziel des Ganzen sei, dass so verdächtige Geldtransfers auffallen würden, um Betrug zu verhindern. Sogar Kontodetails konnte die Anruferin nennen.

Während des Telefonats wies sie den Mann an, mittels der TAN-App mehrere Bestätigungen zu tätigen. Dass es sich dabei bereits um Überweisungen handelte, konnte er nicht sehen.

Aufgrund von „Wartungsarbeiten“ sollte sich der 70-Jährige bis zum nächsten Tag nicht mehr in die Bank-App einloggen. Aufgrund von angeblichen technischen Problemen wollte die Anruferin die Bestätigungen vom Vortag nun nochmal wiederholen, was dem 70-Jährigen dann doch langsam komisch vorkam.

Er kontaktierte sodann seine „echte“ Bank und der Betrug fiel auf. Bis dahin hatten die Betrüger bereits eine sechsstellige Summe von den Konten des 70-Jährigen abgebucht.

Die Polizei warnt:

– Vergessen Sie niemals: Betrüger sind erfinderisch, wenn sie an Ihre Wertgegenstände, Ihr Bargeld oder Ihre Kontodaten kommen wollen! Klären Sie die Menschen – insbesondere ältere – in Ihrem Umfeld auf! Auch Sie als Nichtbetroffene können so helfen, derartige Taten zu verhindern. Sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger. Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger erzählen. – Seien Sie vorsichtig und besonders aufmerksam, wenn Sie von Ihnen nicht bekannten oder anonymen Rufnummern kontaktiert werden. Beim geringsten Zweifel nehmen Sie das Gespräch gar nicht erst an oder beenden das angenommene Gespräch. –

Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden. Auch wenn zeitliche Dringlichkeit oder Verschwiegenheit anderen gegenüber verlangt wird. – Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre finanziellen und/oder persönlichen Verhältnisse. Geben Sie auch keine Details zu ihren familiären Verhältnissen preis. – Legen Sie sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner um Geld oder um Kontodaten von Ihnen bittet! Ihre Bank wird niemals von Ihnen verlangen, am Telefon Ihre Kontodaten preiszugeben. – Rufen Sie gegebenenfalls Ihre Bank unter den Ihnen bekannten Erreichbarkeiten zurück, um sich von der Echtheit des Anrufs zu überzeugen. –

Die meisten Betroffenen dieser Maschen sind Seniorinnen und Senioren. Angehörige oder andere Vertraute sollten mit ihnen über die Arbeit der Täter sprechen und „Abwehrstärke“ erzeugen. Denn das resolute Auftreten gegen Trickbetrüger ist am Telefon oder an der Haustür nicht unfreundlich. – Halten Sie Kontakt und klären Sie die Seniorinnen und Senioren in Ihrem Umfeld immer wieder auf! Tauschen Sie Erreichbarkeiten mit älteren Verwandten, Freunden oder auch Nachbarn aus.

Bieten Sie sich als Ansprechpartner an, falls diese sich in einer Situation unwohl fühlen, sie zweifelhafte Begegnungen haben und sich rückversichern wollen. Häufig zögern gerade Seniorinnen und Senioren, sich mit ihren Zweifeln und Anliegen an Verwandte und Bekannte zu wenden – in der Sorge zu stören oder „sich etwas einzubilden“. Nehmen Sie vertrauten Menschen diese Sorge! –

Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben – egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar geschädigt geworden sind.

Quelle Polizei DO

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