„Was tun – Michael Sacher“: Unnas Grüner Bürgermeisterkandidat präsentiert sich weiter als Bundespolitiker – Hinweise schon vor Wochen wurden ignoriert

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Screenshot von der Website "Was tun - Michael Sacher" vom 11. 8. 2025, 19.20 Uhr: Der Bürgermeisterkandidat präsentiert sich dort weiterhin als Mitglied des Deutschen Bundestags.

Unter dem zupackenden Motto „Was tun“ präsentiert sich Unnas Grüner Bürgermeisterkandidat Michael Sacher auf seiner politischen Website. „Was tun“ müsste er selbst dringend etwas auf seiner Homepage, denn die dortige Vita weist den Unnaer Buchhändler auch nach einem halben Jahr immer noch als „Seit 2022: Mitglied des Deutschen Bundestages“ aus.

Doch bei der vorgezogenen Neuwahl am 23. Februar dieses Jahres verpasste Sacher seinen Wiedereinzug und ist seitdem wieder Buchhändler in Unna. Ein ehrenwerter Beruf, weshalb man sich fragt, wieso der Kandidat nicht stolz dazu steht?

Was zunächst im Frühjahr von einem Kommentarschreiber auf der Rundblick-Website bemerkt und dort als Lappalie und offensichtliches Versäumnis eher noch belächelt wurde, entwickelte sich mit den Monaten zur Irritation. Denn auch auf einen freundlichen Hinweis der Rundblick-Redaktion an die Grünen schon vor vielen Wochen wurde der falsche Eintrag nicht geändert. Man sagte zu, man werde den Hinweis „weitgeben“. Dabei blieb es.

Bis in den Kommunalwahlkampf hinein erweckte die „Was tun“-Website des Grünen Bürgermeisterkandidaten daher weiter den Eindruck, hier kandidiere ein amtierender Bundestagsabgeordneter. Daher drängte sich inzwischen der Eindruck auf, dass der Fehler mit Absicht nicht korrigiert wurde. Für „mehr Schein als Sein“? Oder ist dem Grünen Bürgermeisterkandidaten und seinen Anhängern tatsächich die eigene Website nicht bekannt?

Diese Fragen mailte unsere Redaktion am Montagabend (11. 8.) erneut an die Grünen, verbunden mit einem Screenshot jenes Abends von der „Was tun – Michael Sacher“-Website: Immer noch präsentierte sich der Bürgermeisterkandidat dort als Bundestagsabgeordneter. Siehe Titelfoto.

Seit gestern Abend ist die Website nun vorübergehend nicht mehr erreichbar. Offenbar hat sie jetzt das erste Mal seit der Bundestagswahl am 23. Februar jemand gelesen.

Screenshot von Mittwochmorgen (13. 8.) – die Seite ist jetzt „im Wartungsmodus“.

9 KOMMENTARE

  1. Na ja, wenn man 3-mal das Direktmandat verfehlt und über die Reserveliste dann doch in den Genuss einer kostenfreien ICE-Karte 1 Klasse von Hamm nach Berlin kommt darf man schon ein wenig stolz sein auf sein Bundestagsmandat.

    Und sicher blickt M. Sacher auch gern auf die Mitwirkung (zumindest erheben der Hand) der Gesetzesänderungen hin die von den meisten Bundesbürgern als Schwachsinn, von Experten als Irrsinn aber von den Grünen als epochal angesehen werden als da wären das Selbstbestimmungsgesetzt mit deutlichen Sicherheitslücken, Missbrauchsgefahr und das die erkämpften Frauenrechte ad absudum führt.
    Das Cannabisgesetz das von Polizei und Justiz beklagt wird und von den Ärzten strikt abgelehnt wird.

    Nicht zu vergessen Heizungsgesetz, Staatsangehörigkeitsgesetz, und weitere Aushöhlung der Sozialsysteme. (Hoffe ich habe nirgends ein notwendiges Gendersternchen vergessen)

    Da kann man doch ein wenig Stolz sein und noch weiterhin propagieren was man alles geschafft hat.

    Leider nur vergessen dass die Wirtschaft ins Chaos geführt wurde, der Erhalt der Arbeitsplätze und Bestand des Wohlstandes keine Rolle gespielt hat in der Bundestagszeit und eigentlich eher dazu führen müsste sich aus der Politik zu verabschieden.

  2. Wie gut, dass jemand noch den Überblick behält, über das, was alles gleichzeitig Irrsinn, Schwachsinn und epochal sein soll – das schafft nicht mal der Bundestag in einer Sitzung. Und wenn ein Mandat erst beim dritten Anlauf klappt, ist das wohl weniger ein Skandal, sondern eher ein Zeichen von Ausdauer – eine Tugend, die manch einem beim Ertragen moderner Gesetzgebung offenbar fehlt.

    • @Stirnrunzler:
      Ob Ausdauer und Tugend wirklich passende Bezeichnungen für Herrn Sacher sind?

      Nicht nur das Herr Sacher irgendwie doch noch als Nachrücker in den Bundestag reingerutscht ist, er ist auch mit seiner katastrophal gescheiterten Regierung wieder vorzeitig aus dem Bundestag rausgeflogen.

      Zur Erinnerung:
      Hätte er sich mit seiner Coronazwangsimpfpflicht durchgesetzt, wären wir wohl alle inzwischen bei der 15. Zwangsimpfung. Mit seiner Fraktion gehörte er im Bundestag zu den härtesten Verfechtern von Coronazwangsmaßnahmen und Freiheitseinschränkungen. Die aktuellen waren ihnen nie hart genug. („ZeroCovid“ Fraktion des Herrn Dahmen)

      Nach seiner verkürzten Amtszeit hat er mit seiner gescheiterten Regierungsfraktion Deutschland in der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit hinterlassen.
      Bei seiner letzten Sitzung im Bundestag hat er noch für das Finanzpaket des Herrn Merz und der CDU gestimmt mit über 1 Billion Euro Neuverschuldung auf Kosten der nächsten Generation.

      Sich für einen scheinbaren Wahlvorteil als aktueller Bügermeisterkandidat auf seiner aktuellen Webseite über ein halbes Jahr lang trotz mehrfacher Hinweise fälschlicherweise als aktuelles Bundestagsmitglied ausgeben, dazu muß man schon eiskalt sein.

      Nun taucht Herr Sacher gemeinsam mit der herangekarrten gewaltbereiten ANTIFA am Straßenrand auf, um stundenlang bei einer Kreistagssitzung der Opposition per Lautsprecher lautstark das Wort „Scheiße“ abzuspielen. Bei einer Demo, bei der mit gelben Sichel und Hammer auf rotem Hintergrund für eine kommunistische Einparteiendiktatur und die Abschaffung unserer Demokratie geworben wird.

      Parallel dazu fordert Herr Sacher das sofortige Verbot der größten demokratisch gewählten Opposition im Parlament, was die Stimmen der GRÜNEN wahrscheinlich automatisch anteilig verdoppeln würde. Aufgrund der aktuellen desaströsen Umfragewerte der Grünen seine einzige mögliche Chance für eine Rückkehr.

      Da Herr Sacher in seiner Vita lediglich ungenau 14 Semester Studium angibt, aber keinen Abschluß, gehe ich davon aus, das er Studienabbrecher ist. Falls jemand von seinen grünen Parteikollegen dazu mehr weiß:

      • Da hat aber jemand zu viel ressentimentgeladene Fantasie entwickelt! Denn man muss schon viel Mut zur Übertreibung mitbringen, um Herrn Sacher für die Weltwirtschaftskrise, die ANTIFA, 1 Billion Euro Schulden, die kommunistische Weltrevolution und eine fehlerhafte Webseite gleichzeitig verantwortlich zu machen.

    • Vielen Dank für die Belobigung, war wirklich nicht erforderliche denn jeder der unvoreingenommen den Bürgern zuhört wird bei den genannten Gesetzgebungen auf Unverständnis stoßen.
      Schwachsinn ist dabei noch ein gemäßigter Ausdruck.

      Wer mit Interesse die Medien verfolgt wird bei Justiz, Polizei, Ärzten, Psychologen und weiteren Experten auf massive Kritik zu den genannten Gesetzgebungen treffen.
      Selbst Transfrauen und Transmänner bezeichnen das Selbstbestimmungsgesetzt als Rückschritt und nicht als Fortschritt.

      Ein Minister der selbst das Eingeständnis macht mit seinem Heizungsgesetz zu weit gegangen zu sein um den Bürger auszureizen zeigt mit seiner Arroganz die ganze Unfähigkeit der GÜNEN Politik.

      Und eben diese Ignoranz zeigt auch Sacher.
      Monatelang in seiner Vita noch das Bundestagsmandat (nicht selbst errungen) aufzuführen zeigt Charakterschwäche statt Rückgrat.

      In dem Sinne ein schönes Wochenende.

      • Endlich mal jemand, der nicht nur „die Bürger“, sondern auch gleich Justiz, Polizei, Ärzte, Psychologen und Transmenschen auf seiner Seite weiß – eine Art Ein-Mann-Volksmehrheit mit Expertenbeirat.
        Dass Herr Sacher sein Bundestagsmandat „nicht selbst errungen“ hat, scheint schwerer zu wiegen als manch andere Politikerkarrieren, die offenbar auf Youtube-Studien und Facebook-Kommentaren basieren.

  3. Das die Info über den Eintrag wissentlich ignoriert wurde, halte ich für sehr wahrscheinlich, da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schnell die Grünen eine Info weitergeben, und dieses dann gleich mit entsprechenden Maßnahmen untereinander kommunizieren.
    Blöd ist dann nur, wenn die Info und die Person, um die es geht, dann auch die Rundmail der Mitglieder erhält.
    Wer denen noch glaubt, ist selber schuld.

    • Es ist nicht nur wahrscheinlich, sondern sicher, da die Grünen ja durch unsere Redaktion schon vor mehreren Wochen informiert wurden.

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