Nur einer der sechs Unnaer Bürgermeisterkandidat protestierte gegen AfD: Sven Arnt (WfU) kontert Kritik der Grünen

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WfU-Bürgermeisterkandidat und Ratsherr Sven Arnt. (Foto WfU)

Sechs Unnaer Bürgermeisterkandidaten*, und nur einer – der der Grünen, Michael Sacher – demonstrierte am Sonntag (3. August) vor der Gaststätte Am Kurpark gegen den Kreisparteitag der AfD:

Auf diese öffentliche Kritik der Unnaer Grünen antwortete am heutigen Freitag (8. August) einer der gescholtenen Bürgermeisterkandidaten ebenfalls mit einem Statement auf der eigenen Facebookseite.

Sven Arnt, der für „Wir für Unna“ als Bürgermeisterbewerber antritt, erklärt zu den Vorwürfen des politischen Mitbewerbers:

„Liebe Grünen Unna,

eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich nicht zu den abstrusen Anwürfen der Grünen zu äußern, die ihren Ursprung vor allem darin haben, sich selbst darzustellen – und im Rahmen dieser für mich schon schwer erträglichen Selbstdarstellung alle anderen Demokraten diskreditieren zu wollen.

Gut, es ist Wahlkampf. Den kann man sauber und auf sachlicher Ebene oder eben populistisch führen.

Ganz sachlich – insbesondere für den noch amtierenden Bürgermeister als kommunalen Wahlbeamten, aber eben auch für mich – gelten die Regeln und Grundsätze des Beamtenrechts, die auch in Wahlkampfzeiten Mäßigung einfordern. Ganz zu Recht, um keine Zweifel an der neutralen Amtsführung aufkommen zu lassen.

Dass allein dieser Umstand die Teilnahme an solchen, sehr polarisierenden Veranstaltungen quasi ausschließt oder beamtenrechtlich zumindest fragwürdig macht – das wissen natürlich auch die Grünen. Trotzdem erheben sie diese Vorwürfe.

Für mich stelle ich auch in Frage, wie man es dann mit seinem eigenen demokratischen Selbstverständnis vereint, sich hinter vermummte Linksradikale zu stellen, die damit gegen die Regelungen des VersG verstoßen, nicht bereit sind, ihrer Haltung auch ein Gesicht zu geben – um sich dann gegen Extremismus zu positionieren.

Und wie man es mit dem Umstand vereint, dass man in der eigenen Partei, zumindest auf Bundesebene der Grünen Jugend, entsprechende Strömungen beherbergt.

Für mich gibt es keinen guten Extremismus. Er ist zwar Teil einer freien Gesellschaft, aber auch immer eine Gefahr derselben.Jeder kann in unserer freien Gesellschaft gewaltfrei und öffentlich seinen Protest äußern, wie er es für richtig hält – mit Lärmen und Regenbogenschirmen, wie auch immer.

Andere bringen sich einfach aktiv gesellschaftlich und politisch ein, um Veränderung herbeizuführen und Vertrauen zurückzugewinnen. Vielleicht nicht immer laut, aber stetig und nachhaltig.

Lasst uns lieber gemeinsam die Unzufriedenen mit guter und ehrlicher Politik abholen.

Herzlichst Sven Arnt.“

*Die sechs Unnaer Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl am 14. 9. 25 sind Amtsinhaber Dirk Wigant (CDU), Hartmut Ganzke (SPD), Michael Sacher (B90/Die Grünen), Sven Arnt (WfU), Lea Emler (Volt) und Achim Megger (parteilos).

3 KOMMENTARE

  1. Vielen Dank der Redaktion für die Übertragung des FB-Kommentars auf die RB Unna WEB Seite.
    Hätte ansonsten doch eine Reaktion aus den Reihen der BM-Kandidaten auf die sinnfreien Vorwürfe der GRÜNEN vermisst.

    Nun bin ich auch beamtenrechtlich nicht so bewandert aber auch ohne die entsprechende Einschränkung hätte ich die Teilnahme eines klardenkenden Bewerbers für das Amt des Bürgermeisters auf dieser Veranstaltung, wesentlich geprägt und wie schon vorab angekündigt durch radikale Linksaktivisten, als befremdlich und unvereinbar gesehen.

    Für die Grünen, wie schon in dem Kommentar angefügt, ja offensichtlich kein Problem denn die GRÜNEN in Unna haben ja bereits im Bundeswahlkampf die Nähe der Antifa gesucht und sich für die Unterstützung auf der ebenfalls mehr als peinlichen Demo am Postamt / Rathausvorplatz herzlich bedankt.

    Insofern ist allerding der Wunsch des Herrn Arnt an die GÜNEN „sich einfach aktiv gesellschaftlich und politisch einzubringen um Veränderung herbeizuführen und Vertrauen zurückzugewinnen und den Wähler mit gemeinsamer guter und ehrlicher Politik abzuholen“ doch ein wenig naiv und zu gut gemeint

    • Gern geschehen, St. Gremling. Wir haben bewusst darauf verzichtet, auf die Vorwürfe der Grünen hin Presseanfragen an die anderen fünf Bürgermeisterkandidaten zu versenden – da ihre Nichtteilnahme aus unserer Sicht selbsterklärend war.

      • Zumal auf der Demo mit dem Bürgermeisterkandidaten der GRÜNEN , Herrn Sacher, deutlich mit Hammer und Sichel auf rotem Hintergrund für eine kommunistische Einparteiendiktatur geworben wurde.
        Also für die Abschaffung der Demokratie.

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