Schwerer Raubüberfall in Unna-Königsborn. Die Polizei berichtet erst heute (12. 3.), über einen Monat nach der Tat, darüber und teilte in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Dortmund Folgendes mit:
Am Freitag, den 07.02.2025, wurde demnach ein 39-jähriger Dortmunder mittags zwischen 13.50 und 14.00 Uhr Opfer eines schweren Raubüberfalls in Unna-Königsborn.
Der 39-Jährige ging zu Fuß an der Schleiferstraße entlang und wollte weiter auf die Gießerstraße. Zwischen dem DHL-Lager und der Firma Fiege wechselte er den Gehweg in Richtung der Firma Fiege.
Auf dem Gehweg wurde er plötzlich von einem – zunächst – unbekannten Täter von hinten an seiner Jacke gepackt und nach hinten gerissen.
Es kam zu einem Blickkontakt mit dem Angreifer. Dieser schlug dem Dortmunder so brutal ins Gesicht, dass der 39-Jährige zu Boden stürzte und massiv verletzt wurde. Er blutete stark im Gesichtsbereich.
Der Räuber setzte sich auf sein blutüberströmtes Opfer, nahm ihm die Armbanduhr ab und flüchtete anschließend in Richtung Heerener Straße.
Wie der Überfallene laut Polizei aussagte, machten ihn zwei Zeugen darauf aufmerksam, dass der Angreifer einen Schlagring eingesetzt hatte.
„Es werden dringend weitere Zeugen gesucht, welche die Tat beobachtet haben oder Angaben zur Sache machen können“, bittet die Kreispolizeibehörde Unna.
+++ UPDATE am Mittwochnachmittag. +++
Auf Anfrage unserer Redaktion ergänzte der Dortmunder Staatsanwalt Henner Kruse korrigierend zur Meldung der Kreispolizei Folgendes:
Der mutmaßliche Täter ist, entgegen den Informationen in der Polizeimeldung, bereits ermittelt und verhaftet worden.
Laut Staatsanwalt Kruse handelt es sich um einen 34 Jahre alten eritreeischen Staatsbürger, der in der Nähe des Tatortes gearbeitet hat.
Durch Nahbereichsermittlungen sei man dem in Dortmund wohnenden mutmaßlichen Täter auf die Spur.
„Gestanden hat er die Tat nicht“, erklärt Henner Kruse, auch die Armbanduhr des Opfers und der behauptete Schlagring fanden sich nicht bei dem vorläufig festgenommenen Mann. Aufgrund der „glaubhaften Aussage“ des Überfallenen und Blutanhaftungen erließ die Staatsanwaltschaft gleichwohl Haftbefehl.
Dieser wurde wegen der festen Meldeadresse des 34-Jährigen bei einem Freund in Dortmund außer Vollzug gesetzt. Der Afrikaner erhielt die Auflage, sich dreimal pro Woche bei den Behörden zu melden.
Dass der Zeugenaufruf erst einen Monat nach dem Überfall erfolgt, begründet Staatsanwalt Kruse damit, dass zunächst im näheren Bereich der ansässigen Firmen nach dem Täter gesucht wurde – letzlich ja offenbar auch mit Erfolg.
Da sich die Aussagen von Täter und Opfer jedoch in einigen Punkten noch widersprechen, wären weitere Zeugenaussagen wichtig: Insbesondere muss die Frage geklärt werden, ob der Angreifer denn nun einen Schlagring benutzt hat oder nicht.
Er selbst sagt Nein, das Opfer behauptet Ja – unter Berufung auf noch unbekannte Augenzeugen. Von der Beantwortung dieser Frage hängt die Art der Anklage und damit auch das Strafmaß ab.
Hinweise gehen an die Polizei in Unna unter 02303 921 3120, 02303 921 0.
Quelle Kreispolizeibehörde Unna
Nur weiter so.
Es muss noch sehr viel übler werden.
Keine Sorge. Das wird es auch.