Mercedesfahrer aus Bönen prallt auf A2 ungebremst auf Lkw – Unter Drogen und vom Handy abgelenkt

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Immer wieder warnt die Polizei vor den Gefahren der Handybenutzung am Steuer. (Foto Polizei NRW)

Er stand nicht nur unter dem Einfluss von Drogen, sondern war zum Unfallzeitpunkt außerdem durch sein Handy abgelenkt.

Ein schwerer Verkehrsunfall passierte am Mittwochmittag, 13. November, auf der A2 im Nordkreis Unna.

Gegen 12:40 Uhr war ein 50 Jahre alter Bönener mit seinem Mercedes auf der Autobahn in Richtung Hannover unterwegs und wechselte kurz vor dem Rastplatz Kolberg von der mittleren auf die rechte Spur.

Dort krachte er – ungebremst – auf einen Lkw aus Hamm.

Der 50-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Die A2 war kurzzeitig voll gesperrt, da auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz war. Dieser konnte jedoch ohne Patienten wieder abheben, ein Rettungswagen brachte den Bönener in ein Krankenhaus.

Einem Ersthelfer offenbarte der Schwerverletzte dann, dass er während der Fahrt sein Handy benutzt hatte. Diese Aussage wiederholte er auch nach erfolgter Belehrung gegenüber den Polizeibeamten.

Doch damit nicht genug: Als die Beamten den Mercedes nach persönlichen Dokumenten durchsuchten, fanden sie Drogen in nicht geringer Menge.

Ein anschließender Drogenvortest verlief positiv. Grund genug für die Beamten, um eine Blutprobe anzuordnen. Eine Abfrage in den polizeilichen Systemen ergab: Eine gültige Fahrerlaubnis besitzt er ebenfalls nicht.

Den 50-Jährigen erwarten nun Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinfluss.

Die Polizei Dortmund warnt eindringlich:

„Ablenkung gehört zu den häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Besonders die Nutzung des Handys während der Fahrt stellt eine große Gefahr dar, da die Fahrer in diesem Moment nicht auf die Fahrbahn achten: Wer bei 50 km/h nur eine Sekunde auf das Display schaut, legt schon eine Strecke von 14 Metern im „Blindflug“ zurück.

Weltweit gibt es seit Jahren eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen, die das Ablenkungspotenzial von Kommunikationsmedien während des Führens von Kraftfahrzeugen durchleuchten. Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt, Stand Februar 2015) ergab folgende Zeitwerte, die eine Fahrerin oder ein Fahrer für die Bedienung eines Smartphones benötigen: – Suchen nach Wetterinformationen: 12 Sekunden – manuelles Eingeben einer Telefonnummer: 13 Sekunden – Schreiben einer SMS: 36 Sekunden – Lesen umfangreicher Texte in einer „Nachrichten-App“: 48 Sekunden.

Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h werden im letzten Fall 1724 Meter zurückgelegt, wobei ca. 900 Meter „blind“ hinter sich gelassen werden!

Die Polizei gibt folgende Präventionshinweise, damit Sie sicher und unfallfrei an Ihr Ziel kommen: – Die Bedienung elektronischer Geräte während der Fahrt ist verboten! Viele Informationen lassen sich schon vor Fahrtantritt abrufen/eingeben. – Lassen Sie das Mobiltelefon oder Smartphone einfach mal klingeln!

An geeigneter Stelle können Sie anhalten, um dann wichtige Anrufe und/oder Nachrichten zu tätigen bzw. zu versenden. – Zeitdruck ist ein schlechter Mitfahrer und verleitet dazu, „mal eben“ während der Fahrt das eine oder andere zu essen, zu trinken oder schnell noch eine Nachricht zu versenden.

Fahren Sie früher los! – Halten Sie das Lenkrad mit beiden Händen fest und belassen Sie ihren Blick auf der Straße! Nur so können Sie sich auch auf plötzliche und unvorhergesehene (Gefahren-) Situationen einstellen, um diese zu meistern.

– Seien Sie mit den Gedanken beim Fahren! Die Bedienung von Geräten während der Fahrt lenkt Sie nicht nur ab, sondern kann Sie zudem gedanklich und emotional stärker beeinflussen, als Ihnen recht ist.“

Quelle Polizei Dortmund

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