Unnas Bürgermeister lobt beim IHK-Wirtschaftsgespräch: Haushalt gut aufgestellt – Kitaplatz für jedes Kind

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IHK-Wirtschaftsgespräch am 24. April 2025 in der Volksbank Unna. Foto IHK

Sei es die derzeitige Zollpolitik der USA, sei es die Frage, wie Betriebe junge Nachwuchskräfte finden, oder seien es Cyberkriminalität und wie Unternehmen sich schützen können: Das diesjährige Wirtschaftsgespräch Unna der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK) am 24. April drehte sich vor allem um die Themen Sicherheit und Planbarkeit.


„Es sind bewegende Zeiten“, fasste IHK-Vizepräsident Andreas Tracz, Geschäftsführer der K&K Networks GmbH, die Lage zusammen, mit der sich Unternehmen in Unna aktuell konfrontiert sehen. Insbesondere mit Blick auf den derzeit unsicheren Handelspartner USA: „Egal, in welche Richtung sich die Zollpolitik Donald Trumps nun am Ende bewegen wird, das Chaos ist bereits angerichtet.“

Dies betreffe auch Unna, denn die Kreisstadt habe viele international aktive Betriebe. Sein Appell: „Europa muss seine Unternehmen fit machen für den Wettbewerb!“

In solch unsicheren Zeiten komme es daher insbesondere auch für Unternehmen darauf an, verlässliche Partner an ihrer Seite zu wissen, griff Peter Zahmel das Thema auf.

Der Leiter der Regionaldirektion Kreis Unna der Dortmunder Volksbank eG hob dabei die besondere Rolle der Volksbank hervor, die auch in Krisenzeiten stets ein Garant für Stabilität gewesen sei und dies auch bleibe. Die Volksbank Unna war in diesem Jahr Gastgeberin des IHK-Wirtschaftsgesprächs in Unna, das mehr als 70 Gäste verfolgten.

Besondere Bedeutung der Ausbildung

Angesichts der Kommunalwahlen im September, bei der er für die CDU wieder ins Rennen gehen wird, zog Bürgermeister Dirk Wigant eine vorläufige Bilanz und zeigte positive Entwicklungen auf. So habe beispielsweise jedes Kind in der Kreisstadt einen Kitaplatz.

Und wegen guter Planung sei der Haushalt gut aufgestellt – trotz der jüngsten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Kommunen. Unna wolle auch weiter in Schulgebäude und Sportstätten investieren. Wigant: „Das ist alles nicht billig. Aber es ist eine Investition in unsere Zukunft und ein Standortvorteil.“

IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber hob in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung der Ausbildung hervor – vor allem angesichts der niedrigen Zahl an neuen Ausbildungsverträgen, die noch immer nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote in Unna demnach um 8,5 Prozent.

Ein Problem sei mehr und mehr, geeignete junge Leute zu finden. „Die Unternehmen wollen ausbilden“, betonte Schreiber mit Nachdruck. Der Hauptgeschäftsführer verwies auf die erfolgreiche Azubi-Kampagne „Jetzt#Könnenlernen“ der IHK und empfahl, bei der Suche nach Nachwuchskräften auch auf Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter zu setzen: „Das sind Azubis, die begeistert in ihrem Betrieb arbeiten und dann in die Schulen gehen, um dort die Schülerinnen und Schüler für diesen Beruf zu begeistern.“

Systematische Cyberkriminalität

Viel Beunruhigendes berichtete Inna Claus vom Cybercrime-Kompetenzzentrum des Landeskriminalamts NRW. Cyberkriminalität, so die Kriminaloberkommissarin, sei noch immer eine unterschätzte Gefahr. Und dies, obwohl laut dem Branchenverband Bitkom allein im vergangenen Jahr in Deutschland ein Schaden von weit mehr als 200 Milliarden Euro durch Cyberangriffe entstanden ist. „Erpressung steht dabei nach wie vor an erster Stelle“, so Claus. „Die Angreifer sind auch keine Einzeltäter. Es sind organisierte Unternehmen, die systematisch vorgehen und dabei auch immer raffinierter werden – etwa, indem sie auch künstliche Intelligenz nutzen.“

Menschliche Fehler seien für die Kriminellen noch immer das größte Einfallstor. Der Rat der Expertin: „Sensibilisieren Sie unbedingt Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“ Eine Hotline des Landeskriminalamts biete zudem rund um die Uhr Hilfe. Unterstützung gebe es auch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – beispielsweise leicht verständlich geschriebene Anleitungen, wie ein Notfallplan aufgestellt wird.

PM IHK zu Dortmund

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