Fast im ganzen Kreis Unna siegt die CDU – „Rote Hochburgen“ brechen ein – AfD in vier Städten deutlich über 20 Prozent

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Unnas Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) dankte den 600 Wahlhelfern und freut sich über die ausgezeichnete Wahlbeteiligung. (Foto Stadt Unna

Der Kreis Unna hat gewählt – und jahrzehntelange rote Hochburgen brechen weg.

Bei den Erststimmen konnten sich die SPD-Kandidaten in beiden Wahlkreisen noch durchsetzen, bei den Zweitstimmen jedoch wurde sie teils mit deutlichem Abstand von der CDU überholt. Dahinter, in einigen Städten nur mit hauchdünnem Abstand, folgt die AfD.

Die Direktkandidaten der SPD, Oliver Kaczmarek und Michael Thews, gehen in beiden Wahlkreisen davon aus, mit ihrem Ergebnis von rund 32 Prozent erneut in den Bundestag einziehen zu können.

Im Wahlkreis Unna I folgte hinter Kaczmarek der erstmals angetretene CDU-Kandidat Tilmann Rademacher mit gut 29 Prozent, im Wahlkreis Unna-Hamm II bekam Arnd Hilwig von der CDU 30 Prozent der Stimmen.

Grünen-Kandidat Michael Sacher aus Unna landete in seinem Wahlkreis Unna I mit 9 Prozent nur auf Platz 4. Ob er noch über die Landesliste wieder in den Bundestag einziehen kann, stand am Montagvormittag noch nicht fest.

Bei den Zweistimmen konnten die Sozialdemokraten nur noch in Bergkamen, Bönen und Kamen ihren Spitzenplatz verteidigen. In allen drei Kommunen ist zugleich auch die AfD sehr stark.

In Bergkamen, Bönen, Selm und der größten Stadt im Kreis, Lünen, holte die „Alternative“ sowohl bei den Erst- als auch bei der Zweitstimme deutlich über 20 Prozent und liegt damit über dem Bundesergebnis. Am knappsten war es in der Nordbergstadt Bergkamen – dort landete die AfD bei den Zweitstimmen mit 23 Prozent nur 0,2 Prozentpunkte hinter der CDU.

Den geringsten Zuspruch bekam die AfD in Schwerte und Holzwickede mit jeweils rund 16 Prozent.

Knapp 18 Prozent holte sie in der Kreisstadt Unna, wo sie voraussichtlich bei der Kommunalwahl im September erstmalig auch für den Stadtrat kandidieren will.

83,14 Prozent der Wahlberechtigten haben bei der Bundestagswahl in der Kreisstadt ihre Stimme abgegeben – die Wahlbeteiligung war damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren (76,37) und sogar etwas höher als im Bundesdurchschnitt (82,5).

„Ich freue mich sehr über die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung. Dies zeigt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen und die Zukunft aktiv mitgestalten wollen.

Besonders stolz macht mich, dass wir in Unna sogar über dem bundesweiten Durchschnitt liegen – das ist ein starkes Zeichen für gelebte Demokratie“, sagt Bürgermeister Dirk Wigant.

Sein ausdrücklicher Dank gilt den rund 600 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern sowie den gut 50 Bediensteten der Stadtverwaltung, die in den Wahllokalen sowie im Wahlbüro im Rathaus für einen reibungslosen Ablauf der Bundestagswahl gesorgt haben. Alle Ergebnisse der Bundestagswahl in Unna können Sie auf www.unna.de nachlesen.

Sehr gut war die Wahlbeteiligung generell im gesamten Kreis Unna. Im Schnitt lag sie bei über 80 Prozent – Holzwickede, Unna, Fröndenberg und Werne kommen sogar auf 84 bis 86 Prozent. Die geringste Wahlbeteiligung wurde in Bönen verzeichnet – die 76,5 Prozent waren aber immer noch deutlich mehr noch als bei der letzten Bundestagswahl.

Hier die Ergebnisse in den Städten.

Unna

Hier im Vergleich die Ergebnisse bei der Wahl im September 2021:

Bergkamen

Bönen

Fröndenberg

Kamen

Lünen

Schwerte

Selm

Werne

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